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Alarm auf Wolke sieben

Alarm auf Wolke sieben

Titel: Alarm auf Wolke sieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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sagte sie schließlich und zog eine Augenbraue ironisch hoch. „Erzähl mir nicht, dass du bei deiner Fahrt nach Denver zufällig auch deine Abendgarderobe eingepackt hast.“
    „Gut, dann sage ich es dir nicht.“ Er schenkte ihr sein schönstes Lächeln. Als die Augenbraue daraufhin jedoch hochgezogen blieb, gab er den Versuch auf, sich mit Charme aus der Situation zu schummeln. Die Nummer funktionierte bei ihr ja sowieso nicht. „Ich musste noch einmal ins Büro, um die Schecks für meine Angestellten zu unterschreiben und mich um einige Fälle zu kümmern, deshalb bin ich Freitag noch mal gefahren.“
    „Wenn du so weitermachst, hast du hier bald mehr Klamotten als zu Hause.“ Sie sah etwas unterkühlt aus. „Ist schon komisch, wie du immer vergisst, deine kleinen Ausflüge zu erwähnen, bis ich dich diesbezüglich festnagele. Du bist nicht gerade besonders freizügig, wenn es um dich geht, Rock…“
    „Da ist ja das glückliche Paar!!“
    John, dem die Richtung, die das Gespräch nahm, nicht gerade recht war, war über die Unterbrechung heilfroh, bis er sah, von wem sie kam. Na toll. Miles Wentworth. Genau der Mann, den er auf seiner Verlobungsparty sehen wollte. Und es war völlig egal, ob die Verlobung echt war oder nicht. Den Blödmann hätte wirklich niemand gebraucht. Ganz besonders nicht Victoria, die neben ihm stocksteif wurde.
    Er musterte den Mann von den Spitzen seines glänzenden blonden Haares bis zu seinen perfekt polierten Ausgehschuhen und nickte höflich. „Wentworth.“
    Wentworth sprach Johns Nachnamen zweimal falsch aus, bevor er es mit einer abwinkenden Handbewegung aufgab. „Wie auch immer. Diese ausländischen Namen sind so schwierig auszusprechen.“ Er wandte sich Victoria zu, bleckte seine strahlend weißen Zähne und griff nach ihrer Hand. „Du siehst umwerfend aus, Schatz. Jag den Penner weg und heirate mich stattdessen.“ Obwohl seine Aussprache äußerst präzise – vielleicht zu präzise – war, schwankte er leicht, als er sich vorbeugte, um seine Lippen auf ihren Handrücken zu pressen. Johns Augen wurden zu schmalen Schlitzen. Die Zeichen von Trunkenheit kannte er zu genau, um sie jemals mit etwas anderem zu verwechseln.
    Es war jedoch Victoria, die mit leiser distanzierter Stimme sagte: „Du bist betrunken.“ Sie zog ihre Hand weg.
    Mit gerunzelter Stirn richtete Wentworth sich auf. „Natürlich bin ich betrunken! Das wärst du auch, wenn man dir versprochen hätte …“ Er schloss den Mund und strich sich über das Haar.
    Bei Rocket klingelten sämtliche Alarmglocken, aber wieder war Victoria schneller. „Wenn man dir was versprochen hätte, Miles?“ Ihre moosgrünen Augen funkelten eiskalt. „Hat mein Vater dir etwas versprochen?“
    „Selbstverständlich nicht.“ Ein verschlagener Ausdruck huschte über sein Gesicht, nur um im gleichen Augenblick von einem geradezu hündischen Ausdruck ersetzt zu werden. „Ich bin einfach untröstlich, dass die Frau, die ich anbete, jemanden heiratet, der ganz eindeutig nicht gut genug für sie ist.
    So langsam hatte John die Nase voll. Doch Victoria hob den Kopf, bevor er dem blöden Idioten zeigen konnte, wie unzivilisiert sich ein Mann benehmen konnte, der in verschiedenen Kampftechniken ausgebildet war. Sie warf Wentworth einen Blick zu, der deutlich sagte, dass sie ihn des Staubs unter ihren Schuhen für unwürdig hielt.
    „Im Gegensatz zu jemandem wie dir, meinst du? Ich bitte dich. Was du unter unsterblicher Liebe verstehst, weiß ich bereits, wenn du dich erinnerst.“ Sie zog eine Augenbraue hoch. „Was hat dir mein Vater diesmal dafür versprochen, wenn du mich umwirbst?“
    Rocket starrte sie an. Diesmal?
    „Das hatte überhaupt nichts mit dir zu tun“, fauchte Wentworth. Rasch erinnerte er sich wieder an sein eigentliches Ziel und ersetzte seinen aggressiven Tonfall sowie den sauertöpfischen Gesichtsausdruck durch eine schmeichlerische Stimme und einen schmachtenden Blick. „Dich wiederzusehen ist etwas ganz anderes. Es bringt Erinnerungen zurück, die ebenso wundervoll wie schmerzhaft peinlich sind.“
    Sie nickte, als wüsste sie genau, was er damit sagen wollte. „Natürlich tut es das. Es ist über zehn Jahre her, aber ich sehe, du leidest immer noch unter deiner unerwiderten Liebe.“ Trotz ihres sarkastischen Tonfalls huschte ein Ausdruck von Schmerz über ihr Gesicht.
    John streckte als Antwort darauf die Hand nach ihr aus und stellte erfreut fest, dass sie sich prompt bei ihm unterhakte und

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