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Alarm in Der Tiefsee

Titel: Alarm in Der Tiefsee Kostenlos Bücher Online Lesen
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werden bald merken, wie nützlich und angenehm das für die meisten Leute ist, die in ihrem Berufsleben an strenge Konventionen gebunden sind.«
    Jerri Stuart sah fragend zu ihm auf. »Aber was soll ... ich meine, wie kann ich Ihnen hier behilflich sein? Ich weiß nichts über die ...« Sie schüttelte verwirrt den Kopf. »Ich bin wirklich keine Expertin, was die Sowjetunion betrifft, Steve ...«
    »Vielleicht wissen Sie es nur selbst nicht«, antwortete Marchant geheimnisvoll.
    Jerri wollte noch etwas hinzufügen, aber Marchant hatte sich bereits nach dem Wachtposten umgedreht, der ihre Ausweise auf den Tisch legte. »Alles in Ordnung, Sir«, sagte der Mann und drückte auf einen versteckt angebrachten Knopf. Die gegenüberliegende Wand glitt zurück.
    »Auf in die Höhle des Löwen«, sagte Marchant und führte sie in den Konferenzraum.
     
    »... absolut kein Grund für die von uns beobachtete plötzliche Zunahme.« Fregattenkapitän Robert Decker warf einen Blick auf seine Notizen. »Ihr Datenverarbeitungssystem und die mit der Auswertung befaßten Stellen können die Untersuchungsergebnisse so vieler ozeanographischer Forschungseinheiten nicht absorbieren. Wie Sie alle wissen, besteht ein direkter Zusammenhang zwischen Materialmenge und Verwertungsmöglichkeiten. Selbst ohne ihre Satelliten und Raumsonden würden sie schon jetzt mit Rohinformationen überflutet. Das ist übrigens ein wichtiger Punkt.« Decker klopfte mit einem Bleistift auf den Tisch, um die Bedeutung seiner Feststellung zu unterstreichen.
    »Sie haben die Zahl ihrer Satellitenstarts in den vergangenen acht Monaten verdreifacht, und ihre Systeme sind phänomenal erfolgreich, wie Ihnen bekannt sein dürfte. Sie haben einen Teil der vergeudeten Zeit eingeholt, und ihre Versagerquote ist von achtzig auf zwanzig Prozent gesunken. Alles das und die bemannten Raumflüge mit den neuen Pjotrowisk-Kapseln hat weitere Informationsmengen geliefert.«
    Decker spielte mit seinem Bleistift. »Daraus ergibt sich ein logischer Schluß: Selbst der beschleunigte Ausbau der Computerindustrie kann diesen Engpaß nicht beseitigen. Das System bleibt unvollständig, und die Informationen können nicht restlos ausgewertet werden.
    Wir stehen also vor einem Rätsel«, fuhr Decker fort und zuckte mit den Schultern. »Die Sowjets haben eine ozeanographische Flotte aufgebaut, die logischerweise nicht existieren dürfte. Aber sie existiert trotzdem, und wir müssen einen vernünftigen Grund dafür finden.«
    Will Houseman hob den Kopf und sah zu Decker hinüber.
    »Ich kann Ihnen sagen, was diese Schiffe nicht sind«, sagte der CIA-Mann. »Wir befassen uns mit der Sache, seitdem Sie uns damals gebeten haben, auf die Schiffe zu achten. Man braucht nur hartnäckig genug zu sein, dann nützt auch die beste Tarnung nichts mehr. Ich kann Ihnen die Details später schildern, wenn Sie wollen, aber jedenfalls steht fest, daß es sich nicht um ozeanographische Forschungsschiffe handelt. Das ist reiner Betrug.«
    »Aber wie wollen Sie das wissen?« fragte Helen Constance-Smith, die den Nationalen Wissenschaftsrat vertrat.
    »Das läßt sich auf verschiedene Weise feststellen, Ma'am«, antwortete Houseman. »Wir besitzen zum Beispiel einige scharfe Fotos von Schiffen, die nach mehrmonatiger Fahrt in den Heimathafen zurückkehren. Die Kabelwinden waren nie benutzt worden; offenbar waren keine Instrumente auf normale Weise über Bord gelassen und wieder heraufgeholt worden. Es gibt selbstverständlich auch andere Hinweise, aber dieser Punkt ist am auffälligsten.« Er lehnte sich zurück. »Unser Material steht Ihnen jederzeit zur Verfügung«, sagte er höflich, »aber ich versichere Ihnen schon jetzt, daß ein Teil dieser Flotte reiner Schwindel ist.«
    Decker führte diesen Gedankengang fort. »Auf den ersten Blick scheint alles in Ordnung zu sein, aber dann fällt einem doch manches auf«, sagte er. »Die Besatzung sowjetischer Fischfang- oder Forschungsschiffe besteht bis zu sechzig Prozent aus Frauen; in manchen Fällen sind es erheblich weniger, aber im Prinzip kann man annehmen, daß Frauen die Hälfte der Besatzung ausmachen.«
    Er stützte die Arme auf den Tisch und beugte sich vor. »Aber an Bord der Schiffe, die auf unseren Überwachungslisten stehen, ist bisher noch kein weibliches Besatzungsmitglied und keine Wissenschaftlerin gesichtet worden. Diese Tatsache weicht so sehr von der Norm ab, daß wir sie als wichtige Information klassifizieren müssen.
    Sobald wir die

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