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Alarm in Der Tiefsee

Titel: Alarm in Der Tiefsee Kostenlos Bücher Online Lesen
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seinen Begleitern hinüber, öffnete seine Aktentasche und nahm eine gedruckte Liste heraus. »Das ist eine Aufzählung der Teilnehmer«, erklärte er den beiden. »Lesen Sie die Liste bitte sorgfältig durch. Wenn Sie einen Namen kennen, sind Sie bereits wieder im Vorteil.«
    Die beiden sahen erstaunt auf. »He, der Kerl hier ganz oben«, sagte Dark und wies auf die Zusammenstellung. »Dieser Stephen S. Marchant, Kapitän zur See, ist offenbar Vorsitzender dieser Versammlung von Intelligenzlern. Das haben Sie mir nie erzählt, Steve.«
    »Es ist im Augenblick auch völlig unwichtig«, antwortete Marchant brüsk. »Bitte, lesen Sie die Liste«, forderte er sie nochmals auf.
    »Friede«, sagte Dark und hob beruhigend die Hand. Er grinste nur, als Marchant wegwerfend mit den Schultern zuckte. Dark hatte keinen Grund, schlechter Laune zu sein, denn er spürte Jerris warmen Körper neben sich.
    Ihr erstes Zusammentreffen nach zweijähriger Trennung war ruhig verlaufen. Aber es hatte die Entscheidung bereits vorweggenommen. Als Dark aus dem Flugzeug stieg, hatte Jerri auf ihn gewartet; sie hatte ihn flüchtig auf die Wange geküßt und ihm zugeflüstert, alles andere habe bis abends Zeit. Er hatte sie mit offenem Mund angestarrt; nach langer Trennung wirkte Jerris Schönheit um so verblüffender. Dann hatte er ihr Lächeln erwidert, und sie waren Hand in Hand durch den Regen zu dem startbereiten Hubschrauber gelaufen.
    Dark warf jetzt einen Blick auf Marchants zusammengepreßte Lippen und konzentrierte sich auf die Liste. Wenige Sekunden später pfiff er leise vor sich hin. Diese Namen bezeichneten ohne Ausnahme wichtige Persönlichkeiten; er hatte nicht geahnt, wie viele Männer dieser Art Marchant um sich versammelt hatte. Er gab ihm die Liste zurück.
    »Haben Sie einzelne Namen erkannt?« wollte Marchant wissen.
    »Sogar alle«, antwortete Dark. »Aber das heißt noch lange nicht, daß ich gewöhnlich in diesen Kreisen verkehre.«
    Marchant nickte. »Okay, am besten fangen wir oben an. Heben Sie sich Ihre Fragen für später auf. Ich möchte Ihnen diese Leute kurz schildern, damit wir Zeit für andere Dinge haben.«
    Er zündete sich eine Zigarette an und begann die Leute zu schildern, mit denen sie bald an einem Tisch sitzen würden.
     
    Marchant hob den Kopf, als der Hubschrauber aufsetzte. »Jetzt wird es ernst«, stellte er fest. »Kommt, wir müssen uns beeilen.«
    Er ging rasch und zielsicher durch die endlosen Korridore des Pentagons. Conan und Jerri hatten schon bald die Orientierung in diesem militärischen Labyrinth verloren. Marchant bog immer wieder in neue Seitengänge ab, führte sie über Treppen nach unten und erläuterte ihnen dabei die bevorstehende Konferenz.
    »An der Besprechung nehmen auch einige Leute teil, deren Namen nicht auf der Liste stehen«, erklärte er ihnen. »Zu den ständigen Vertretern bestimmter Gruppen oder Behörden, die zu unseren monatlichen Konferenzen kommen, holen wir uns noch Experten verschiedener ... Hier herein«, unterbrach er sich selbst und deutete auf einen rechtwinklig abzweigenden Korridor, in dem ihre Schritte wie in einem Kellergewölbe hallten. Dark hatte das Gefühl, in einem zweitklassigen Spionagefilm mitzuspielen, in dem er vor einem Tribunal kriegslüsterner Generale und wahnsinniger Wissenschaftler Rede und Antwort stehen sollte.
    Marchant blieb vor einer Tür stehen, hinter der man bestenfalls eine Besenkammer vermutet hätte, und ließ sie eintreten. Dark sah zu Jerri hinüber und zuckte mit den Schultern; Marchant äußerte sich nicht dazu, sondern schloß die Tür hinter ihnen. Dann flammte ein Licht auf, und die Wand vor Dark glitt lautlos zur Seite; er sah einen kleinen Raum, in dem drei Posten Wache hielten. Marchant zeigte seinen Ausweis vor. Jerri und Conan wiesen sich ebenfalls aus, während Marchant weitersprach, als seien die Posten gar nicht anwesend.
    »Bisher haben wir zu unserer Zufriedenheit bewiesen, daß diese Besprechungen uns auf sowjetische Absichten, Pläne und Vorhaben aufmerksam machen, die uns sonst vielleicht entgangen wären. Wir haben festgestellt, daß wir auf diese Weise Entwicklungen verfolgen können, die uns sonst nie aufgefallen wären.«
    Er hob warnend die Hand. »Ich möchte Sie jedoch beide warnen«, fuhr er fort. »Wir haben es uns angewöhnt, das bei derartigen Konferenzen übliche Protokoll nicht zu beachten. Bei uns kann es durchaus passieren, daß ein Teilnehmer den anderen beschimpft.« Er grinste kurz. »Sie

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