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Alarm in Der Tiefsee

Titel: Alarm in Der Tiefsee Kostenlos Bücher Online Lesen
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verschiedenen Bruchstücke auswerten, kommen wir zu dem erstaunlichen Schluß, daß die Sowjets sich eifrig bemühen, irgend etwas vor uns zu verbergen. Ich kann Ihnen noch ein weiteres Beispiel dafür zeigen.«
    Er wandte sich an die Gäste. »Miß Stuart?«
    Jerri richtete sich verblüfft auf.
    »Das ist Miß Jerri Stuart«, erklärte Decker der Versammlung. »Miß Stuart ist seit mehreren Jahren Professor Whitelocks Assistentin und kann unsere Theorie in einem Punkt bestätigen. Soviel ich weiß, koordinieren Sie einen Teil Ihrer Arbeit mit einem Institut in der Sowjetunion, Miß Stuart. Ist das richtig?«
    »Ja«, antwortete Jerri.
    »Um welches Institut handelt es sich dabei, wenn ich fragen darf?«
    »Nun, wir haben mit verschiedenen ozeanographischen und hydrographischen Instituten Verbindung aufgenommen.« Sie überlegte kurz. »Aber es gibt trotzdem, eine Art Forschungszentrale, in der alle Fäden zusammenlaufen – das Institut für Ozeanologie in Moskau.«
    »Sind die dort tätigen Wissenschaftler auf ein bestimmtes geographisches Gebiet spezialisiert?« fragte Decker.
    Jerri schüttelte den Kopf. »Nein. Wir haben uns um Verbindung mit diesem Institut bemüht, weil es alle Gebiete bearbeitet. Es ist nicht nur ein Forschungsinstitut, sondern eine zentrale Sammelstelle für Informationen anderer wissenschaftlicher Einrichtungen. Die monatlich erscheinenden Institutsmitteilungen sind fast eine Art Bibel für Ozeanologen. Ihre Autoren sind die bedeutendsten Fachgelehrten, und es gilt als große Ehre, eine Arbeit in den Institutsmitteilungen veröffentlichen zu dürfen.«
    »Wie viele andere ozeanographische Institute gibt es in der Sowjetunion?«
    Jerri überlegte kurz. »Insgesamt etwa hundertzehn, aber dazu gehören auch kleine Stationen mit lokaler Bedeutung. Für diese hundertzehn Institute sind sechzehn Ministerien und Behörden zuständig, die ihrerseits ...«
    »Entschuldigen Sie die Unterbrechung, Miß Stuart«, sagte Decker. »Wie viele große Institute gibt es, die mit Ihrem Crowellinstitut vergleichbar sind?«
    »Oh ... mindestens fünf.«
    »Danke, Miß Stuart. Nur noch einige Fragen, damit wir klarsehen. Sie erhalten die wichtigsten sowjetischen Fachzeitschriften und Berichte auf Ihrem Gebiet?«
    »Richtig«, antwortete Jerri. »Das Crowellinstitut fungiert als Nachrichtensammelstelle für andere Institute; wir veröffentlichen monatlich eine Zusammenfassung der wichtigsten Artikel aus sowjetischen Fachzeitschriften.«
    »Haben Sie gehört, daß die Sowjets ihre Forschungsflotte erheblich vergrößert haben, Miß Stuart?«
    Sie lächelte. »Ja.«
    Decker runzelte die Stirn. »Warum lächeln Sie, Miß Stuart?«
    »Weil ich ahne, worauf Sie hinauswollen.«
    »Und das wäre?«
    »Weder Anzahl noch Inhalt der bei uns einlaufenden Berichte lassen den Schluß zu, daß mehr Forschungsschiffe oder mehr Wissenschaftler zur Verfügung stehen. Wir haben nicht den geringsten Hinweis darauf gefunden«, betonte Jerri ausdrücklich, »und das ist eigenartig.«
    Nun lächelte auch Decker. »Ein neues Stück des Puzzlespiels«, stellte er fest.
     
    Marchant war der nächste Sprecher; Dark hatte seine Argumente bereits einmal gehört, aber auch diesmal erschienen sie ihm nicht weniger kompliziert, als Marchant sie der Gruppe vortrug. Der Kapitän erläuterte mehrere Berichte, schilderte die damit verbundenen Probleme und sprach von den Schwierigkeiten, die es bereitete, diese Probleme zufriedenstellend zu lösen. Er erwähnte auch, daß einige Berichte und Meldungen auf den ersten Blick bedeutungsvoll waren, während andere zunächst unwichtig zu sein schienen. Er sprach von den neuen Walfangschiffen, die in Begleitung zahlreicher kleinerer Fahrzeuge die Meere befuhren, und er erwähnte, daß diese großen Schiffe sich gelegentlich in Gebieten aufhielten, in denen nach zuverlässigen Meldungen seit Monaten keine Wale mehr gefangen worden waren.
    Steve hat recht, überlegte Dark sich. Je mehr man der Sache auf den Grund geht, desto verdächtiger wirkt alles. Und dabei wissen wir erst die Hälfte. Er schüttelte langsam den Kopf. Aber mir ist noch längst nicht klar, was ich damit zu tun habe; die Orca macht mir genug zu schaffen ...
    Marchant las der Versammlung die Meldung vor, in der von zwei unbekannten Fahrzeugen in dreitausendsechshundert Meter Tiefe die Rede war. Dann wandte Dr. Fred Kuiper sich an Dark.
    »Ich möchte Ihnen gern einige Fragen stellen«, begann er. »Ihre Meinung als Fachmann ist für mich

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