Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Alarm in Der Tiefsee

Titel: Alarm in Der Tiefsee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
schüttelten sprachlos die Köpfe, als Marchant erwähnte, daß die Sprengkraft dieser ›Vorrichtung‹, deren Zweck nicht feststand, über eine Gigatonne TNT betragen haben mußte.
    Selbst die Luftwaffe hatte bei einer Konferenz der Generalstabschefs kaum etwas zur Lösung dieses Rätsels beitragen können. Die Gedanken ihrer Offiziere kreisten vor allem um die Stärke des Triebwerks, das erforderlich gewesen war, um diese gewaltige Nutzlast auf Fluchtgeschwindigkeit zu beschleunigen. Die an der Konferenz teilnehmenden Offiziere der Luftwaffe bestritten energisch jeglichen Zusammenhang zwischen der Explosion im Kosmos und den Problemen, mit denen Marchant sich herumzuschlagen hatte. Ihrer Meinung nach hatten die Russen unter dem Vorwand, einen Atomantrieb testen zu wollen, eine neuartige Bombe zur Explosion gebracht.
    »Die Detonation eines derartigen Sprengkörpers in hundertzwanzig bis hundertachtzig Kilometer Höhe, die für den Thermaleffekt am günstigsten wäre, würde ein Gebiet von der Größe einiger Staaten an der Ostküste in Brand setzen«, warnte ein Experte der Luftwaffe. »Innerhalb weniger Sekunden ließen sich damit zum Beispiel die Staaten Neu Englands vernichten.«
     
    Marchant hockte im Schatten des Rettungsbootes, zog noch einmal an seiner Zigarette und warf sie dann fort. Er beobachtete den bläulichen Rauch, der von dem Stummel aufstieg. Außerhalb des Schattens brannte die Sonne unbarmherzig auf den Strand herab.
    »Dahinter steckt noch mehr, wissen Sie«, sagte Marchant plötzlich.
    Dark nickte. Er stützte die Ellbogen auf die Knie und sah aufs Wasser hinaus. »Das habe ich mir gleich gedacht«, murmelte er. »Wollen Sie mir jetzt den Rest erzählen?«
    »Ich habe noch gewartet, weil ich Ihnen Gelegenheit geben wollte, über die Dinge nachzudenken, die Sie gestern abend gehört haben«, sagte Marchant langsam. »Ich wollte Sie nicht damit überfallen.« Sein Blick bat um Verständnis.
    »Bitte weiter«, forderte Dark ihn auf.
    »Sie kennen doch Arnold Bowden?«
    »Arnie? Selbstverständlich!« Dark grinste unwillkürlich. »Einer der besten U-Bootfahrer und ein netter Kerl dazu. Warum?«
    »Wissen Sie, welchen Auftrag er zuletzt hatte, Con?«
    »Er hat mir vor einigen Monaten erzählt, daß er ein neues Boot bekommen sollte«, antwortete Dark. »Das war für ihn die Erfüllung eines großen Wunschtraums. Als Kommandant der Charger befand er sich fast im siebten Himmel. Sie wissen bestimmt, was ich meine, Steve ...«
    Er sprach nicht weiter, sondern starrte Marchant an. Marchants Lippen waren zusammengepreßt, und er war blaß geworden.
    »Los, rücken Sie endlich mit der Sprache heraus!« schrie Dark ihn an.
    »Wir haben die Charger verloren«, antwortete Marchant heiser. »Wir haben sie mit der gesamten Besatzung verloren.«
     
    Er hörte die Worte. Arnie Bowden ... er kannte Arnie seit Jahren. Doch nicht ausgerechnet Arnie!
    Dark merkte erst später, daß er weinte, als er die Tränen auf seinen Händen spürte. Steve ließ ihm einige Minuten Zeit; dann war er wieder Kapitän z. S. Stephen S. Marchant, USN. Der Mann, der ein Rätsel zu lösen hatte, das immer mehr Menschenleben kostete. Marchant beschränkte sich auf Tatsachen; er berichtete nur, was die Marine bisher wußte. Dieses Wissen war nicht allzu reichlich.
    Die Charger war ein U-Boot des modernsten Typs gewesen, ein schnelles Angriffsboot mit fast dreitausend Tonnen Wasserverdrängung und sechsundfünfzig Mann Besatzung. Die Charger erreichte Höchstleistungen in ihrer Klasse. Sie konnte bis zu tausend Meter tief tauchen und in dieser Tiefe mehr als sechzig Knoten Fahrt machen. Und sie starrte geradezu vor modernsten Waffen zur Bekämpfung gegnerischer U-Boote.
    Die Charger hatte fast zwei Wochen lang ein geheimnisvolles Objekt im Atlantik beschattet. Während dieser Zeit war Arnold Bowden in der Tiefe geblieben, hatte Sonaraufzeichnungen gemacht und war wie ein Schatten des unbekannten Fahrzeugs durchs Wasser geschwebt. Bowden hatte täglich Bericht erstattet. Die Charger stieß dazu eine Boje aus, die an die Meeresoberfläche stieg. Zwölf Stunden später, wenn das U-Boot längst seine Position verändert hatte, fuhr die Boje ihre Antenne aus und wartete auf das Signal eines militärischen Nachrichtensatelliten, zu dem um diese Zeit Sichtverbindung bestand. Die verschlüsselte Nachricht wurde zu dem Satelliten gefunkt, der den Empfang automatisch bestätigte; dann erhielt die Boje das Signal zur Selbstzerstörung.
    »Vor

Weitere Kostenlose Bücher