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Alarm in Der Tiefsee

Titel: Alarm in Der Tiefsee Kostenlos Bücher Online Lesen
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sind sie genau in seinem Mittelpunkt entstanden? Woher stammt die Radioaktivität, die wir nachträglich festgestellt haben? Was sollen wir ...«
    »Augenblick!« warf Dark ein. »Welche Radioaktivität meinen Sie, Steve? Was haben Ihre Leute dort gemessen?«
    »Radioaktivität?« Marchant zuckte mit den Schultern. »Wir haben natürlich alles Mögliche versucht, aber es war einfach schon zu spät, Con. Bis wir die Mitteilung bekamen, daß auffällig viele Schiffe in diesem Sturm verlorengegangen waren, hatte die Sache schon keinen Sinn mehr. Wir haben Messungen angestellt, aber dafür war es schon zu spät.«
    »Warum?«
    »Zu ungenau, zu unsicher«, antwortete Marchant. »Keine ausreichende Konzentration, keine Regelmäßigkeit. Wir haben alles versucht, aber es war einfach zwecklos. Die Leute von der Atomenergiebehörde haben uns erklärt, derartige Messungen seien nach Stürmen ganz normal und könnten ein halbes Dutzend verschiedener Gründe haben.«
    »Steve hat allerdings etwas nicht erzählt«, warf Jerri ein. »Oder hatten Sie es vergessen, Steve?«
    Sie sahen zu Marchant hinüber.
    »Richtig, noch ein Stück des Puzzlespiels«, gab Marchant zu. »Es ist ganz unbedeutend, wenn man es isoliert betrachtet.« Er runzelte die Stirn und ging wieder unruhig auf und ab. »Eines unserer Wetterflugzeuge war im Sturmgebiet unterwegs«, fuhr er fort. »Es war ein Routineflug, auf dem die P3V einige Messungen in niedriger Höhe anstellen sollte.«
    Er sah zu Dark und Owens hinüber. »Einer der Männer an Bord hat rechtzeitig reagiert«, sagte er. »Die Aufnahme zeigt ein U-Boot.«
    Dark nahm einen Schluck aus seinem Glas. »Ich wette zehn zu eins, daß es kein amerikanisches Boot war.«
    Marchant nickte heftig. »Natürlich nicht! Aber wir ...«
    Er schwieg, als das Telefon klingelte. »Für Sie, Steve«, rief Betty Owens aus dem Wohnzimmer.
    Marchant sah auf seine Uhr. »Gut, auf diesen Anruf habe ich gewartet.«
    Er kam einige Minuten später zurück. »Wir bekommen Besuch«, kündigte er an und schwieg dann, bis ein Auto vor dem Haus hielt. Marchant ging hinaus und kam mit einem jungen Mann zurück, den er als Lars Svensen vorstellte.
    »Svensen ist Kampfschwimmer, um es kurz zu machen«, erklärte Marchant ihnen. »Einer der besten Kampfschwimmer überhaupt. Con weiß, was das heißt; er hat die Ausbildung selbst mitgemacht. Vor einigen Tagen ist Lars mit achtzehn anderen Männern vor Cuba abgesetzt worden, um einen U-Bootstützpunkt im Südwesten der Insel zu erkunden. Die Luftaufklärung hat keine Resultate gebracht, aber wir wissen, daß dort sowjetische Boote stationiert sind.«
    Er sah zu dem jungen Mann hinüber, der unbeweglich zuhörte. »Deshalb sollten die Kampfschwimmer feststellen, was dort vorgeht; sie sollten Informationen sammeln.« Marchants Stimme wurde zu einem Flüstern. »Lars Svensen ist der einzige Überlebende der neunzehnköpfigen Gruppe.«
    Marchant wandte sich plötzlich an den jungen Mann. »Erzählen Sie ihnen, was passiert ist«, forderte er ihn auf.
    Das Team war nie dazu gekommen, Aufnahmen des Stützpunkts zu machen, berichtete Svensen so gelassen, daß Dark sich fragte, ob der junge Mann seinen Schock bereits völlig überwunden hatte. Die Küstengewässer vor dem Stützpunkt waren vermint und mit Stahlnetzen gesichert; sobald die Männer die erste Sperre erreichten, wurden sie überfallen. Hubschrauber und Motorboote machten Jagd auf einzelne Männer, die nicht schon den Minen zum Opfer gefallen waren.
    Svensen hatte nur überlebt, weil er der letzte Mann der Kette gewesen war; er hatte eben durch das Netz schlüpfen wollen, als die Hölle vor ihm losbrach. Der Gruppenführer hatte ihm noch ein Zeichen gegeben, er solle so schnell wie möglich verschwinden. Svensen hatte sich unter einem Felsen in der Nähe des Elektroschlittens verborgen gehalten, der Reserveluftbehälter trug.
    Lange Zeit später, als er wußte, daß keiner der anderen zurückkommen würde, weil sie keine Luft mehr haben konnten, war er aufs Meer hinausgeschwommen und hatte das wartende U-Boot mehr tot als lebendig erreicht. Der Kommandant hatte es riskiert, ihn bei Tagesanbruch während eines Gewitters an Bord zu nehmen.
     
    Dahinter steckte selbstverständlich mehr, und Marchant diskutierte mit ihnen darüber, was die Sowjets in diesem schwerbewachten Stützpunkt aushecken mochten. Dann brachte er das Gespräch auf die Explosion im Weltraum, die vor einiger Zeit Schlagzeilen gemacht hatte. Dark und Owens

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