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Alarm in Sköldgatan

Alarm in Sköldgatan

Titel: Alarm in Sköldgatan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maj Sjöwall;Per Wahlöö
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Skacke hatten sich bisher blicken lassen. Kollberg schien allerdings schon unterwegs zu sein und mußte jeden Moment auftauchen.
    Martin Beck hob den Hörer wieder ab, wählte die Nummer der Maria-Polizeiwache und fragte nach Zachrisson. Der war nicht da, sein Dienst begann erst um ein Uhr.
    Martin Beck riß ein neues Paket Florida auf, steckte eine Zigarette an und starrte aus dem Fenster. Es war kein besonders eindrucksvolles Bild, das sich ihm bot. Ein häßliches Industriegebiet und eine Schnellstraße, auf der die stadteinwärts führenden Fahrbahnen mit in der Sonne blitzenden Autos überfüllt waren, die im Schneckentempo vorwärts krochen. Martin Beck verabscheute Autos und setzte sich nur im äußersten Notfall selbst ans Lenkrad. In dem provisorischen Polizeigebäude in Västberga fühlte er sich alles andere als wohl und freute sich auf den Tag, an dem die Erweiterungsbauten am alten Polizeigebäude in der Kungsholmsgatan fertig sein und alle verstreuten Abteilungen wieder unter einem Dach vereint sein würden.
    Martin Beck wandte der Aussicht den Rücken zu, faltete die Hände hinter dem Kopf, starrte an die Decke und überlegte.
    Wann, wie und warum war Göran Mahn gestorben, und stand seine Person in Zusammenhang mit dem Brand? Eine naheliegende Theorie war, daß jemand erst Mahn umgebracht und dann das Haus angesteckt hatte, um die Spuren zu verwischen. Aber wie war es dem eventuellen Mörder gelungen, ins Haus und wieder hinaus zu kommen, ohne daß Gunvald Larsson oder Zachrisson ihn gesehen hatten?
    Martin Beck hörte Skacke mit schnellen zielbewußten Schritten auf dem Gang vorbeigehen, und kurze Zeit später traf auch Kollberg ein. Er klopfte kurz an Martin Becks Tür, steckte den Kopf herein, sagte guten Morgen und verschwand wieder. Als er zurückkam, hatte er Mantel und Jacke ausgezogen und den Schlips gelockert. Er ließ sich auf den Besucherstuhl nieder und sagte: »Ich hab versucht, Gunvald Larsson telefonisch zu erreichen, es ging aber beim besten Willen nicht.«
    »Ich weiß. Ich hab's auch versucht.«
    »Dafür hab ich mit diesem Zachrisson gesprochen. Hab ihn heute morgen zu Hause angerufen. Gunvald Larsson war etwa um halb elf in der Sköldgatan, kurz danach ging Zachrisson. Er sagt, das letzte Lebenszeichen, das er in Malms Wohnung bemerkt hat, war, daß dort um Viertel vor acht das Licht ausgemacht wurde. Er sagte weiter, daß den ganzen Abend über nur die drei Gäste von Roth das Haus betreten beziehungsweise verlassen hätten. Ob das stimmt, ist natürlich die Frage. Er kann ja auch vorübergehend gedöst haben.«
    »Ja, das ist denkbar. Andererseits scheint es mir ziemlich unwahrscheinlich, daß jemand ein solch unverschämtes Glück gehabt haben soll, ungesehen ins Haus rein und wieder rausgekommen zu sein.«
    Kollberg seufzte und rieb sich das Kinn. »Das möchte ich auch bezweifeln. Wie gehen wir jetzt weiter vor?«
    Martin Beck nieste dreimal, und Kollberg sagte ebensooft: »Gesundheit.« Martin Beck bedankte sich, wie sich das gehört.
    »Ich werd jetzt mal mit dem Obduzenten sprechen«, sagte er.
    In dem Moment klopfte es an der Tür; Skacke trat ein und stellte sich mitten ins Zimmer.
    »Was willst du denn?« fragte Kollberg.
    »Nichts Besonderes. Ich wollte nur hören, ob es etwas Neues über den Brand gibt.«
    Als weder Martin Beck noch Kollberg antworteten, fügte er zögernd hinzu:
    »Vielleicht kann ich irgendwas tun…?«
    »Hast du schon Kaffee getrunken?« fragte Kollberg ihn »Nein.«
    »Dann kannst du erst mal Kaffee und Kuchen holen. Für mich drei Mandeltörtchen. Was willst du haben, Martin?«
    Martin Beck stand auf und knöpfte seine Jacke zu. »Nichts«, antwortete er. »Ich fahr gleich raus zum Gerichtsmedizinischen Institut.«
    Er steckte das Paket Florida und die Streichhölzer ein und bestellte sich ein Taxi.
    Der Obduzent war ein weißhaariger Professor, etwa siebzig Jahre alt. Er war schon Gerichtsmediziner gewesen, als Martin Beck zum Streifenpolizisten ausgebildet worden war, und auf der Polizeischule hatte Martin Beck ihn als Lehrer gehabt. Seit der Zeit hatten sie bei einer Unzahl von Fällen zusammengearbeitet, und Martin Beck hatte alle Hochachtung vor dem Können und der Erfahrung des alten Mannes.
    Er klopfte an die Tür des Arbeitszimmers im Gerichtsmedizinischen Institut in Solna, hörte innen das Klappern einer Schreibmaschine und öffnete, ohne eine Antwort abzuwarten. Der Professor saß mit dem Rücken zur Tür an der Schreibmaschine. Er

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