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Alarm! Kloesschen ist verschwunden - Terror aus dem Pulverfass - Die Falle im Fuchsbach

Titel: Alarm! Kloesschen ist verschwunden - Terror aus dem Pulverfass - Die Falle im Fuchsbach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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machst aus der Sache einen Deal. Indem du mich anrufst. Wie du gesehen hast, ist Telefon in der Hütte.Du forderst Lösegeld. Und machst zur Bedingung, dass die Polizei nichts erfährt. Weil ich außer mir bin vor Angst um meine liebe Mathilde, gehe ich auf alles ein. Keine Polizei. Und mit dem Lösegeld stehe ich sofort auf der Matte. Davon kriegst du allerdings nur 20000 – was viel ist. Den Reste tue ich beiseite für meine Altersversorgung.«
    »Ich nehme an, Schöffbauer – so etwa ein bis zwei Millionen.«
    »Darüber muss ich noch nachdenken.«
     

     
    »Nimmst wahrscheinlich alles, was in der Kasse ist. Aber ich soll hier Steine kloppen und mich mit deinem Hausdrachen abschinden. Außerdem erhöht sich damit die Latte meiner Untaten um Menschenraub und räuberische Erpressung. Mich werden die Bullen jagen – nicht dich. Mein zartes Gewissen ächzt und stöhnt unter der Last. Und alles für 20 Riesen? Du tickst wohl nicht richtig, du Gierlappen?«
    »Na, schön. 30!«
    »50 000 – dann läuft die Sache.«
    »Gut. Ist ja ihr Geld.«
    Häppel trank den letzten Schluck aus der Flasche. Dann hielt er sie ins Mondlicht, um das Etikett zu lesen. Offenbar schmeckte ihm das Bier.
    »Aber du bist jetzt hier, Schöffbauer«, sagte er. »Von Rechts wegen stößt du auf mich. Selbst wenn ich entkommen kann, müsstest du deine Alte warnen.«
    »Sie weiß nicht, dass ich hier bin. Niemand weiß es. War ein Einfall von mir. Ich sollte ihr die verdammten Schießprügel herschaffen. Und zwar schon am Mittwoch. Sie denkt, das sei geschehen. Bin also heute gar nicht hier gewesen.«
    Häppel nickte. »Trotzdem kann ich hier nicht bleiben. Selbst der folgsamste Ehemann käme auf die Idee, in der Jagdhütte nachzusehen. Ihr habt sicherlich noch andere Waffen zu Hause. Also könntest du durch die Bäume anschleichen und mir eine verplätten. Ich wiederum wäre der totale Sockenschuss, wenn ich hierbliebe.«
    »Stimmt.«
    »Also?«
    »Das Problem ist zu lösen.Du fesselst Mathilde, setzt sie in den Landrover und fährst die Straße zurück – bis zur ersten Gabelung. Hältst dich rechts, abwärts ins Naturschutzgebiet. Du kommst auf die Forststraße, die zum Waldgasthaus SAURÜCKEN führt. Dort biegt bei der Telefonzelle ein Wanderweg ab. Aber der ist befahrbar.
    Kannst du ruhig machen. Der Wald ist jetzt – und besonders nachts – menschenleer wie der Jupiter (Planet). Nach etwa zwei Kilometern durch dunkelsten Tann kommst du an eine Lichtung. Da steht eine Blockhütte. Die gehört irgendeinem städtischen Wanderverein, wird aber nie benutzt. Ist die sogenannte Waldes-Dom-Hütte. An der Tür hängt ein Vorhängeschloss. Vorn also, wegseitig. Da rührst du nicht dran. Die Rückfront schützt sich, mit Holunderbüschen. Sie haben zwei Fenster überwuchert – Fenster mit Holzläden. Wenn du ein Fenster aufbrichst und die Alte reinschiebst, genügt das. Damit ist sie aus dem Verkehr gezogen. Natürlich musst du sie fesseln und ihr den Mund zubinden. Sie darf sich nicht bemerkbar machen. Könnte ja sein, ein Pilzsammler latscht vorbei.«
    Häppel nickte. »Alles klar.«
    »Jetzt muss ich zurück. Sonst begegne ich der Alten. Die Gewehre lasse ich hier.«
    Er ging an Häppel vorbei, trat in die Hütte, schloss den leeren Waffenschrank auf und stellte die Gewehre in die Halterung.
    Häppel schob seine riesenhafte Gestalt in die Küche, wo er eine zweite Bierflasche aus dem Eisschrank holte.
    »Ich brauche deine Hilfe«, sagte Schöffbauer. »Mein Jeep hängt im Straßengraben. Allein kriege ich ihn nicht flott.«
    »Kostet 5000 extra.« Häppel grinste.

9. »Willi, wo steckst du?«
    Hermann Sauerlich war noch nicht eingetroffen. Die Maschine, die ihn aus Kopenhagen herbringen sollte, hatte Verspätung.
    Ihn zu verständigen – diese Möglichkeit bestand im Augenblick nicht. Erna hätte es zu gern getan, meinte dann aber, die freudige Nachricht über Klößchens Freilassung sei ja nur aufgeschoben.
    Länger warten wollte sie auf keinen Fall.
    Also lud sie Gaby und Karl in den Jaguar.
    Glockners Mitarbeiter Hortensen, der vorsichtshalber mitfahren sollte, umkreiste den Zwölfzylinder wie ein Scheich das Bohrloch einer neuen Ölquelle.
    Er war Autofan, hatte nämlich schwache Knie und eine Null-Leistungs-Raucherlunge, sodass er sportlich und fußläufig immer das Schlusslicht war. Aber wehe, er sah einen heißen Ofen oder einen siedenden Schlitten – dann flippte er aus.
    Indem er die Fahrertür tätschelte, druckste er rum.

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