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Alarm! Kloesschen ist verschwunden - Terror aus dem Pulverfass - Die Falle im Fuchsbach

Titel: Alarm! Kloesschen ist verschwunden - Terror aus dem Pulverfass - Die Falle im Fuchsbach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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ihn die Musik. Stattdessen juckte es ihn in Fingern und Gasfuß. Wann würde er wieder mal Gelegenheit haben, mit so einem Schlitten loszuheizen? Was konnte es da schaden, wenn er zurückfuhr und ein kleines Stück über die Schnellstraße jagte?
    In spätestens dreißig Minuten würde er wieder hier sein. Mit der Rückkehr der TKKG-Bande rechnete er erst in Stunden.
    Hortensen ließ den Motor an, wendete und fuhr los. Er genoss die Fahrt. Er war happy. Am liebsten hätte er den Wagen gestreichelt.
    Der Kriminalassistent ahnte nicht, dass er sich im falschen Moment entfernte.
    Er sah weder Häppel noch den Landrover.
    Zehn Minuten nachdem Hortensen seine Spritztour begonnen hatte, fuhr der Ausbrecher am Waldgasthaus vorbei. Er blickte argwöhnisch in die dunklen Fenster, entdeckte den Wanderweg neben der Telefonzelle, schaltete in den ersten Gang und rumpelte langsam über den grasbewachsenen Waldboden.
    *
    Nichts ging. Tim war sauer. Gaby zerrte verzweifelt an den Fingern. Karl beobachtete Oskar und schüttelte verständnislos den Kopf.
    Bei der Telefonzelle hatte der Vierbeiner Klößchens Spur aufgenommen. Sie reichte ein ganzes Stück in den Wanderweg hinein. Aber dort, unter Büschen, war plötzlich Sense.
    »Such, Oskar! Such Willi! Such Klößchen!«
    Oskar lief im Kreise. Als das nichts brachte, kratzte er sich mit dem Hinterlauf am Ohr.
    Tim schnüffelte. »Irre ich mich? Oder riecht’s hier nach Benzin?«
    Er schaltete seine Taschenlampe ein und leuchtete hinter sperrige Büsche. Gras war niedergedrückt. Eine schmale Reifenspur wurde sichtbar.
    »Hier stand ein Feuerstuhl, Leute. Und hier endet Willis Spur.« Tim schaltete die Lampe aus. »Dass er abgedüst ist, halte ich für unwahrscheinlich. Wurde er von irgendwem mitgenommen? Dann hätte er sich längst gemeldet. Sonderbar, was?«
    »Höchst sonderbar«, nickte Karl. »Mir fällt keine Erklärung ein.«
    Gaby pustete gegen ihren Goldpony und schwieg.
    Tim schaltete seine Lampe wieder ein und leuchtete auf die Wanderkarte.
    »Wenn wir dem Weg folgen, kommen wir zur Waldes-Dom-Hütte. Dort ist zwar kein Schokoladenkiosk. Dort ist überhaupt nichts. Aber vielleicht hat er sich in der Hütte verkrochen. Gehen wir.«
    Er nahm Gaby an der Hand. Sie führte Oskar an der Leine. Karl, der den Rucksack trug, trottete hinter ihnen. Es war recht kühl geworden. Das Mondlicht flirrte zwischenden Zweigen.Ab und zu piepste ein Vogel im Schlaf. Hier und da glommen die phosphoreszierenden Augen einer Wildkatze. Von Hirschen hörten und sahen sie nichts.
    Als sie die Lichtung erreichten, blieben sie stehen.
    »Das muss die Waldes-Dom-Hütte sein«, meinte Tim. Unwillkürlich sprach er leise.
    Im selben Moment hörte er den Wagen.
    Er kam hinter ihnen, war noch entfernt, aber sie sahen bereits das Scheinwerferlicht.
    »Hortensen ist das nicht«, sagte Tim. »Der Jaguar klingt anders. Ein Jäger? Vielleicht ein Wilddieb? Besser, er sieht uns nicht gleich. Stellen wir uns mal hinter die Büsche dort.«
    Sie kauerten sich ins Gras.
    Gaby hielt Oskar die Schnauze zu.
    Ein Landrover rollte heran und hielt vor der Blockhütte.
    Der Motor verstummte. Die Scheinwerfer erloschen. Aber der Mond geizte nicht mit seinem Licht und in der Luft störte kein Nebelstreif.
    Als der hünenhafte Mann ausstieg, vergaß Tim das Atmen.
    »Das... ist Häppel. Der Ausbrecher!«, zischelte er seinen Freunden zu. »Ich erkenne ihn. Dein Vater, Pfote, hat mir vorhin das Fahndungsfoto gezeigt.«
    »Ich schnall ab!«, flüsterte Karl.
    Häppel hob eine Gestalt aus dem Wagen.
    Eine Frau – wie die TKKG-Freunde erkannten.
    Die Frau bäumte sich auf und versuchte, Widerstand zu leisten, als er sie hinter die Hütte trug. Das Bemühen war sinnlos, Häppel hatte sie gefesselt – und geknebelt offenbar auch.
    Er verschwand hinter der Hütte. Zweige knackten. Dann hörten die drei Freunde, wie Holz barst. Offensichtlich brach er einen der Fensterläden auf.
    »Bleibt hier!«, flüsterte Tim. »Ich will mal sehen, was da läuft.«
    Geduckt huschte er los. Neben dem Landrover richtete er sich auf. Die Fahrertür stand halb offen. Er sah hinein. Am Beifahrersitz lehnte ein Jagdgewehr.
    Tim zog es heraus. Er versteht nicht viel von Feuerwaffen. Sie interessieren ihn nicht, weil Schusswaffen – letztendlich zum Töten gemacht sind. Fairer Kampfsport wie Judo – das ist seine Linie. Doch einem hünenhaften Verbrecher wie Häppel trat er lieber bewaffnet gegenüber. Allerdings nicht mit der Laufmündung nach

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