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Alarm! Kloesschen ist verschwunden - Terror aus dem Pulverfass - Die Falle im Fuchsbach

Titel: Alarm! Kloesschen ist verschwunden - Terror aus dem Pulverfass - Die Falle im Fuchsbach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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Blick radelte Gaby an dem brennenden Wrack vorbei.
    »Grausig, grausig!«, murmelte Karl. »Man kann nur hoffen, dass die Person gleich tot war – beim Aufprall. Und nichts mehr gespürt hat.«
    Die Jungs rannten zum Bach, der sich parallel zur Straße hinter Sträuchern dahinschlängelt.
    Dass blecherner Abfall rumlag, gereichte jetzt zur Hilfe.
    Am Bach wuchsen Ehrenpreis, Vergissmeinnicht und Brunnenkresse. Das Wasser war klar und kalt. Mit gefüllten Behältern rannten die Jungs zurück. Das Wasser verzischte in der Glut. Aber sie ließen nicht nach.
    Könnte jetzt nicht wer vorbeikommen!,dachte Tim.Am besten die Feuerwehr.
    Mit dem linken Fuß, der wie üblich in einem Basketballstiefel steckte, trat er auf was Hartes.
    Kein Stein.
    Tim bückte sich und hob ein goldenes Feuerzeug auf. Es trug die eingravierten Buchstaben! SD.
    *
    Er war gerannt. Aber als er die ersten Häuser von Tröppelbach sah, ging er langsam und wischte sich den Schweiß von der Stirn.
    Sascha Dörtzer keuchte. Er war jung mit seinen 34 Jahren, doch als starker Raucher fehlte seinen Lungen die Kraft.
    Nichts anmerken lassen!, dachte er. Ganz ruhig. Du bist ein Spaziergänger. Nichts ist passiert. Nicht auffallen. Wo, zum Teufel, ist hier ’ne Telefonzelle?
    Tröppelbach war so groß und »weltbekannt«, wie man aufgrund des Namens vermuten kann.
    Eine Handvoll Häuser lag inmitten von Feldern und Wiesen. Nur im Süden stand der Wald wie eine Wand. Der ALTWIRT war das einzige Gasthaus und beliebt wegen seiner Schlachtschüsseln.
    Sascha musste erkennen, dass es hier keine Telefonzelle gab. Und die nächste Poststation erst in Unter-Rotländen. Drei Kilometer bis dorthin.
    Er stöhnte, ging gemächlich auf den ALTWIRT zu und prüfte in einer spiegelnden Fensterscheibe sein Äußeres.
    Der schicke Leinenanzug im modischen Entenkacke- grau und das lila Hemd passten zwar zu seinem hellblonden Schopf und dem Aufsteigergesicht, auf dem er – Sascha – gern einen Dreitagebart stehen ließ. Aber nach Waldwanderer oder Wiesenjogger sah das Outfit (Aufmachung) nicht aus. Egal!
    Sascha trat in das Gastzimmer, einen weitläufigen Raum mit schweren Holztischen und Bänken an den Wänden. Niemand war da.
    An der Theke hatte er mindestens fünfmal nervös das Standbein gewechselt, ehe die umfangreiche Altwirtin aus der Küche nahte.
    »Guten Tag!«, grüßte er. »Bitte, ein Bier. Ein großes.Wo kann ich telefonieren?«
    »Pils oder Export?«
    »Export-Bier. Sie haben doch ein Telefon?«
    »Sogar in jedem Gastzimmer. Wir vermieten acht Betten. Vier Doppelzimmer.« Sie lächelte rotbackig. »Zum Wochenende sind oft alle belegt. Die Städter. Wegen unserer Schlachtschüsseln. Das Telefon ist bei der Toilette. Hinten den Gang runter.«
    Sascha murmelte Dank und fand den Münzfernsprecher. Doch bevor er den Hörer aufnahm, überzeugte sich der 34-Jährige, dass beide Klokabinen leer waren. Das Fenster zum Hof stand offen. Fliegen schwirrten herein und hinaus und auch hinüber zur Küche.
    Er wählte und presste den Hörer ans Ohr.
    »Claudia Wendeling«, meldete sich eine Stimme wie Samt.
    »Ich bin’s«, er flüsterte. »Claudia, du musst mich hier abholen. Jetzt sofort. Ich bin in Tröppelbach im Gasthaus ALTWIRT. Etwas Schreckliches ist passiert.«
    Er hörte, wie sie Luft holte.
    »Sascha, was... Ist was mit Robert?«
    Um es ihr schonend beizubringen, dazu war jetzt keine Zeit.
    Er nickte zweimal, was Claudia natürlich nicht sah. »Robert ist tot.«

2. Von Bank- und Briefräubern
    So ist ein Schock!, dachte Gaby. Ihre Hände waren eiskalt, das Entsetzen schüttelte sie noch immer. Aber sie radelte. Und dort war Tröppelbach mit seinen roten Dächern und den Kälbern auf den Weiden und den Schafen.
    Hundert Schritte vor dem ALTWIRT verlor Gaby ihr Klarsicht-Regencape. Es rutschte vom Gepäckträger und fiel in einen Kuhfladen. Aber sie fand das nicht schlimm. Sie dachte an den armen Menschen im Autowrack. Wie wenig wogen doch all die kleinen Ärgernisse des Alltags gegen so ein Schicksal.
    In der Wirtsstube saß ganz hinten in der Ecke ein Gast vor seinem Bier. Gaby beachtete ihn nicht, sondern wandte sich an die gemütliche Frau hinter der Theke und grüßte.
    »Gibt es hier eine Feuerwehr? Hinten im Wald steht ein brennender Wagen. Ist schon ganz ausgebrannt. Auf der alten Poststraße. Jemand sitzt drin. Ich meine, er ist tot und verbrannt.«
    Die Altwirtin riss die Augen auf. »O Gott! Doch hoffentlich niemand von hier.«
    Im Dorf gebe es keine

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