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Alarm! Kloesschen ist verschwunden - Terror aus dem Pulverfass - Die Falle im Fuchsbach

Titel: Alarm! Kloesschen ist verschwunden - Terror aus dem Pulverfass - Die Falle im Fuchsbach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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Feuerwehr, sagte sie dann.
    Gaby lief zum Telefon. Dass sie ihren Vater, Kommissar Glockner, anrief, befreite jetzt von der Last der Verantwortung.
    »Ich veranlasse alles«, versprach er. »Aber ich selbst kann nicht kommen. Ich kann hier nicht weg. Trotzdem! Am besten, du wartest im Gasthaus. Klar?«
    »Ja, Papi.«
    Die Wirtin wollte Einzelheiten wissen und spendierte für Gaby eine Limonade. Aber Tims Freundin konnte nichts trinken.
    Der Gast im Hintergrund schien zuzuhören. Er blickte mehrmals her, doch sein Interesse war begrenzt. Alsbald verschanzte er sich hinter einer Zeitung.
    Dann sah Gaby durchs Fenster, dass ihre Freunde eintrafen.Am liebsten hätte sie alle umarmt.
    Klößchen hatte Rußflecke im Gesicht und schielte gleich zu der Vitrine, in der Keksschachteln und Schokolade lagen.
    Tim schlang den Arm um Gaby, sprach zu ihr und der Wirtin.
    »Das Feuer konnten wir löschen. Aber den Toten hinter dem Lenkrad – es ist ein Mann... also, da haben wir weggeguckt. Man muss die Leute bewundern, die beruflich mit solchen Unfällen zu tun haben. Die Polizei ist jetzt am Unfallort. Polizeimeister Knutlinger – du kennst ihn, Gaby – will nachher hier vorbeikommen. Um nachzufragen und so. Wir sind zwar nicht Unfallzeugen, aber danach waren wir die Ersten.«
    Die Wirtin erzählte, ihr Mann habe auch mal einen Unfall gehabt, vor Jahren, sei dabei vom Traktor gefallen und habe sich das Schienbein gebrochen.
    Auch für die Jungs wollte sie als Trost Limonade ausschenken. Aber Tim und Karl bestellten sich Tee und Klößchen kaufte eine Tafel Schokolade.
    Die vier Freunde setzten sich an den Stammtisch, weil der am nächsten stand. Gaby lehnte den Kopf an Tims Schulter und schloss erschöpft die Augen. Es war seelische Erschöpfung, kein Muskelkater in den Beinen oder Schlafbedürfnis im Kopf.
    Tim blickte umher.
    Muss mich schwer wundern, dachte er, über den Blonden dort hinten. Mitgefühl hat er wie eine Wildsau. Aberso ist es nun mal. Die meisten jaulen erst, wenn es sie selbst betrifft. Das Leid anderer ist so weit weg wie ein schwarzes Loch im Universum.
    Draußen knirschte feuchter Sand unter Autoreifen. Ein Polizeiwagen hielt.
    Knutlinger, ein junger Krauskopf mit Schnauzbart, stürmte herein.
    »Ein Horror jagt den andern«, rief er. Offenbar machte es ihn froh, denn er lächelte. »Ich muss gleich weiter. Wir reden morgen miteinander, ja? Auf dem Revier. Ist ja sowieso alles klar. Kannst auch deinem Vater Bescheid geben, Gaby. Jetzt werde ich gebraucht.« Er grinste zur Wirtin hin. »Vielleicht kann ich dem Bankräuber den Weg abschneiden.«
    »Bankräuber?«, fragte Tim. »Kommt hier einer vorbei?«
    »Weiß man’s? Die Meldung traf eben ein über Funk. Beim Bankhaus Flickthaler in der Raschröder Landstraße hat ein Typ 42000 Mark erbeutet. Wenn ihr einen seht in rotgelber Sportjacke – gestreift –, dann aufgepasst!«
    »Meinen Sie diese neuen Blousons?« Tim schob die Brauen zusammen. »Von denen gibt es 5000 in der Stadt.«
    Klößchen nickte. »Ich wollte mir auch einen kaufen. Aber rot-gelb gestreift macht mich dick.«
    Knutlinger lachte, grüßte die Altwirtin mit der Hand am Mützenrand und war draußen.
    »Schlimm geht’s auf der Welt zu. Jetzt bringe ich euch erst mal euren Tee.« Die rundliche Person bewegte sich in die Küche.
    »Ich weiß nicht, ob man Knutlinger bewundern muss«, meinte Karl. »Er nimmt das Unglück nicht schwer.«
    »Der Umgang mit dem Elend stumpft ab«, wusste Klößchen. »Sonst könnte sich ein Scharfrichter kaum noch überwinden, jemandem den Kopf abzuschlagen. Was ja üblich war, früher, als die Urteile...«
    »Hör auf!«, sagte Gaby. »Hör auf!«
    Klößchen schwieg. Karl saß ganz krumm da. Tim strich über Gabys Goldhaar und sah dann wieder zu dem zeitungslesenden Gast. Auch der war blond. Aber wie fahl und gefärbt das wirkte gegen Gabys Mähne!
    »Die Raschröder Landstraße«, sagte der TKKG-Häuptling, »führt zwar hierher, jedenfalls bis Unter-Rotländen. Aber der Bankräuber müsste behämmert sein, wenn er stadtauswärts flüchtet. Im Schlachthofviertel kann er untertauchen. Leicht.«
    »Ich wundere mich«, sagte Karl, »dass jemand, wenn er losgeht zum Banküberfall, eine so auffällige Jacke trägt.«
    »Vielleicht hat er nur die eine«, meinte Klößchen, »und macht den Überfall aus bitterer Not.«
    »Mir kommen die Tränen«, sagte Gaby. Sie zog ihren Kamm aus der Jeanstasche und fuhr sich durch die Haare. »Wer ist denn das?«
    Tim folgte

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