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Alasea 02 - Das Buch des Sturms

Titel: Alasea 02 - Das Buch des Sturms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Buch des Sturms
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überlasse dich deren Obhut. Übrigens sollte ich mich mal um deine Freunde kümmern und mich vergewissern, dass sie alles haben, was sie brauchen. Ich möchte nicht als schlechte Gastgeberin ins Gerede kommen.«
    Elena zitterte. Sie hatte das Gefühl, als würden ihre Knie jeden Augenblick nachgeben. Was sollte sie tun? Sie beobachtete, wie Vira’ni sich schwungvoll entfernte und lässig durch das Meer von Skorpionen schritt. Elena ballte die Hand zur Faust. Wo war Er’ril?
     
    Er’ril schwang die Eisenfaust, wobei er die ganze Kraft des Phantomarms nutzte, und schlug in das höhnisch grinsende Gesicht der Dämonenbrut. Ihr Kopf ruckte nach hinten, und die Wucht des Hiebs schob sie eine Armlänge weit weg.
    Ihre Flügel peitschten wütend durch die Luft. »Das hat wehgetan!« beschwerte sie sich, aber ansonsten schien sie durch den heftigen Schlag keinen Schaden erlitten zu haben. Dunkle Skal’tum-Magik schützte offenbar auch dieses Mischwesen.
    Kral trat als Nächster an. »Du meinst, das hat wehgetan?« Er zielte mit seiner Axt in einem weiten Bogen auf ihren Hals, doch sie war flink wie eine Schlange und wich seinem Schlag aus. Kral hatte Mühe, das Gleichgewicht zu halten und einen Gegentreffer ihrer krallenbewehrten Hand zu vermeiden. Er wich zurück.
    Nun standen sie sich in geringem Abstand gegenüber und starrten sich gegenseitig an. Merik und Mogwied waren noch ein paar Schritte weiter zurückgetreten, um den Kampf Er’ril und Kral zu überlassen.
    »Fällt dir irgendetwas ein?« raunte Kral Er’ril zu.
    »Nichts. Sie ist die Erste ihrer Art, mit der ich es zu tun habe.«
    »Ich muss lediglich einen guten Treffer landen«, flüsterte Kral. »An meiner Klinge haftet immer noch das Blut des Skal’tums vom letzten Herbst. Das wird ihre dunklen Schutzschilde durchdringen …«
    »Ja … aber schaffst du das? Sie ist kleiner als ihre reinblütige Verwandtschaft, doch sie ist genauso schlagkräftig und viel schneller.«
    »Wenn wir gemeinsam angreifen - du weiter unten und ich weiter oben?«
    Die Dämonenbrut lachte sie zischend an. »Du weiter unten ich weiter oben«, äffte sie sie nach. »Außßer der Schlagkraft habe ich auch dasss gute Gehör meiner reinblütigen Verwandtschaft.« Sie kicherte wieder boshaft und warf das Haar zurück.
    Selbst diese kleine Geste erinnerte Er’ril an ihre leibliche Mutter. Welche von Vira’nis Eigenschaften steckten noch in diesem unheimlichen Wesen? »Du magst zur Hälfte ein Skal’tum sein«, begann er, »aber du bist zur Hälfte auch Mensch. Wir brauchen nicht gegeneinander zu kämpfen.«
    »Wer hat gessagt, dassss ihr kämpfen müsssst. Ich bin keine Katze. Ich ziehe ess vor, wenn ich nicht zuersst mit meiner Mahlzeit sspielen mussss, bevor ich ssie verzehre. Ihr könntet einfach sstillhalten.«
    Sie schlug mit den Flügeln und sprang mit einem Satz auf die beiden Männer.
    Der Angriff kam so plötzlich, dass Er’ril lediglich einen Streifschlag an der Schulter der Dämonenbrut landen konnte. Trotzdem war es ein geglückter Treffer, durch den sie auf einem krallenbewehrten Fuß um die eigene Achse wirbelte. Er’ril duckte sich unter ihrem Flügel, indes Kral mit der Axt ausholte. Während er sich zur Seite rollte, sah Er’ril, wie die Klinge ihr Ziel erreichte; ein sauberer Schlag traf die Seite ihres Kopfes. Doch Krals Axt prallte wirkungslos an der Wange des Ungeheuers ab, ohne auch nur eine Schramme zu hinterlassen. Durch den Rückprall fiel Kral die Axt aus den vor Schreck erlahmten Händen. Der Gebirgler sprang hastig zurück.
    Zum Glück hatte der Schlag die Dämonenbrut auf die Knie geworfen, sodass sie nicht sofort zum Gegenangriff fähig war. Er’ril half Kral auf die Beine. Die Axt lag jetzt zu Füßen der Dämonenbrut.
    Sie rieb sich das Kinn und wandte die gifterfüllten Augen in Richtung ihrer Gegner. »Du hasst Recht, Mann auss den Bergen, dasss hat wirklich noch mehr wehgetan.«
    »Warum … Wie …?« stammelte Kral, offensichtlich fassungslos, weil sein Schlag sie kein bisschen verletzt hatte.
    »Kennsst du denn die Regeln nicht?« sagte sie betrübt. »Ich bin ein Neugeboreness.«
    Er’ril stöhnte. Plötzlich wusste er, warum Krals Axt nicht in das Fleisch des Wesens eingedrungen war. Sie befanden sich in allergrößten Schwierigkeiten.
    »Was meint sie damit?« fragte Kral.
    »Ich habe nicht daran gedacht … Es ist so lange her.«
    »Was denn?«
    »Ssag’ss ihm!« zischte die Dämonenbrut, die sich wieder aufrappelte. »Er ssoll

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