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Alasea 03 - Das Buch der Rache

Alasea 03 - Das Buch der Rache

Titel: Alasea 03 - Das Buch der Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clemens
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einem winzigen Funken zu verringern.
    Als sie mithilfe ihrer Magik tiefer in diese seltsame Welt eindrang, erkannte sie mit einem Mal den Feind vor sich: ein dunkler Fleck auf Flints freundlichem Strahlen. Der Ul’jinn. Zusammengekauert hockte er da, ein Gewirr aus Dunkelheit, wie ineinander verflochtene Wurzeln im leuchtenden Boden. Dünne Wurzelfasern und feine Spuren von Dunkelheit breiteten sich bereits in der unmittelbaren Umgebung aus.
    Der üble Anblick entfachte in Elenas Herz ein zorniges Feuer. Diese Dunkelheit fühlte sich grauenhaft falsch an. Sie war mehr als nur eine Bedrohung für ihren Freund. Es war, als wollte dieser Schatten das Leben selbst verderben. Es machte sie schon krank wenn sie es nur sah. Der Drang, das Untier wegzustoßen und zu Asche zu verbrennen, ließ ihre Beherrschung wanken. Ihr Hexenfeuer flammte heller auf.
    Nein!
    Elena focht die Flamme nieder. Sie würde nicht zulassen, dass diese widerwärtige Kreatur ihre Handlungen steuerte. Das Feuer verglühte zu einem hellen Funken, als sie sich zum lauernden Feind vortastete. Näher gekommen, entdeckte sie, dass nicht alle schwarzen Wurzeln vor Flints Geist endeten; zwei drangen bereits in ihn ein. Elena spürte eine Macht, die in diesen Verbindungen floss, und führte ihr Bewusstsein näher heran. Verderben und Krankheit pulsierten in den Wurzeln. Geschüttelt von heftiger Übelkeit, sammelte Elena Kräfte für einen Magik Stoß und durchtrennte die beiden Wurzeln mit einem Blitz aus Hexenfeuer.
    Während sie das tat, erkannte sie zwei Dinge. In der einen Wurzel fühlte sie einen bösen Geist, der mit der Dunkelheit verbunden war, und instinktiv wusste sie, dass es sich dabei um Vael handelte. Der Hass auf ihn blühte in ihr auf. Sein Geist war so von Verderben geprägt, dass selbst diese kurze Berührung in ihr das Verlangen hervorrief, ihre Haut wund zu scheuern. Aber dieser Einblick in Vaels Seele war nichts im Vergleich zu dem, was sie sah, als sie die zweite Wurzel durchtrennte. Es schien, als würde sie in einem Meer des Bösen ertrinken. Es ergoss sich über sie und hätte sich beinahe ihren eigenen Geist einverleibt. Sie wehrte sich dagegen, und ihre Magik flammte erneut auf.
    Doch vorher fühlte sie noch zwei unheilvolle rote Augen, die sie anstarrten. Zwei Augen, rot wie Rubine. Die Augen des Wyvern. Plötzlich wusste Elena, warum die Statue an Bord des Schiffes stand.
    Sie taumelte zurück und beobachtete, wie die Wurzeln schrumpften. Angst und Panik ergriffen Besitz von ihr, aber sie hatte ihre Magik im Griff. Nun wandte sie sich der verbliebenen dunklen Masse zu, wob eilig ein Netz aus glühenden Magik Fäden und hüllte den Ul’jinn darin ein. Auf der Stelle wurden alle Spuren der Dunkelheit verbrannt, und Flints Geist leuchtete wieder makellos. Elena verweilte nicht länger, um ihr Werk zu bewundern. Ein noch größerer Kampf wartete auf sie alle, bevor sie sich als frei betrachten konnten.
    Mit dem Rückzug ihrer Magik kam auch ihr Bewusstsein zurück. Sie blinzelte einige Male, und es dauerte ein paar Sekunden, bevor sie sich in der wirklichen Welt wieder zurechtfand. Dann ließ sie der angestauten Magik freien Lauf, und ihre Faust wurde zu einer Stichflamme.
    Die anderen schreckten vor diesem plötzlichen Ausbruch zurück.
    Elena achtete nicht darauf. Sie richtete sich auf und ging zu Vael, dem Er’ril noch immer das Schwert an die Kehle drückte.
    Tok stand hinter ihr und fragte: »Wird Flint…? Wird er leben?«
    »Der Ul’jinn ist fort«, antwortete sie, die Stimme kalt vor Zorn.
    »Was ist, Elena?« fragte Er’ril. Er kannte sie zu gut.
    Als Antwort packte Elena Vael am Hals. Ihre glühenden Finger brannten sich in seine Haut. Er schrie, und der Rauch, der aus seinem verkohlten Fleisch aufstieg, verpestete die Luft. Es wäre ein Leichtes für Elena gewesen, den dürren Hals des Mannes zu versengen, und einen Moment lang zog sie das sogar ernsthaft in Erwägung.
    Vael musste ihre Gedanken gespürt haben. »Nein!« krächzte er.
    »Warum?« zischte sie ihn an. »Warum tust du das?« Da er wusste, was sie von ihm wissen wollte, sprachen Angst und Entsetzen aus seinen Augen. Sie scherte sich nicht um die Ul’jinn und die von ihnen besessenen Piraten. Das war eine Belanglosigkeit, verglichen mit der unermesslichen Bedrohung, die im Bauch des Schiffes verborgen lag. Vael zitterte unter ihrem Griff.
    Sie hob ihn am Hals hoch, die Magik verlieh ihr die Kraft von zehn Männern. »Antworte mir!«
    Mit dem Schwert starr

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