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Alasea 03 - Das Buch der Rache

Alasea 03 - Das Buch der Rache

Titel: Alasea 03 - Das Buch der Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clemens
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wichtigen Bereich der Festung bewachten, schließlich hinreichend bekannt. Dafür hatte er schon gesorgt. Er hörte das Kratzen des Schlüssels Schloss und wie die Riegel zurückgezogen wurden. Die Tür ging auf.
    Als er hindurchschritt, fuhr er mit einer Hand über das behelmte Gesicht des Wächters. »Du weißt nicht, wer hier entlanggegangen ist. Niemand hat heute Nacht den Kerker betreten.«
    »Niemand…«, wiederholte der Wächter stumpfsinnig. Der rasch ausgesprochene Bann der Einflussnahme würde den Wächter alles vergessen lassen, was vor sich gegangen war. Es war ein einfacher Bann, doch Greschym hatte die wichtigsten Wärter schon lange vorher so weit beeinflusst und bearbeitet, dass nur noch ein kleiner Anstoß nötig war, damit sie alles taten, was er von ihnen verlangte.
    Greschym setzte seinen Weg die kurze Treppe hinunter fort. Schorkan sollte sich ruhig den großen Plänen widmen. Er sollte die nötigen Streitkräfte zusammenziehen und schwarze Magik im Überfluss ausüben, während er, Greschym, die Ankunft der Hexe vorbereitete.
    In nur vier Tagen würde der Mond wieder voll sein, und die Verschwörung um die Zerstörung des Blutbuches würde beginnen. Greschym musste sein Vorhaben beendet haben, noch bevor es so weit war. In Schorkans Nähe oder in der des ruchlosen Jungen De’nal würde Greschym weiterhin seine Absicht beteuern, das Buch zu zerstören. Er würde sich auf die Lippen beißen und zusammen mit den anderen planen. Aber in den dunkelsten Ecken seines Herzens wusste er, dass er ihre Pläne vereiteln musste. Das Buch durfte nicht zerstört werden
    nicht bevor er nicht die Magik erlangt hatte, die ihm seine Jugend zurückbringen würde.
    Zorn braute sich in seiner Brust zusammen. Beide, der Junge und der Prätor, waren mit ewiger Lebenskraft und Jugend beschenkt worden. Keiner von beiden war von den vergangenen Jahrhunderten gezeichnet im Gegensatz zu Greschym. Er würde zwar nicht wie ein gewöhnlicher Mensch sterben, aber sein Körper faulte ihm langsam von den Knochen. Er mied sämtliche Spiegel, um nur ja keinen Blick auf seine faltige und gebückte Gestalt werfen zu müssen. Er war nur noch eine wandelnde Leiche.
    Greschym schüttelte den Kopf. Nur das Buch des Blutes könnt diese Ungerechtigkeit korrigieren. Mit dem verfluchten Buch in der Hand und einem Zauberbann auf den Lippen, den er aus eine alten Schrift erfahren hatte, würde Greschym die Lebenskraft in seinen zerfallenden Körper zurückbringen. Würde das Buch jedoch vorher zerstört und frühzeitig seiner Bindung entledigt wäre alles verloren.
    Das durfte er nicht zulassen. Und wenn es bedeutete, dass er die anderen verraten musste, dann sollte es so sein. Er würde seine Jugend zurückerlangen.
    Schließlich erreichte er die unterste Stufe der Treppe und erblickte das erste Opfer dieser Nacht. Die schlanke Gestalt stand nervös unter der einzigen Lampe, die die leere Wachstube des Kerkers erhellte. Sein braunes, glanzloses Haar und der kleine Schnurrbart waren Greschym vertraut, doch die Augen des Mannes wirkten hohl und leer, was früher nicht der Fall gewesen war. Der Golem war zuletzt arg missbraucht worden.
    Greschym wandte sich ihm zu. »Rockenheim. Hat dich jemand gesehen auf dem Weg hierher?«
    »Nein.« Rockenheim trat von einem Fuß auf den anderen. Er hielt die Arme um den Brustkorb geschlungen, als könnten seine Gliedmaßen verhindern, dass der Herr der Dunklen Mächte von der Verschwörung in diesem Kerker erfuhr. Greschym wusste, dass dieser Mann die dunkle Verbindung zum Herrn von Schwarzhall war. Der Golem hatte schon üble Wesen unter seiner Haut getragen, doch nun hatte man ihm etwas noch Böseres angetan. In der hohlen Brust des Mannes schlug nicht mehr sein eigenes Herz, sondern ein Stück Schwarzstein, welches man ihm eingepflanzt hatte, und das mit der Magik des Wehrs ausgestattet war. Durch dieses winzige Wehrtor konnte der Herr der Dunklen Mächte nicht hindurchschlüpfen, aber es war groß genug für seine schwarzen Geister, die Rockenheim befallen hatten und nun durch seine zerbrochenen Rippen spähten.
    »Sind wir allein?« fragte Greschym und nickte zu Rockenheims Brust.
    »Im Augenblick ist er nicht bei mir.«
    »Gut«, antwortete Greschym. »Nun sag mir, was du Schorkan berichtet hast.«
    Rockenheims ohnehin schon blasses Gesicht wurde noch weißer »Du… du sagtest, du würdest mir eine Kostprobe von dem geben, was du mir versprochen hast.«
    »Nachdem du mir gesagt hast, was du

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