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Alasea 03 - Das Buch der Rache

Alasea 03 - Das Buch der Rache

Titel: Alasea 03 - Das Buch der Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clemens
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ihr empfohlen hatte. Ihr Kampf würde mit den Schwärmen von Dämonen stattfinden, die über ihr kreisten. Sie warf ihre Magik mit aller Gewalt in den Nachthimmel und versengte die Dunkelheit. Aber es waren keine dummen Raubtiere, die da oben jagten sie waren schlau und lernten schnell, Elenas Feuer auszuweichen. So entkamen sie den Flammenangriffen.
    Elena nahm am Rande ihres Bewusstseins wahr, dass sich das Deck zu einem einzigen Schlachtfeld entwickelt hatte. Merik hatte es bereits aufgegeben, das Schiff durch den See zu manövrieren, und kümmerte sich nun unmittelbar um die geflügelten Kreaturen. Er blies den Ungeheuern heftige Windstöße entgegen, wenn sie versuchten, auf dem Schiff zu landen, und warf sie damit ins Meer. Jene, denen es trotzdem gelang, auf dem Deck zu landen, fanden sich verstrickt in beschwerte Netze wieder. Tol’chuk hievte die heftig um sich schlagenden Satane dann über die Schiffsreling, und sie stürzten in die tödliche Tiefe. Das blutgierige Gebrüll des Og’ers hallte übers Deck und übertönte selbst die grausamen Knochentrommeln der Skal’ten.
    Während des gesamten Kampfes tanzte Joach nur so um Elena herum, sein Stab eine Waffe des Todes. Geschaffen mit Elenas Blutmagik, trieb der Stab Keile in die schwarze Magik der Skal’ten und fügte ihnen tödliche Schläge zu. Aber auch Geschick und Magik konnten durch zahlenmäßige Überlegenheit wettgemacht werden. Elena bemerkte die tiefe Wunde in Joachs Schulter, aus der das Gift einer dämonischen Klaue dampfte. Ihr Bruder würde seinen Kampf nicht mehr viel länger fortführen können.
    Dennoch ließ Elena ihre Macht wie eine Fontäne in den Nachthimmel schießen, um den Skal’ten da oben einen gehörigen Schlag zu versetzen und sie schließlich gänzlich zu vernichten. Sie wusste, dass sie ihren Posten nicht verlassen durfte, nicht einmal, um ihrem Bruder zu helfen, oder es würde alles verloren sein. Wenn sie nachließ, würde das Schiff sofort von den dämonischen Wesen überrollt werden. Elena wusste nur zu gut, dass einzig und allein sie es war, die den Pulk von Skal’ten noch von diesem Schiff abhielt.
    Schließlich gab Flint ihr das Zeichen. »Jetzt, Elena! Der gesamte Schwarm befindet sich über dem See!«
    Mit einem erleichterten Seufzer öffnete sich Elena endlich vollständig der Hexe. Die Magik konnte nun ungehindert durch ihr Blut fließen. In diesem Augenblick mussten sie und die Hexe eins sein. Sie führte die Handflächen zueinander und vereinte das Kaltfeuer der linken Hand mit dem Hexenfeuer der rechten. In ihrem Herzen verschmolzen Hexe und Frau zu einer tödlichen Macht. Aus dieser Vereinigung gewann Elena ihre endgültige Waffe: das Sturmfeuer.
    Aus ihren zusammengepressten Handflächen brach die frostige Kälte des Mondeises mit dem sengenden Feuer der Sonne hervor. Ein Windstoß, eine Mischung aus Feuerhagel und geeisten Blitzen, brauste aus ihrem Körper. Sie rang nach Luft, als der reißende Energiewirbelwind hinauffuhr, um das Dämonenheer zu bekämpfen.
    Auf dem See wurde der Schrei ihrer Magik vom röhrenden Gebrüll eines Drachen beantwortet. Es war Ragnar’k. Das Aufflammen von Elenas Sturmfeuer war das Zeichen für den Angriff der Mer’ai.
    Elena fiel auf die Knie, indes ihre Magik himmelwärts rauschte. Um sie herum auf dem Deck der Bleicher Hengst verhärteten sich die Fronten. Über ihr wurden Mond und Sterne noch immer von den unzähligen Flügeln des dämonischen Heeres verdeckt. Ganz gleich, wie viele von den abscheulichen Bestien auch starben, der Strom der Skal’ten schien nicht abzureißen.
    Während Elena mit ihrer eigenen Magik rang, betete sie, dass die Anzahl der Drachen reichen würde. Sie konnte Joachs schicksalhafte Prophezeiung nicht vergessen: seine Vision von den Drachen, die in einem Meer aus Blut ertranken.
    Saag wan klammerte sich an den Hals ihres Drachen. Ragnar’k brüllte der Dämonenhorde seinen Zorn lauthals entgegen, während er von unten auf den Schwarm zuflog. Zu seiner Rechten griffen brennende Sturmwinde die Scharen von Flügelmonstren an und beleuchteten das Schiff, das weit unter ihnen auf dem See trieb. Das Boot wirkte wie ein winzig kleines Ziel unten auf dem ruhigen Wasser, ein Kinderspielzeug, das auf einer Pfütze tanzte. Sie würden ein so wehrloses Boot niemals vor einem derart übermächtigen Heer schützen können.
    Wir müssen die Scheusale von oben packen!, gab sie ihrem Reittier zu verstehen.
    Ragnar’k brüllte als Antwort und flog einen

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