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Alasea 03 - Das Buch der Rache

Alasea 03 - Das Buch der Rache

Titel: Alasea 03 - Das Buch der Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clemens
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solche Verbrennungen erlitten hatte, zeugte von der Größe seiner Macht. Er’ril fasste sich an den Nacken und zog den Span heraus, der aus Greschyms Stab stammte. Wenn er in diesem Kampf von Nutzen sein sollte, musste er frei sein.
    Er’ril hielt das Holz auf das Schloss an seinen Beinketten, aber nichts passierte. Er versuchte sogar, mit dem Span das Schloss zu öffnen, und bohrte ihn in das Schlüsselloch, aber das Eisen rührte sich nicht. Stirnrunzelnd richtete Er’ril sich auf. Dieser Teil des Stabes enthielt jedenfalls keine Magik. Man hatte ihn in eine Falle gelockt. Greschym hatte ihm lediglich etwas Greifbares gegeben, an dem er seine Hoffnungen festmachen konnte. Der Präriemann warf das nutzlose Stück Holz beiseite und trat wütend gegen die Ketten.
    Neben ihm erlosch das Dunkelfeuer aus Schorkans Arm langsam und spuckte nur noch einige Male, bevor schließlich klar wurde, dass die schwarzen Energien nicht unendlich sprudelten. Schorkan ließ den Arm sinken, und der Strom war versiegt. Mit den allerletzten Tropfen seiner Macht gelang es dem Dunkelmagiker, ein wirbelndes, schwarzes Portal unter seinen Füßen zu öffnen. Dann spie er noch eine letzte Drohung aus. »Ich… ich werde Rache üben… An euch beiden werde ich mich rächen!« Damit verschwand er.
    Greschym hatte den Stab die ganze Zeit abwehrend vor seinen Körper gehalten, aber sobald Schorkan endgültig verschwunden war, sank der alte Magiker zusammen. Sein Stab bröckelte ihm förmlich unter den Fingern weg und zerfiel zu Asche. Er’ril bemerkte erst jetzt, dass Schorkan dem alten Greschym wohl nur knapp unterlegen war. Nun musste sich der ausgelaugte alte Magiker mit einer Hand an der Wand aus Eis abstützen, um zu Er’ril zu schlurfen.
    »Das Buch…«, flüsterte er durch kalte Lippen. »Wir müssen uns beeilen.«
    »Wohin ist Schorkan verschwunden?«
    Greschym schüttelte den Kopf und lehnte sich erschöpft an die Eiswand. »Ich weiß es nicht. Höchstwahrscheinlich in seinen Turm. Vielleicht flieht er auch. Möglicherweise benutzt er das Wehrtor, mit dem auch du hierher gelangt bist, um nach Schwarzhall zu flüchten.«
    »Ein Wehrtor?«
    Greschym winkte schwach ab. »Diese Wyvern Statue aus Schwarzstein ist ein Portal zum Wehr. Aber das ist im Augenblick nicht so wichtig. Befrei das Buch!«
    Er’ril wusste, dass dies eine einmalige Gelegenheit war, dem alten Magiker noch mehr Erklärungen zu entlocken. Greschym war schwach und brauchte Er’rils Hilfe. »Was ist dieses Wehr? Und warum sollte die Statue nach Winterberg gebracht werden?«
    Greschyms Blick wurde wieder etwas klarer. Misstrauisch kniff er die Augen zusammen. »Das ist nun nicht mehr wichtig. Befrei das Buch!« befahl er.
    »Nicht, solange du meine Frage nicht beantwortet hast. Wie du schon gesagt hast, die Zeit wird knapp.«
    Greschym starrte Er’ril wütend an. »Aber das ist eine lange Geschichte.«
    »Sag mir einfach, was du weißt.«
    Greschym seufzte. »Wie du wahrscheinlich von deinen Begegnungen mit den Bösewächtern weißt, besitzen bereits kleine Bruchstücke des Schwarzsteins die Macht, den Geist eines Menschen gefangen zu halten und ihn zu verderben.«
    »Das weiß ich. Aber was hat das mit dem Wehr und dem Wehrtor zu tun?«
    »Das ist kompliziert. Als zum ersten Mal Schwarzstein abgebaut wurde, schufen die Zwerge mit ihren Hämmern aus vier großen Felsbrocken vier Riesentiere: Greif, Mantikor, Basilisk und Wyvern. Man stellte schließlich fest, dass diese großen Statuen aus reinem Schwarzstein eine noch größere Macht besaßen, als ursprünglich angenommen. Sie konnten nicht nur Geister und Seelen einfangen, sondern auch ganze Lebewesen, wenn diese reich an Magik waren. Und genau das ist mit dir geschehen. Die Magik deines Schlüssels erweckte den Schwarzstein, und du wurdest in die dunklen Gefilde des Wehrs gezogen.«
    »Aber ich kann mich an nichts erinnern.«
    »Das hat das Wehr so an sich, es sei denn, du bist vorbereitet und geübt. Und selbst dann ist es gefährlich. Man kann sich leicht darin verlieren. Selbst ich würde es nicht riskieren, eines dieser Tore zu durchschreiten. Als du damals das Wehrtor betratst, spürte Schorkan es, und er rief den Wyvern zurück, der dich daraufhin zu uns brachte.«
    »Aber warum wolltet ihr die Statue zuerst nach Winterberg bringen?«
    Greschym runzelte die Stirn. »Ein neues Vorhaben des Herrn der Dunklen Mächte. Er hat drei der Wehrtore Basilisk, Greif und Wyvern in verschiedene Regionen Alaseas

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