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Alasea 03 - Das Buch der Rache

Alasea 03 - Das Buch der Rache

Titel: Alasea 03 - Das Buch der Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clemens
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Richtung Schiff, und Saag wan konnte nur noch einen erschreckten Schrei ausstoßen.
    Unter ihm ließen die fünf Donnerschiffe plötzlich ihre Energieströme hervorschnellen, und wieder bildete sich ein heller Stern. Merik schien genau in die Mitte dieser feurigen Darbietung zu fallen.
    Er streckte beide Arme aus, um mit seiner Magik den Fall zu verlangsamen und zu steuern. Sein Körper wirbelte nun nicht mehr unkontrolliert durch die Luft. Merik konnte sogar die Beine unter sich gerade richten und so an Takelage und Segel unversehrt vorbeigleiten. Hart landete er auf dem Deck der Sonnenjäger, ein Schmerz fuhr wie ein Speer durch sein rechtes Bein. Er sank zusammen, fiel auf die Knie, und der gebrochene Knochen bohrte sich durch seinen Oberschenkel. Das Schreien verkniff er sich; er hatte Glück, überhaupt noch am Leben zu sein.
    Merik hob den Kopf. Die Qual stand ihm ins Gesicht geschrieben.
    Er war bereits umstellt. Ein Mann drängte sich aus der Menge hervor. Er trug ein langes, dünnes Schwert, ließ es jedoch sinken, als Merik ihn ansah. »Bruder«, sagte der Mann überrascht.
    »Richald.« Merik nickte, als wäre dies ein gewöhnliches Treffen der Brüder an einem sonnigen Nachmittag.
    Richald musterte den Körper seines Bruders von oben bis unten und rümpfte leicht die Nase über das, was er da sah. Verbrannt, vernarbt, und nun auch noch mit gebrochenen Knochen Merik wusste, dass er kaum noch dem königlichen Blut seines Hauses gerecht wurde.
    Merik sprach, während sein Bruder ihn noch bestaunte. »Du musst Mutter aufhalten. Sie darf nicht noch einmal angreifen!«
    Um sie herum erlosch der Stern aus elementaren Energien. Merik konnte die Kraft fühlen, die sich nun im Kiel der Sonnenjäger befand. Das Deck unter seinen Knien zitterte.
    Die Elv’en Schar um Merik teilte sich, und eine Frau, die unverkennbar Macht ausstrahlte, kam vom Bug auf ihn zu. Ihre Haut glühte, und ihre Augen strahlten unnatürlich hell. Seine Mutter war unmittelbar mit dem Energiespeicher unter dem Schiff verbunden. Ihre Stimme zitterte, da sie die gewaltige Kraft in Schach halten musste. »Warum sollte ich aufhören, mein Sohn? Ist es nicht genau das, worum du mich gebeten hast?«
    Merik versuchte, seine Mutter anzublicken, aber das Feuer in ihren Augen blendete ihn zu sehr. »Ich habe mich geirrt, Mutter. Das Schicksal dieser Völker hängt davon ab, was als Nächstes auf der Insel dort unten passieren wird. Wir dürfen uns in ihre Angelegenheiten nicht einmischen.«
    »Das Schicksal dieser Völker ist mir gleichgültig.«
    Merik räusperte sich, dann antwortete er mit fester Stimme: »Aber mir nicht.«
    Die Elv’en Königin tat seine Äußerung mit einer Handbewegung ab, wobei die Energie über ihren Fingern knisterte. »Du bist wohl zu lange im Schmutz herumgekrochen, mein Sohn.«
    »Ja, das bin ich. Deshalb kann ich am besten beurteilen, ob diese Völker es wert sind, gerettet zu werden. Und ich sage dir, sie sind es wert.«
    Seine Mutter ließ die Hand sinken und dachte über seine Worte nach.
    Merik redete weiter. »Und was ist mit unserem eigenen Blut?«
    Die Elv’en Königin neigte den Kopf zur Seite. »Was sagst du da, Merik?«
    »Es mag sein, dass dir diese Völker gleichgültig sind, aber denk wenigstens an dein eigenes Blut. Der letzte Nachkomme unseres verlorenen Königs kämpft dort unten. Wenn du diese Insel zerstörst, dann vernichtest du damit auch die Hälfte des Elv’en Erbes.«
    Diese Worte erreichten die Elv’en Königin schließlich, aber sie zeigte keinerlei Gefühlsregung. Sie machte einfach auf dem Absatz kehrt und nickte Richald zu. »Wir ziehen uns zurück und werden unsere Energie ins Meer entladen.«
    »Nein! Warte!« rief Merik. »Ich weiß, wie ihr diese überschüssige Energie sinnvoll verwenden könnt.«
    Seine Mutter blickte über die Schulter zurück. Ihre Augen funkelten. »Und wie?«
    Merik antwortete nicht. Er bedeutete Richald, ihm bis zur Reling zu helfen. Merik unterdrückte einen Schrei, als man ihn aufrichtete. In der Ferne sah er die schwarz geflügelte Gestalt Ragnar’ks, der einen weiten Bogen machte und zum Schiff zurückflog. Als er wieder nahe genug war, winkte Merik der Mer’ai zu und rief mit dem Wind zu ihr hinüber, sodass sie ihn hören konnte: »Führ uns zu der Schlacht auf dem Meer, und halte nach den härtesten Gefechten Ausschau! Es ist an der Zeit, den Krieg zu beenden! Wir werden die Energie der Sonnenjäger nutzen, um die letzten Angreifer

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