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Alasea 04 - Das Buch der Prophezeiung

Alasea 04 - Das Buch der Prophezeiung

Titel: Alasea 04 - Das Buch der Prophezeiung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clemens
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mussten sie vorbei.
    Mikela schlenderte lässig auf die Gruppe zu und begann ein Gespräch in der unverständlichen Zwergensprache. Sie redete eindringlich auf die Spieler ein, um sie dazu zu bringen, den Korridor zu räumen. Endlich lehnte sie sich an die Wand und signalisierte ihren Freunden hinter dem Rücken mit einer Hand: Macht euch zum Kampf bereit. Aber wartet auf mein Zeichen.
    Merik nahm sein sperriges Bündel ab und stellte es vorsichtig auf den Boden. Dann zog er sein Schwert. Als er fertig war, leitete er Magik in seine Glieder. Ein Elv’e war über kurze Phasen zu unglaublich schnellen Bewegungen fähig. Merik musste an den Kampf mit Kral im unterirdischen Labyrinth der Felskobolde denken. Es schien eine Ewigkeit her zu sein.
    Hinter ihm legten die beiden anderen Elv’en neue Pfeile in ihre Armbrüste, während Ferndal sich duckte und die Zähne fletschte.
    Hinter der Ecke stieß Mikela sich von der Wand ab und hielt plötzlich zwei Schwerter in den Händen. Die rammte sie den beiden nächststehenden Zwergen in die Kehle und drehte die Klingen um. Blut spritzte über die Wand.
    Die anderen Zwerge waren einen Moment lang wie erstarrt, dann stießen sie einen lauten Schrei aus.
    Mikela ließ ihre Schwerter, wo sie waren, und rollte sich zur Seite ab. Schon blitzten im Schein der Fackeln zwei Dolche in ihren Händen. Mit dem einen traf sie einen Zwerg, der die Hand voller Geldstücke hatte, ins Auge. Er kippte in einem Schauer von Kupfer und Silbermünzen nach hinten und war tot, ehe sein Kopf den Steinboden berührte. Der zweite Dolch fand ebenso unfehlbar sein Ziel. Der nächste Zwerg stürzte, und der lederne Würfelbecher entglitt seinen toten Fingern.
    Merik war beeindruckt. Vier Tote innerhalb eines einzigen Lidschlags. Mikela hatte erstaunlich schnell gelernt, mit ihrer unförmigen Gestalt zurechtzukommen.
    Doch nun hatten sich die acht anderen Zwerge von ihrer Überraschung erholt, zückten ihre Waffen und sprangen auf. Mikela tänzelte den Gang hinunter, um sie abzulenken. Zugleich gab sie Merik mit ihren leeren Händen das Zeichen.
    Merik hob sein Schwert und stürmte allen anderen voran von hinten auf die Zwerge los. Wie ein silbernes Gespenst flitzte er durch den Korridor. Zwei Zwerge wurden rasch hintereinander von den vergifteten Pfeilen der Zwillinge getroffen, ein dritter fand den Tod durch Meriks blitzschnelle Klinge ein Stoß in jedes der beiden Herzen und ein rascher Schnitt quer über die Kehle. Merik drehte den Leichnam mit dem Fuß um, sodass er auf den verstreuten Knochen zu liegen kam.
    Jetzt waren genügend Zwerge beseitigt, dass der Kampf unter ausgeglichenen Bedingungen fünf gegen fünf beginnen konnte.
    Ferndal rannte einen der plumpen Zwerge um und schlug ihm die Zähne in die Kehle. Merik wandte den Blick ab.
    Die beiden Zwillinge legten neue Pfeile ein, aber das Getümmel war zu groß für einen sicheren Schuss. Gemeinsam nahmen sie einen Zwerg aufs Korn, der zu fliehen versuchte, um Alarm zu schlagen. Schon wuchsen ihm zwei gefiederte Schäfte aus dem Rücken. Er rannte weiter, bis seine Herzen das Gift durch den Körper gepumpt hatten, dann rutschte er aus, fiel auf die Knie und blieb schließlich mit dem Gesicht nach unten liegen.
    Merik duckte sich, als eine Axt auf ihn niedersauste. Die Schneide ging pfeifend über seinen Kopf hinweg. Während er sich wieder aufrichtete, stieß er dem Axtschwinger sein Schwert von unten zwischen die Beine, riss schneller, als ein gewöhnliches Auge zu folgen vermochte, das Heft nach oben und spaltete ihm den Unterleib. Klatschend ergossen sich Organe und Gedärme über den Steinboden.
    Merik sprang zurück. Der Zwerg lebte noch und stolperte mit erhobener Axt hinter dem Elv’en her. Aber sein eigenes Gekröse wurde ihm zum Verhängnis. Er rutschte in Blut und Darmschlingen aus, krachte mit voller Wucht zu Boden und blieb hilflos liegen.
    Merik drehte sich zur Seite. Ferndal schlug seine Zähne von hinten in die Kniekehle eines weiteren stämmigen Zwerges und warf ihn nieder. Die Elv’en Zwillinge waren sogleich zur Stelle. Sie hatten die für den Nahkampf untauglichen Armbrüste beiseite gelegt und stachen mit langen Dolchen auf den gestürzten Zwerg ein.
    Merik drehte sich weiter. Am Ende des Ganges näherte sich der letzte und größte Zwerg der waffenlosen Mikela. Sie stand mit dem Rücken zur Wand und hatte die Arme erhoben, um sich mit nackten Fäusten gegen die eiserne Axt zu verteidigen.
    Merik wollte seine Magik aktivieren,

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