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Alasea 05 - Das Buch der Entscheidung

Alasea 05 - Das Buch der Entscheidung

Titel: Alasea 05 - Das Buch der Entscheidung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clemens
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fester, trocknete mit einem kleinen Bann seine Kleider und seinen Körper und umgab sich mit einem Magik Schild, der ihn vor Kälte und Nässe schützte.
    Es tat gut, seine Kräfte wieder zu spüren. Er warf einen Blick auf den Stumpfgnom, der sich in den Windschatten des Pferdes duckte. Der Regen rann ihm in Strömen über die graue Haut, die spitzen Ohren lagen flach am Schädel an. Ruhack zitterte. Er war so mager, dass man unter der ledrigen Haut die Rippen zählen konnte, und er humpelte ein wenig. Er hatte in höchster Eile den Wald durchquert, um sich wie befohlen mit seinem Herrn zu treffen.
    Greschym war, nachdem Joach ihn freigelassen hatte, nach Westen geflüchtet, bis er den Einflussbereich des Buches verlassen hatte. Nach fast fünf Meilen hatte er gespürt, wie Chos Bann von ihm abfiel. Es war, als zerspränge etwas in seinem Inneren. Seither war er frei und konnte wieder auf seine Magik zugreifen.
    Ruhack ausfindig zu machen und ihm entgegenzugehen war nicht weiter schwierig gewesen. Greschym war erleichtert gewesen, als er sah, dass der Gnom auch seinen Stab mitgebracht hatte. Es war zwar nur ein hohler Knochen, aber ein neues Instrument zu fertigen hätte kostbare Zeit beansprucht. Dankbar hatte er den Stab an sich genommen und ihn mit einfachen Energien gespeist ein Holzfäller und seine Familie hatten sich als überraschend ergiebige Kraftquelle erwiesen. Ruhack hatte ihm geholfen, das Herzblut der Getöteten in den Markkanal zu füllen. Das jüngste Kind, ein Junge von nur drei Wintern, hatte sogar ein Fünkchen Elementarfeuer geliefert, unter dem die Magik des Stabes voll erblüht war. Anschließend hatte sich Ruhack die Reste des Holzfällers einverleibt; der Gnom hatte seit einer Ewigkeit keine ordentliche Mahlzeit mehr gehabt.
    Mit frischen Kräften waren beide anschließend wieder nach Osten marschiert, wo Schattenklinge, das Hexenschwert, auf sie wartete. Von etwas Magik angetrieben, war Greschyms Reittier nur so durch die Wälder geflogen. Er war über den Pass gesprengt, hatte die Streitkräfte aufgespürt, die sich inzwischen in Marsch gesetzt hatten, und war, durch einen Zauber vor Entdeckung geschützt, ihrer Fährte gefolgt. Als es dunkel wurde, war er auf Sichtweite an das Schiff herangekommen.
    Wie erwartet, wurde ihm die Magik nicht mehr entzogen. Chos Bann erneuerte sich nicht, nachdem er einmal gebrochen war. Sie hätte schon einen neuen wirken müssen, um ihn wieder an das Buch zu fesseln und dazu würde er es nicht kommen lassen. »Ich werde mir mein Schwert holen!« rief er in die Nacht hinein.
    Sein Plan war einfach. Wenn morgen alle mit den Kämpfen beschäftigt waren, wollte er sich durch ein schwarzes Portal auf das Schiff versetzen, das Schwert an sich bringen und wieder verschwinden, bevor ihn jemand bemerkte. In dieser Nacht wäre ihm das Risiko noch zu groß gewesen. Am Vorabend einer Schlacht waren alle besonders wachsam. Nein, er würde vorsichtig sein und sich in Geduld üben. Dies war eine einmalige Chance, Schattenklinge in seinen Besitz zu bringen, und die durfte er sich nicht verderben. Hatte er erst die Klinge, dann war er gegen alle gefeit auch gegen Schorkan und sogar gegen den Herrn der Dunklen Mächte höchstselbst.
    Greschym fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. Dieses Schwert konnte jeden Bann zerschmettern, folglich könnte ihm niemand mehr etwas anhaben. Nach fünfhundert Jahren wäre er endlich frei!
    Ein mächtiger Blitz raste knatternd von Horizont zu Horizont. Für einen Moment erschien, in Silber getaucht, die Welt aus dem Dunkel. Es war, als stünde die Zeit still.
    Die Windfee hing in der Nacht wie eine brennende Laterne.
    Greschym kniff die Augen zusammen. Er war für jede Art von Magik empfänglich, und so entging ihm nicht, wie ein heftiger Ruck durch die Welt ging, als wäre ein Nexus aufgerissen und hätte seine Energien freigesetzt. Überwältigt hielt er den Atem an.
    Schon erlosch der Blitz, und die Welt verschwand. Nur der Donner grollte endlos nach. Um Greschym herum wirkte der Wald noch dunkler als zuvor.
    Der Magiker fröstelte trotz seines Schutzbannes. Irgendetwas hatte sich soeben verändert … aber was?
    Er wendete sein Pferd und flüchtete tiefer in den Bergwald hinein.
    Nein, in dieser Nacht war es nicht ratsam, den ungebetenen Gast zu spielen. Morgen war auch noch ein Tag.
    Der Morgen nahte. Elena lag in den zerwühlten Fellen und Decken und lauschte dem Geheul des Windes und dem Lärmen des Donners. Das Feuer in dem

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