Alaskan Royals - Davidson, M: Alaskan Royals
Freeborg solche Kissen in seiner Firma hortete?
„Alles in Ordnung, Kleine?“, erkundigte sich der König besorgt. „Wie viele Finger halte ich in die Höhe?“
„Wie viele Finger halte ich hoch?“
„Das ist jetzt aber unhöflich“, betonte Prinzessin Alexandria anerkennend.
„Treten Sie doch mal ein Stück zurück, damit sie wieder Luft bekommt!“, befahl Jeffrey, der sich – huch! – direkt über ihr befand. Während ihr gleichzeitig heiß und kalt wurde, erkannte Nicole, dass er das Kissen war: Ihr Kopf lag in seinem Schoß.
Gehorsam wich die königliche Familie drei Schritte zurück.
„Ihre lebenswichtigen Organe sind jedenfalls in Ordnung“, teilte der andere Sanitäter Nicole mit, „aber da Sie so lange bewusstlos waren, sollten wir Sie besser ins Krankenh–“
„Kein Krankenhaus. Kein Arzt. Auf keinen Fall.“
„Ma’am …“
„Ich unterschreib auch die Verzichtserklärung.“
„Was denn für einen Verzicht?“, flüsterte der Jüngste der Baranovs, der sechzehnjährige Nicholas, seiner Schwester Kathryn zu.
„Den Verzicht auf ärztliche Behandlung“, erklärte Kathryn. „Das bedeutet, wenn sie als Nächstes die Treppe runterfällt und sich dabei beide Beine bricht und Blut kotzt, kann sie uns nicht verklagen.“
Nicole hätte bei der Vorstellung dieses Bildes fast laut gelacht, schaffte es jedoch, das Lachen noch in ein Stöhnen umzuwandeln, während sie sich aufsetzte.
„Wenn Sie ins Krankenhaus gehen, könnten Sie auch ein Rezept für …“, versuchte einer der Sanitäter sie zu überreden.
„Erst will man mich mit Geld bestechen, jetzt mit Vicodin? Steht vielleicht Verliererin auf meiner Stirn geschrieben?“
„Christina Baranov!“, dröhnte der König.
Zu Nicoles Genugtuung wich Christina so schnell vor dem wütenden König zurück, dass sie fast gestolpert wäre. „Ich hab sie nicht mit Geld bestochen! Ich hab bloß gesagt, dass jeder Mensch seinen Preis hat!“
„Ach, und das war ja überhaupt nicht kränkend“, sagte Prinz Alexander bissig.
„Klappe, Alex! Ich hatte an so was wie bei mir gedacht“, machte Christina geltend. „Ich durfte doch das Kommando über die Palastküche übernehmen. Ich hab gedacht, vielleicht möchte sie ja ihren eigenen See oder so.“
„Netter Plan“, bemerkte Alexandria, während sie Nicole aus zusammengekniffenen Augen betrachtete. „Gut gemacht, Christina. Hey Dad, warum beauftragen wir sie nicht demnächst damit, die Lage in China zu entschärfen?“
„Her damit!“, sagte Nicole zu den beiden Sanis, die ihr Arbeitszeug zusammenpackten.
„Womit?“
„Mit dem Blut, das Sie mir gestohlen haben, während ich ohnmächtig war.“
Die beiden Sanitäter blickten einander mit hervorragend gespielter Verwirrung an. „Blut, das wir …“
„Nicole!“
„Schreien Sie nicht, ich habe Kopfschmerzen!“, schrie sie.
Die Hälfte des Lichts wurde von dem anklagend ausgestreckten Zeigefinger des Königs ausgeblendet. „Die Baranovs sind keine Diebe . Du entschuldigst dich auf der Stelle!“
„Es tut mir ja so leid“, sagte Nicole mit lieblichem Lächeln, „dass Sie immer noch empfindlich auf die Bezeichnung Dieb reagieren, obwohl doch Ihre Vorfahren das Land von seinem rechtmäßigen Besitzer gestohlen haben – von Mütterchen Russland.“
Ein langes, peinliches Schweigen entstand. Schließlich sagte Nicholas: „Scheiß auf den Bluttest. Ich bin überzeugt.“
„Wenn sie sich keinem seriösen DNA-Test unterzieht, der von unseren eigenen Ärzten im Palast überwacht wird, können wir uns darauf gefasst machen, dass Edmund uns in unseren Betten ermordet“, erklärte David seinen Geschwistern.
„Da kannst du lange warten, bis das passiert.“
„Was denn jetzt?“, wollte Kathryn wissen.
„Wollen Sie jetzt endlich mal still sein?“, polterte Jeffrey, der immer noch hinter Nicole saß, als befürchtete er, sie könne (ha!) ohnmächtig werden und wieder in seinen Schoß fallen. „Sie regen sie doch nur unnötig auf.“
„Sie hat Sie doch auf den Kehlkopf geboxt, Jeff.“
„Hört er sich deshalb so furchtbar an?“, flüsterte Kathryn ihrem Bruder Alexander zu.
David kniete neben Nicole nieder und sprach mit so viel Mitgefühl, dass sie es kaum ertragen konnte. „Es wird auf jeden Fall geschehen, Nicole. Es muss sein. Wenn Sie wirklich eine Baranov sind – woran niemand der Anwesenden zweifelt –, dann bedeutet dies auch, dass Sie die Erste in der Thronfolge sind.“
„Aber … aber Sie und
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