Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Alaskan Royals - Davidson, M: Alaskan Royals

Alaskan Royals - Davidson, M: Alaskan Royals

Titel: Alaskan Royals - Davidson, M: Alaskan Royals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
Vom Netzwerk:
eine mahnende Stimme schon zum hundertsten Mal zu. Seine Hoheit der Kronprinz ist vierunddreißig! )
    Edmunds Schwester, eine freundliche, bezaubernde Frau von Mitte fünfzig – mit Down-Syndrom – freute sich jedes Jahr wie ein Kind auf den Sommer im Haus der Familie.
    Edmund wäre für sie gestorben. Und wenn sie die Bedeutung von Tod hätte begreifen können, wäre auch Geraldine für ihn gestorben. Da er erwartete, vor ihr zu sterben (Geraldine war eine Spätgeborene, ein im wahrsten Sinne des Wortes verirrtes Kind, das niemals erwachsen geworden war), hatte er die bestmöglichen Arrangements für ihre Pflege getroffen.
    Und sollte es ihm selbst nicht mehr möglich sein, für seine Schwester zu sorgen, so hatte ihm der König, der ungeheuer großzügig war – während er gleichzeitig behauptete, herzlos und gleichgültig zu sein –, oftmals versichert, dass sich Geraldine um Rechnungen oder regelmäßige Mahlzeiten niemals Sorgen machen müsse. Wann immer Edmund das Zeitliche segnen mochte (hoffentlich aufgrund einer Hirnblutung während einer Belehrung seiner geliebten Baranovs), so würde es Geraldine gewiss an nichts fehlen.
    Als Edmund die lange baumgesäumte Zufahrt entlangfuhr, sah er zu seinem Erstaunen einen Wagen vor dem Haus stehen. Er schaltete das Fernlicht an und konnte eine Gestalt ausmachen, die auf der Veranda wartete. In all seinen Jahren im Dienst der Baranovs war so etwas nie geschehen.
    Edmund schnürte sich die Kehle zu. Er betete, im Palast möge alles in Ordnung sein. Bitte lass keinen krank oder verletzt sein. Bitte lass keinen krank oder verletzt sein. Bitte lass keinen …
    Er sprang förmlich aus dem Wagen und rannte zur Veranda – kein Spaß in seinem Alter! –, doch als er die Gestalt erkannte, schlug sein Herz sogleich wieder in seinem ganz normalen Takt.
    „Guten Abend, Miss Krenski“, grüßte Edmund und bemühte sich, nicht zu offensichtlich nach Luft zu schnappen. „Sie befinden sich hoffentlich wohl?“
    Das Kinn in die Hand gestützt, blinzelte sie zu ihm hoch. „Mit Ihnen auch alles in Ordnung, Mr feiner Pinkel? Sie werden mir hier doch nicht umkippen, hm?“
    „Ich hoffe nicht …“
    „Woher wussten Sie, wer ich bin?“
    „Wer sonst hätten Sie denn sein können ?“, fragte Edmund mit Nachdruck. „Und leider muss ich noch einmal betonen, dass Sie mir nicht geantwortet haben. Geht es Ihnen wirklich gut, Miss Krenski? Keine Nachwirkungen des heutigen, äh, Missverständnisses?“
    „Also, Kopfschmerzen hab ich sowieso schon den ganzen verdammten Tag, und wenn ich die Kronprinzessin das nächste Mal sehe, kann sie sich auf was gefasst machen. Ach ja, und außerdem bin ich die nächste verdammte Königin von diesem verdammten Alaska. Abgesehen davon geht’s mir allerdings gut.“
    Nach jahrzehntelanger Übung besaß Edmund das beste Pokerface des Planeten. O mein König, wie recht du hattest. Sie ist eine von deinem Blut . „Ich verstehe. Bitte, treten Sie doch ein. Ich fürchte, ich kann Ihnen keine Erfrischungen anbieten …“
    „Weiß ich doch. Dies ist das Sommerhaus Ihrer Familie. Sie sind nur hergekommen, um nach dem Rechten zu sehen.“
    „Und woher wissen Sie das ?“, fragte Edmund und hielt einer Königstochter die Tür auf, wie er es schon tausend-, nein, millionenfach in seinem Leben getan hatte.
    „Wir einfachen Gemüter ha’m so unsre Kniffe.“ Sie grinste ihn an. Edmunds Herz schlug einen kleinen Purzelbaum, und er erkannte, was der König und diese neue Prinzessin einfach nicht begreifen wollten: dass Jeffrey Rodinov nicht deshalb Nicoles Nähe suchte, weil er ihr Leibwächter sein wollte.
    „Hab was zu mampfen mitgebracht“, murmelte sie beim Hineingehen. „Hab gehört, bei schlechtem China-Fraß sollen Sie schwach werden.“
    „Wir haben alle unsere Laster“, gab Edmund zu und schloss die Tür.
     
    16
    „Also, erklären Sie es mir, Mr Dante“, sagte Nicole zu dem dürren, gutgekleideten Mann, den sie auf Anfang siebzig schätzte. Obwohl sie zugeben musste, dass er sich so geschmeidig bewegte wie ein Stierkämpfer. Sie nahm an, dass es die anstrengenden Royals waren, die ihn auf Trab und damit fit hielten. Außerdem schaffte er es wirklich rasch, jeder Überraschung Herr zu werden. Noch ein Pluspunkt in seinem Job. „Wollen wir mal annehmen, dass ich das letzte bisschen Verstand verliere und morgen in den Palast gehen werde und diesen verdammten DNA-Test durchführen lasse. Aber was passiert dann?“
    „Wenn er positiv ist

Weitere Kostenlose Bücher