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Alaskan Royals - Davidson, M: Alaskan Royals

Alaskan Royals - Davidson, M: Alaskan Royals

Titel: Alaskan Royals - Davidson, M: Alaskan Royals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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s-prechen.“ Zuweilen quälte sie ihn besonders, indem sie ihren ohnehin schon nervigen Texas-Akzent noch verstärkte und stundenlang mühelos aufrechterhielt.
    Holly Bragon war neun Mal vom König gefeuert worden.
    Sie war siebzehn Mal von Jeffrey aus dem Palast eskortiert worden.
    Sie hatte Al dazu gebracht, sie so oft anzuschreien, dass er nach ihrem zweiten Besuch aufgehört hatte, seine Ausbrüche zu zählen. Wie Ungeziefer war sie aber immer wiedergekommen.
    Und das Schlimmste von allem war, dass der Drache seine offizielle Biografin war. Mit neunzehn Jahren hatte sie ihre Doktorarbeit in der Geschichte Alaskas vorgelegt und danach noch vier Bücher über die Geschichte des Landes geschrieben.
    Und natürlich hatte die königliche Familie wie üblich einen Ausländer für die Aufgabe auserkoren, das Leben des gegenwärtigen Monarchen aufzuzeichnen. Untertanen waren meist zu sehr von Ehrfurcht erfüllt, um die wirklich wichtigen, unbequemen Fragen zu stellen.
    „Also? Es stimmt, häh?“
    Der König rieb sich die Augen. „Ja, es ist wahr. Ich hatte eine … eine Beziehung, bevor ich die Königin heiratete. Aber vergessen Sie’s, denn darüber erzähle ich Ihnen gar nichts.“
    „Oooch, Big Al, ich sitz hier gespannt wie ’n Flitzebogen und warte, dass Sie Ihre nackten Dingsbums auspacken!“
    „Dingsbums? Was meinen Sie denn nun damit? Haben Sie mich gerade auf Texanisch verflucht? Ach, auch egal. Was ich sagen wollte: Es stimmt, ich war in meiner Hochzeitsnacht nicht mehr wirklich unschuldig.“ Meine Braut allerdings auch nicht . „Und herausgekommen ist Nicole Krenski Baranov.“
    Der Drache schrieb nichts davon in sein allgegenwärtiges Notizbuch. „Aber, Big Al, ist das nicht eine unvorsichtige Behauptung? Wie ich hörte, ist noch gar kein DNA-Test gemacht worden …“
    „Sie gehen mir wahnsinnig auf die Nerven, Sie unverschämte Person!“
    „Also bitte: wenn schon unverschämt, dann Dokter Unverschääämt , nich?“, korrigierte sie mit lieblichem Lächeln.
    „Okay, okay, hören Sie auf, Sie treiben mich noch in den Wahnsinn. Nachdem ich Sie zum vierten Mal rausgeworfen hatte, hat mein Arzt gesagt, dass mein Blutdruck zehn Werte höher liegt als normal! Sie bringen mich noch ins Grab!“
    „Gehört alles zum großen Plan, Big Al“, erwiderte Holly seelenruhig und ließ ihren Texas-Akzent fallen. „Ich bin die texanische Geheimwaffe, die man aus den Staaten geschickt hat, um Sie zu killen.“
    „Hab ich’s doch gewusst!“
    „Jedenfalls ist der DNA-Test noch nicht gemacht worden. Warum gehen Sie dann das Risiko ein, es mir zu sagen?“
    „Weil ich alt und müde bin, und weil es eine verdammt seltsame Woche war.“
    Sie lachte ihn aus. Der König nahm sich vor, eine Anfrage ans Parlament zu richten, ob er Texas bombardieren lassen durfte. „Sie! Alt?!“ Sie lachte so heftig, dass sie fast vom Stuhl gefallen wäre. Leider hielt sie sich aber weiter im Gleichgewicht. „Sie! Oh, mein Gott! Har-har-har-har!“
    Verstohlen prüfte der König nach, ob seine Ohren noch intakt waren. „Sie sind tatsächlich aus Amerika hergeschickt worden, um mich zu töten, was?“, fragte er düster.
    „Big Al, dazu brauchen die guten alten Juu Ess of America doch mich nicht! Die könnten Juneau ohne Weiteres in einen rauchenden Aschehaufen verwandeln, wenn sie das wollten. Und jetzt erzählen Sie mir endlich was über die neue –“
    „Nein.“
    „Och, Al! Am Ende werde ich’s ja doch aus Ihnen rauskitzeln.“
    „Halten Sie den Mund. Das werden Sie nicht tun. Wo zum Teufel waren wir stehengeblieben, als ich Ihren Arsch das letzte Mal gefeuert habe?“
    Holly rutschte im Stuhl vor und klopfte sich auf den Oberschenkel. „Meinen besonders wohlgeformten Arsch, und tun Sie bloß nicht so, als ob der Ihnen nie aufgefallen wäre … Wir hatten über Ihren Jagdfliegereinsatz in Korea gesprochen.“
    „Stimmt. Okay. Also …“
     
    18
    Jeffrey hatte Nicole zu Mr Dantes Haus gefahren, hatte still und geduldig im Wagen gewartet – Mr Dante hatte ihn nicht einmal bemerkt –, und sie dann wieder nach Hause gefahren. Mit einem Blick hatte er ihre verschwollenen Augen registriert, sich zum Glück jedoch jeglichen Kommentars enthalten.
    Nicole sprach vierzig Meilen lang kein einziges Wort, doch es entstand dennoch keine verlegene Atmosphäre. Jeffrey summte die Fünfzigerjahre-Oldies aus dem Radio mit und schien Nicole in Ruhe lassen zu wollen, damit sie Zeit zum Nachdenken hatte. Oder vielmehr zum wütenden

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