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Alba und Albion

Alba und Albion

Titel: Alba und Albion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Fentross
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bald passieren soll.“
    Neben mir saß ein schmunzelnder Pater, der sich verlegen die Hand vor den Mund hielt und nur mit den Schultern zuckte.
Ich warf nun auch ihm einen zornigen Blick zu, trotzdem schien er Mühe zu haben, das Lachen zu verhindern. Seine Schultern bebten gefährlich und auch Alisa grinste über das ganze Gesicht, was ihr ebenfalls einen bösen Blick von mir beschied. Robbie hingegen schien meine Laune zu ignorieren und legte unverzüglich nach.
    „Und wenn ich um dich kämpfen müßte, wie willst du mich davon abhalten?“ Belustigt beugte er sich über mich. „Nimmst du mir das Messer weg?“
    Das war zuviel. Langsam rutschte ich zu ihm, bis ich nah genug an seiner Nase war, packte ihn an seiner Weste und zog ihn zu mir herab. Leise zischte ich ihn an.
    „Wenn du meinetwegen dein Leben aushauchen solltest, dann sei versichert, daß es dann auch durch meine Hand passieren wird!“
    Erstaunt blickte Robbie auf mich herab, setzte sich zurück und eine beginnende Röte legte sich über seinen Hals und Gesicht. Dann begann er lauthals an zu lachen. Auch der Pater konnte sich nun nicht mehr beherrschen und stimmte laut in das Gelächter mit ein. Verdutzt blickte ich von Einem zum Anderen, wie sie sich gegenseitig auf die Schulter klopften und nicht in der Lage waren, aufzustehen. Tränen rannen beiden die Wangen herunter und dieser Anblick machte mich nur noch wütender. Hastig stand ich auf, klopfte mein Kleid sauber und stiefelte torkelnd und mit leichten Schwindelgefühl an den beiden vorbei.
    „Das ist ein Weib, was, Pater? Würde mir lieber das Herz herausschneiden, als sich von mir retten zu lassen!“
    „Da haben Sie recht“, kicherte der Pater. „Wäre ich nicht im Kloster gelandet, hätte ich mir genau so eine Frau gewünscht!“
    Im Blickwinkel sah ich, wie sich inzwischen auch Alisa vor Lachen den Bauch hielt und zischte ihr wütend zu: „Verräterin! Eigentlich hättest du zu mir halten müssen!“
     
    Leise trat Robbie in unsere Kammer, die ich mit ein paar Kerzen erhellt hatte.
    „Guten Abend, mein Schatz.“
    Schmollend drehte ich mich in Richtung Fenster.
    „Aah. Mein Weib hegt einen Groll gegen mich.“
    Im Hintergrund hantierte er laut und den Geräuschen nach schmiß er seine Stiefel wieder mal achtlos zu Boden und nackte, tapsende Schritte näherten sich. Minutenlang stand er nur hinter mir und schwieg.
    „Bist du sehr böse?“ Sein heißer Atem strich über meinen Hals und seine Arme schlangen sich vorsichtig um meine Taille.
    „Ja.“ Hastig drehte ich mich weg und versuchte, ihn abzuschütteln.
    „Was? Streit bereits nach ein paar Tagen Ehe? Kann ich es wieder gut machen?“
„Nein.“
„Wirklich nicht?“ Er begann, an meinem Ohrläppchen zu knabbern. Wenn er noch weiter in meinen Hals hineinflüsterte, würde ich schwach werden. Und der gemeine Kerl wußte das!
    „Ich wüßte nicht wie“, entgegnete ich so kalt, wie es mir im Moment möglich war. Es klang allerdings nicht mal für mich besonders überzeugend.
    „Vielleicht so?“ Seine Zähne wanderten an meinem Nacken hinunter und eine wohlige Gänsehaut überzog meinen Körper.
    „Laß das.“
    „Und wenn ich nicht aufhöre?“ Unbeirrt machte er weiter und drückte mich fest an sich, daß ich seine Härte durch den Stoff an meinem Po spüren konnte. Leise stöhnend schloß ich die Augen.
    „Ich will jetzt nicht.“
    „Aber ich.“ Seine Hände wanderten weiter nach oben zu meinen Brüsten und er öffnete langsam das Mieder.
    „Bitte laß das.“ Meine Stimme war nur noch ein heiseres Flüstern und anstatt ich seine Hände fortschob, drückte ich sie noch fester an meinen Busen.
    „Nein.“ Ruckartig drehte er mich um, küßte mich hart. „Sieh mir in die Augen, Susanna!“
    Da er meinen Namen hart aussprach, wußte ich, er duldete nun keine Widerrede und ich tat, was er von mir verlangte und ich blickte in zwei wunderschöne blaue und fordernde Augen.
    „Niemals wird er dich bekommen!“ Erneut küßte er mich ohne Zärtlichkeit. „Du gehörst mir und wenn ich um dich kämpfen muß, werde ich es auch tun!“
    Seine Küsse waren nun eine reine Besitzanzeige und seine Zähne gruben sich schmerzhaft in meine Lippen.
    „Hast du das verstanden?“
    Ich schmeckte das Blut, das aus meinen Lippen trat. Ich antwortete nicht sofort und er schüttelte mich leicht.
    „Hast-du-mich-verstanden-Weib?“
    Meine Augen füllten sich mit Tränen, obwohl ich keine Traurigkeit in mir spürte. „Ja, mein Herz.

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