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Albach und Mueller 01 - Russische Seelen

Albach und Mueller 01 - Russische Seelen

Titel: Albach und Mueller 01 - Russische Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bronnenmeyer
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und auf Herberts Blick mit einem verängstigten Kopfschütteln reagierte.
    »Herr Gruner war Abteilungsleiter für den Vertrieb«, der Kriminaldirektor blickte kurz über seine Schulter und fuhr dann fort, »wir werden Ihnen sein Foto in Kürze zeigen können.
    Er wurde vor etwas über einem halben Jahr von Herrn Hartmann persönlich fristlos entlassen. Vorletzte Woche hat er die Kündigungsschutzklage vor dem hiesigen Arbeitsgericht verloren.« Er blickte wieder auf die Projektionswand, wo das Dialogfeld beharrlich die Vorbereitung der Netzwerkverbindung verkündete.
    »Das kann doch noch nicht ausreichen, um die Zahl der Verdächtigen nur auf ihn zu begrenzen«, meldete sich die Vertreterin der Nürnberger Nachrichten.
    »Gruner hat sowohl unserem Opfer als auch dem Richter am Ende der Verhandlung offen gedroht«, antwortete Göttler, »er ist am nächsten Tag spurlos verschwunden und hat seitdem weder seine Familie noch irgendwelche Bekannte kontaktiert … Hofmann, wird das jetzt bald«, zischte er leiser nach rechts.
    »Der Scheiß funktioniert schon wieder nicht, keine Ahnung, was da los ist«, Hofmanns Mikrofon war schon eingeschaltet. Er erbleichte und veranlasste die versammelten Reporter zu einem mittelschweren Ausbruch von Heiterkeit. Göttler stand auf, raunte Schwaanke etwas zu und zog Hofmann von seinem Stuhl zum Hinterausgang des Podiums.
    »Wir haben das Täterprofil sorgfältig mit dem psychologischen Profil von Herrn Gruner abgeglichen«, Schwaanke sprach in perfektem Hochdeutsch, »es gibt viele Details, die auf einen Amateur hinweisen. Außerdem ist bis heute keine Lösegeldforderung bei der Familie des Entführten eingegangen. Das Motiv scheint also nicht von einer finanziellen Absicht getragen zu sein, was den Kreis der Verdächtigen schon sehr stark verkleinert …«
    »Seine Frau soll ein ziemlicher Drachen sein«, meldete sich ein Vertreter der Abendzeitung, der lokalen Yellow-Press, »es heißt, er wäre vor ihr nach Südamerika geflohen.«
    »Solche Vermutungen kennen wir bei jedem prominenten Entführungsfall«, erwiderte Schwaanke ungerührt, »und wir sind uns auch nicht zu blöde, selbst solchem Unsinn nachzugehen. Es fanden sich jedoch bis zum heutigen Tage keine Hinweise, die Ihre These untermauern könnten.«
    »So, vielen Dank, Herr Kollege«, meldete sich Göttler wieder zurück, »ich entschuldige mich für die kleine Panne und versichere Ihnen, dass Frau Gruner eine ganz reizende Dame ist, deretwegen man sich nicht ins Ausland abzusetzen braucht. Wir haben auch schon Europol in Lyon eingeschaltet, um ganz sicherzugehen.«
    »Dann hoffen wir mal, dass dort die Computer besser funktionieren«, konterte der Mann von der Abendzeitung sehr zur Belustigung seiner Kollegen.
    »Ja, diese Hitze macht eben nicht nur uns Menschen zu schaffen«, knirschte Göttler, während Hofmann einen Overhead-Projektor hereinschob und das Fahndungsfoto von Gruner auf einer Folie an die Wand projizierte.
     
    »Das wäre ja der Hammer«, sagte Gerd Rötlein, während er den Text nochmals überflog.
    »Ist bei euch wirklich noch niemand auf diese Vorfälle aufmerksam geworden?«, fragte Alfred ungläubig.
    »Keine Ahnung«, Gerd schüttelte den Kopf, »Göttler hat uns alle strikt angewiesen, ausschließlich den so genannten Profis vom LKA zuzuarbeiten. Wer Alleingänge wage, könne mit einer Versetzung an die tschechische Grenze rechnen!«
    »Ja, ja, der Bayerische Wald«, Alfred nickte wissend, »Herberts persönlicher Gulag. Hat er mir auch schon ein paar Mal angeboten.«
    Alfred und Rötlein saßen auf dem Podium des nunmehr leeren PR-Saals und ließen die Füße baumeln. Rötlein zündete sich ebenfalls eine Kippe an.
    »Ein Bierfass, das sich selbst kühlt, war mir schon immer unheimlich«, sagte Rötlein, die Papiere überfliegend.
    »Na, ja«, Alfred schnippte seine Asche auf den grauen Filzboden, »auf jeden Fall macht die Brauerei ordentlich Reibach damit. Da kann so ein Streit um die Urheberschaft schnell teuer werden.«
    »Allerdings«, nickte Gerd.
    »Was werdet ihr jetzt damit anfangen?«, fragte Alfred und deutete auf die Unterlagen, »dem Herrn Direktor vorlegen oder dem Herrn Dingsbums vom LKA?«
    »Auf keinen Fall«, rief Rötlein und schüttelte den wirren Haarschopf, »da könnten wir es gleich in den Reißwolf stecken! In solchen Fällen führt der Dienstweg nicht zum Ziel, da muss man sich einen diskreten Trampelpfad suchen. Das krieg ich schon hin«, er nickte selbstsicher.
    »Ich

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