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Alcatraz und die letzte Schlacht: Band 4 (German Edition)

Alcatraz und die letzte Schlacht: Band 4 (German Edition)

Titel: Alcatraz und die letzte Schlacht: Band 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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auszusehen. Schlecht im Rechnen zu sein… nun, das passte irgendwie dazu. »Gratuliere«, sagte ich. »Das klingt nützlich.«
    Aydee strahlte.
    Kurz darauf kam Kaz zurückgelatscht, mit seinem Rucksack über der Schulter. »Ja«, sagte er. »Wir sind am Ziel. Da drüben liegt die Hauptstadt, nur einen kurzen Fußmarsch entfernt, aber sie ist von einem Belagerungsring der Bibliothekare umgeben.«
    »Na toll«, sagte ich.
    Die anderen sahen mich an, in der Erwartung, dass ich die Führung übernahm– teils wegen meiner Abstammung, aber auch, weil ich diese Reise organisiert hatte. Es war immer noch ein seltsames Gefühl für mich, das Kommando zu haben, obwohl ich inzwischen schon mehrmals die Führung übernommen hatte. Anfangs hatte mir davor gegraut, aber allmählich gewöhnte ich mich daran. (So wie durch das häufige Hören von total lauter Musik allmählich das Gehör abstumpft.)
    »Na gut«, sagte ich und kniete mich hin. »Gehen wir unsere Ausrüstung durch. Was hast du dabei, Bastille?«
    »Mein Schwert«, antwortete sie und klopfte auf die Scheide an ihrer Seite. »Den Dolch und die Kriegerlinsen. Und ich trage eine Jacke und eine Hose aus Schutzglas.« Ihre militaristische Uniform war aus einem besonderen Glas angefertigt, das Schläge abfing und Bastille vor Verletzungen schützte.
    Sie zog ihre schicke Sonnenbrille aus der Tasche und setzte sie auf. Die Kriegerlinsen würden Bastilles körperliche Leistungsfähigkeit steigern.
    »Kaz?«
    »Ich habe auch ein Paar Kriegerlinsen«, sagte er. Er klopfte auf seinen Rucksack. »Außerdem habe ich meine Steinschleuder und die üblichen Sachen eingepackt. Ein Seil, zwei Wurfmesser, einen Enterhaken, Leuchtraketen und Snacks.«
    »Snacks?«
    »Paps hat mich gelehrt, nie mit leerem Magen ein bedrohtes verbündetes Königreich zu retten.«
    »Ein weiser Mann, mein Großvater«, sagte ich. »Und was hast du, Aydee?«
    »Eine temperamentvolle, mitreißende Persönlichkeit!«, erwiderte sie. »Und eine hübsche Blume im Haar.«
    »Großartig.« Ich kramte in meiner Tasche herum. »Ich habe meine normalen Okulatorenlinsen«, sagte ich. »Und dann noch meine Übersetzerlinsen und eine Wahrheitsfinderlinse.« Die Ersteren hatte ich von meinem Vater erhalten, die Letztere hatte ich in der Gruft von Alcatraz dem Ersten gefunden. Keine dieser Linsen war in einem Kampf besonders hilfreich. Aber in anderen Situationen konnten sie von Nutzen sein.
    Beim Durchwühlen meiner Jackentasche stieß ich zu meinem Befremden noch auf etwas anderes– einen Beutel, der vorher nicht drin gewesen war. Zumindest nicht am Morgen, als ich mich angezogen hatte. Ich holte ihn stirnrunzelnd heraus und knüpfte die Bänder auf, mit denen er verschnürt war.
    In dem Beutel waren zwei Brillen mit Speziallinsen. Da ich meine Okulatorenbrille trug, sah ich sie stark glühen.
    Ich nahm die neuen Brillen heraus. Die eine war hellblau getönt. So eine hatte ich schon einmal benutzt. Das waren Botenlinsen. Die andere Brille war grün und violett getönt.
    »Wow!«, sagte Bastille. Sie nahm mir die zweite Brille aus der Hand und hielt sie hoch. »Wo hast du die her, Alcatraz?«
    »Keine Ahnung«, sagte ich und spähte in den Beutel. Da schien noch ein Zettel drinzustecken. »Was sind das denn für welche?«
    »Überträgerlinsen. Die sind sehr mächtig.« Sie klang ein bisschen ehrfürchtig, als sie das sagte.
    Ich zog den Zettel heraus und faltete ihn auseinander. Du hast mich einmal mit einem Paar Botenlinsen angerufen, als das eigentlich gar nicht funktionieren konnte. Versuch es noch einmal, stand auf dem Zettel.
    Die Botschaft war mit Grandpa Smedry unterschrieben.
    Ich zögerte. Dann nahm ich meine Okulatorenbrille ab und setzte die Botenbrille auf. Angeblich funktionierte sie nur auf kurze Entfernungen, aber ich stellte immer wieder fest, dass Linsen und silimatische Gläser mehr konnten, als alle sagten.
    Ich konzentrierte mich und tat etwas, das ich erst kürzlich gelernt hatte, nämlich den Linsen zusätzliche Energie zu verleihen. Statische Elektrizität knisterte in meinen Ohren. Dann erschien vor mir ein Bild vom Gesicht meines Großvaters. Es schwebte in der Luft und war leicht durchscheinend.
    Ha!, sagte Grandpa Smedrys Stimme in meinen Ohren. »Alcatraz, mein Junge, du kannst es tatsächlich!«
    »Ja«, sagte ich. Als die anderen mich irritiert ansahen, tippte ich an die Brille.
    Du hast die Brillen also gefunden, was?, fragte Grandpa.
    »Ja«, erwiderte ich. »Wie hast du sie mir in die

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