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Alcatraz und die letzte Schlacht: Band 4 (German Edition)

Alcatraz und die letzte Schlacht: Band 4 (German Edition)

Titel: Alcatraz und die letzte Schlacht: Band 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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war. Dieses Mädchen war höchstens acht Jahre alt.
    »Du bist unsere Pilotin? Aber du bist doch noch ein Kind!«
    »Ich weiß! Ist das nicht toll?« Sie grinste, dann zog sie sich in den Schmetterling zurück, und eine Glasplatte schob sich über die Luke, aus der sie herausgeschaut hatte.
    Kaz kam zu mir herüber und legte mir die Hand auf den Arm. »Leg dich lieber nicht mit ihr an, Al.«
    Ich sah Kaz an. »Aber wir reisen in ein Kriegsgebiet!«, protestierte ich. »Da sollte kein Kind hinfliegen!«
    »So? Dann sollte ich dich wohl auch lieber hierlassen«, sagte Kaz. »Die Mundtoten würden dich auch ein Kind nennen.«
    »Das ist etwas anderes«, erwiderte ich lahm.
    »Ihre Heimat wird angegriffen«, sagte Bastille und stieg die Bordleiter hinauf. »Sie hat das Recht, sie retten zu helfen. Niemand schickt Kinder in die Schlacht, aber sie können auf andere Arten helfen. Zum Beispiel, indem sie uns nach Mokia fliegen. Jetzt komm schon! Hast du vergessen, dass sie hinter uns her sind?«
    »Sieht so aus, als wär ständig jemand hinter mir her«, murrte ich und stieg die Bordleiter hinauf. »Also dann. Schauen wir, dass wir wegkommen.«
    Kaz folgte mir in das Luftschiff. Die Bordleiter wurde hochgezogen und die Einstiegsluke geschlossen. Dann erhob sich der Schmetterling mit einem Ruck in die Luft und flog
    …oder, besser gesagt, flatterte gemütlich…
    aus der Stadt hinaus, als wäre er wild entschlossen
    …oder zumindest bereit…
    uns nach Mokia zu bringen, damit wir das bedrohte Königreich schützen und verteidigen konnten.
    Oder vielleicht suchte er auch nur nach einer Blumenwiese, um Nektar zu tanken …
    Egal, solange die Richtung stimmte.

KAPITEL 42
    Veränderungen sind wichtig. Ich wechsle zum Beispiel täglich die Unterwäsche. Ihr hoffentlich auch. Wenn nicht, dann bleibt bitte in meinem Windschatten.
    Veränderungen machen Angst. Kaum jemand will, dass sich etwas ändert (abgesehen von Unterwäsche beispielsweise). Aber Veränderungen sind auch faszinierend– und sie sind unbedingt notwendig. Fragt Heraklit.
    Heraklit war ein lustiger kleiner Grieche, der vor allem dafür bekannt ist, dass er die Schwerarbeit seinem Bruder überließ, dass er Leuten komische Namen gab und dass er Texte für Disney-Songs schrieb– allerdings mehr als zwei Jahrtausende zu früh, um sie singen zu können. Er war ein Experte, was Veränderungen betrifft. Er ging sogar so weit, sich von einem Lebenden in einen Toten zu verwandeln, nachdem er sich Kuhmist aufs Gesicht geschmiert hatte. (Äh, ja, ich fürchte, das stimmt tatsächlich.)
    Heraklit ist der erste uns bekannte Mensch, der ständig jammerte, dass alles sich unaufhaltsam verändert. Er stellte sogar die These auf, dass man nichts zweimal anfassen kann, weil alles– auch jedes Lebewesen– sich so schnell verändert, dass das, was man anfasst, sich bereits in etwas anderes verwandelt hat, bevor man es erneut anfassen kann.
    Das stimmt vermutlich. Wir bestehen alle aus Zellen, und die hüpfen herum, brechen ab, sterben und verändern sich. Wenn nichts sich verändern würde, wären wir nicht fähig, zu denken, zu wachsen oder zu atmen. Welchen Sinn hätte das? Wir wären alle so dynamisch wie ein Haufen Steine. (Doch eigentlich verändert sich selbst dieser Steinhaufen von einem Augenblick zum andern, weil der Wind weht und Atome abspaltet.)
    Tja… vermutlich meinte Heraklit, dass auch eure Unterhosen sich ständig verändern. Als ihr begonnen habt, dieses Kapitel zu lesen, hattet ihr demnach andere Unterhosen an als jetzt. Also müsst ihr sie wohl doch nicht jeden Tag wechseln.
    Prima! Danke, Philosophie!
    Ich hing mit dem Kopf nach unten an einem Baum und pfiff anerkennend. »Wow! Das war vielleicht eine Reise! Du bist eine fantastische Pilotin, Aydee!«
    »Danke!«, sagte Aydee, die in der Nähe hing.
    »Also ich hätte gedacht, es wäre langweilig, siebenunddreißig Kapitel lang zu fliegen«, bemerkte ich. »Aber das war wahrscheinlich meine aufregendste Reise, seit Grandpa vor sechs Monaten bei mir aufgekreuzt ist!«
    »Mir hat der Kampf gegen das Ungetüm, das halb Tintenfisch und halb Wombat war, am besten gefallen«, sagte Bastille.
    »Dem hast du es wirklich gezeigt!«, erwiderte ich.
    »Danke! Ich hätte nicht gedacht, dass meine Briefmarkensammlung das Vieh so interessieren würde.«
    »Ich persönlich fand den Ausflug in den Weltraum am besten«, sagte Kaz und kämpfte sich aus dem Gebüsch unter uns.
    »Den hätten wir schon im zweiten Band machen

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