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Alcatraz und die letzte Schlacht: Band 4 (German Edition)

Alcatraz und die letzte Schlacht: Band 4 (German Edition)

Titel: Alcatraz und die letzte Schlacht: Band 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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Tasche geschmuggelt?«
    Oh, ich habe geschickte Finger, mein Junge, sagte er . In meinen besten Zeiten war ich berühmt für meine Taschenspielertricks. Ich hatte schon eine ganze Weile vor, dir diese Linsen zu geben. Mache guten Gebrauch von ihnen. Ich bin mir sicher, dass die liebe Bastille dir erklären kann, wie man sie benutzt. Ha! Dieses Mädchen scheint manchmal mehr über meine Linsen zu wissen als ich selbst! Bist du schon in Mokia?
    »Ja, wir sind in Tuki Tuki angekommen«, sagte ich. »Ich habe Kaz dabei und meine Cousine Aydee.«
    Ausgezeichnet, Junge, ausgezeichnet. Ich bearbeite die Ritter. Ich habe sie fast so weit, dass sie mit mir mitkommen, um dich zu »retten«. Aber sie sind noch nicht überzeugt, dass du tatsächlich in Gefahr bist. Sie denken, dass du sie ausgetrickst hast und in Wirklichkeit gar nicht nach Mokia geflogen bist – dass du ihnen das nur vorgegaukelt hast, um sie dazu zu bringen, sich an dem Krieg zu beteiligen.
    »Wow«, sagte ich. »Wenn ich es mir recht überlege, wäre das vielleicht wirklich eine gute Idee gewesen.«
    Nicht unbedingt, weil wir ihnen beweisen müssen, wo du bist, sagte Grandpa. Deine Cousine Aydee war in Nalhalla, um ein Stück Kommunikationsglas herzubringen. Das andere Stück ist im Palast von Tuki Tuki, bei Bastilles Schwester, der Königin von Mokia. Wenn du damit Kontakt zur mokianischen Botschaft in Nalhalla aufnehmen könntest, würde das beweisen, dass du in Mokia bist. Wenn ich den Rittern erzähle, dass du mich mit den Botenlinsen aus Mokia angerufen hast, werden sie mir wohl nicht glauben, aber wenn du mit der Botschaft Kontakt aufnimmst, werden sie keine andere Wahl haben, als hinzureisen, um dich zu beschützen.
    »Also gut«, sagte ich.
    Das wird gefährlich, Junge, sagte Grandpa. Ich will nicht, dass du verletzt wirst.
    »Aber das ist die Art der Smedrys!«, sagte ich, seinen Ton nachahmend.
    Ha! Ja, so ist es. Aber überleben ist auch die Art der Smedrys. Schlag dich zum Palast durch, kontaktiere die Botschaft und dann bleib in Deckung. Zieh keinesfalls los, um selbst auf dem Schlachtfeld zu kämpfen. Verstanden?
    »Klar wie Glas«, sagte ich.
    »Was für eine Sorte Glas?«, fragte Grandpa.
    »Die durchsichtige«, erwiderte ich. »Ich melde mich, sobald wir drinnen sind.«
    Guter Junge.
    Sein Gesicht verschwand und ich fühlte mich todmüde. Ich stolperte zu einem moosbedeckten Stein hinüber und setzte mich erschöpft hin.
    »War dein Großvater noch in Nalhalla, Alcatraz?«, fragte Bastille.
    Ich nickte.
    »Aber… eigentlich dürftest du gar nicht fähig sein…«
    »Ich weiß, Bastille«, sagte ich. »Wahrscheinlich bin ich deshalb so müde. Es ist wirklich anstrengend, Unmögliches zu vollbringen, weißt du.«
    Sie sah besorgt aus.
    »He!«, rief plötzlich Kaz, der in seinem Rucksack herumwühlte. »Ich hätte fast vergessen, dass ich die hier auch eingepackt habe.« Er zog ein paar bunte Teddybären heraus.
    »Oh!«, kreischte Aydee entzückt und lief hinüber, um sie zu knuddeln.
    »Halt, warte, Aydee!«, rief ich und sprang auf. »Das sind Granaten!«
    »Ich weiß«, krähte sie begeistert. »Ich liebe Granaten!«
    Ja, sie ist wirklich eine echte Smedry!
    »Wie viele hast du dabei?«, fragte ich Kaz.
    »Von jedem der drei klassischen Modelle eins«, erwiderte er.
    »Also sechs«, meinte Aydee.
    »Ähm«, sagte ich, »also eigentlich macht eins plus eins plus eins…« Ich verstummte, als Aydee nicht drei, sondern sechs Teddybären an sich drückte.
    »Eins plus eins plus eins«, rief sie. »Also sechs, oder?«
    Ich blinzelte verwundert. Sie ist schlecht im Rechnen …Wie es aussah, hatte ihr Talent die Welt gezwungen, sich ihren Rechenkünsten anzupassen.
    »Verbessere sie nicht, Al«, sagte Kaz kichernd. »Zumindest dann nicht, wenn sie sich zu unseren Gunsten verrechnet. Gute Arbeit, Aydee.«
    »Aber was habe ich denn gemacht?«, fragte sie verwirrt und gab Kaz die explosiven Teddybären zurück.
    »Nichts«, erwiderte er und stopfte die Bären in seinen Rucksack.
    Aydee war so jung, dass sie noch nicht gelernt hatte, ihr Talent zu kontrollieren– und das konnte ich ihr wirklich nicht verübeln, da ich meines selbst gerade erst halbwegs unter Kontrolle hatte. Ihr Talent war wohl sowieso schwer zu kontrollieren, da sie nur Rechenwunder vollbringen konnte, wenn sie sich ungewollt verrechnete.
    »Alcatraz, alles okay mit dir?«, fragte Bastille.
    Ich nickte. Zwar fühlte ich mich immer noch müde, doch ich zwang mich auf die Beine.

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