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Alcatraz und die letzte Schlacht: Band 4 (German Edition)

Alcatraz und die letzte Schlacht: Band 4 (German Edition)

Titel: Alcatraz und die letzte Schlacht: Band 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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Tritt in den Nacken zu Fall brachte. Zum Schluss boxte sie dem ersten Soldaten noch gegen die Schläfe, sodass er ebenfalls zu Boden ging.
    Beide Männer blieben reglos liegen. Bastille warf einen Blick nach hinten, wo wir uns versteckten. »Wir sollten unsere Straßen pflastern!«, flüsterte sie. Dann seufzte sie sichtbar und fügte hinzu: »Grunz, grunz, grunz.«
    Ich lächelte, als wir drei zum Wachfeuer liefen. Kaz hatte seine Schleuder herausgeholt, aber er brauchte sie nicht. Die beiden Wachen waren bewusstlos. Bastille wartete angespannt und blickte immer wieder nach links und nach rechts zu den nächsten Wachfeuern. Sie waren nicht weit entfernt, aber die Wachen, die um sie herumstanden, schienen uns nicht bemerkt zu haben.
    »Gute Arbeit, Bastille!«, sagte Kaz mit einem Blick auf die überwältigten Wachen. Deren futuristische Gewehre beachtete er gar nicht. Wie die meisten Freien Untertanen fand er Schießeisen und andere »primitive« Waffen nicht besonders nützlich.
    Ich dagegen hatte genug Actionfilme gesehen, um zu wissen, dass es praktisch sein kann, eine Schusswaffe zu haben, wenn man mitten durch eine feindliche Armee schleichen will. Deshalb bückte ich mich und hob eines der Gewehre auf.
    »Lass das liegen, Alcatraz!«, zischte Bastille. »Denk an dein Talent!«
    »Keine Sorge«, sagte ich. »Ich habe gelernt, es zu kontrollieren. Schau, das Gewehr fällt nicht einmal auseinander.«
    Es blieb tatsächlich heil. Bastille entspannte sich. Ich legte das Gewehr an, als wollte ich damit in die Luft schießen.
    Da– wie um mich Lügen zu strafen– aktivierte sich mein Talent mit einem spürbaren Ruck. Doch die Waffe fiel nicht auseinander.
    Sie schoss nur in die Luft. Der Knall war extrem laut und ein Lichtball glühte am Himmel.
    Erschrocken warf ich das Gewehr weg. Als es auf dem Boden aufschlug, ging es erneut los und feuerte einen zweiten Lichtball in den Wald.
    Einen Augenblick lang war die schwarze Nacht völlig still. Dann schrillte ein lautes Alarmsignal durch das Lager.
    »Schwachheit, dein Name ist Alcatraz!«, seufzte Bastille.

5. Akt, 3. Szene
    Die folgende Kapiteleinleitung ist ein Auszug aus Alcatraz Smedrys Bestseller Wie man in drei einfachen Schritten richtig gescheit klingt.
    SCHRITT EINS: Finde ein altes Buch, von dem jeder schon gehört hat, das aber keiner gelesen hat.
    Ein kluger Schriftsteller weiß, dass literarische Anspielungen ihm nicht nur Stoff zum Schreiben liefern, wenn ihm die Ideen ausgehen, sondern noch aus vielen anderen Gründen hilfreich sind. Sie können ihn nämlich auch viel bedeutender erscheinen lassen. Gibt es einen besseren Trick, intelligent zu wirken, als einen unverständlichen Satz in die eigene Geschichte einzufügen? Der schreit geradezu: »Seht her, wie gescheit ich bin. Ich habe viele alte Bücher gelesen.«
    SCHRITT ZWEI: Überfliege das alte Buch, Theaterstück oder Dokument, bis du eine Passage findest, die überhaupt keinen Sinn ergibt.
    Shakespeare eignet sich dafür hervorragend, und zwar aus einem einfachen Grund: Nichts von dem, was er schreibt, ergibt irgendeinen Sinn. Es ist wichtig, verwirrende alte Sätze einzufügen, weil sie dich geheimnisvoll wirken lassen. Und wenn niemand weiß, was der eigentliche Autor meinte, kann auch niemand beanstanden, dass du einen Satz falsch zitiert hast. (Es sollte erwähnt werden, dass Shakespeare von anderen Schriftstellern dafür bezahlt wurde, dass er Unsinn schrieb. So brauchten sie nur auf eines seiner Theaterstücke zurückzugreifen, wenn sie etwas zitieren wollten, das keinen Sinn ergab.)
    SCHRITT DREI: Füge ein Zitat aus dem alten Buch, Theaterstück oder Dokument an einer augenfälligen Stelle ein, damit die Leute sich für schlau halten, weil sie es entdeckt haben.
    Beachte, dass du Pluspunkte bekommst, wenn du in dem Zitat das eine oder andere Wort änderst, um einen Spruch zu prägen, der den Leuten im Gedächtnis bleibt. Ein gutes Beispiel dafür ist der letzte Satz des vorigen Kapitels.
    Wenn du mit Shakespeare nicht vertraut bist, kannst du stattdessen auch auf griechische Philosophen zurückgreifen. Niemand weiß, was zum Teufel die überhaupt sagen wollten. Deshalb wird jeder dich für klug halten, wenn du in einem Buch von ihnen redest.
    Das ist für alle von Vorteil!
    »O schaudervoll! O schaudervoll! Höchst schaudervoll!«, schrie Kaz, als der Alarm losging.
    »Warum?«, fragte Aydee. »Was wäre da zu fürchten?«
    »Mehr Inhalt« sagte Bastille und deutete zur Glaskuppel der

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