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Alejandro Canches 01 - Die siebte Geissel

Alejandro Canches 01 - Die siebte Geissel

Titel: Alejandro Canches 01 - Die siebte Geissel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Benson
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geputzt, und es fing allmählich an, etwas unordentlich auszusehen.
    Endlich kam das erwartete Klopfen. Er verließ das Fenster und schlurfte zu der Tür aus Holzbohlen. Er öffnete sie und sah zwei sehr weiblich und erwartungsvoll lächelnde Gesichter.
    »Mr. Sarin? Robert Sarin?« fragte die Große.
    »In der Tat.« Er lächelte und nickte.
    »Ich bin Janie Crowe, und das ist meine Assistentin Caroline Porter.«
    »Kommen Sie bitte herein«, sagte er mit einer Handbewegung. Die Große mußte den Kopf senken, um einzutreten; die Kleine trat behende und ungebeugt über die Schwelle. Er winkte ihnen, Platz zu nehmen, doch als sie zu den Stühlen gingen, bemerkte er, daß lauter Sachen darauf lagen. Er schlurfte hin und sagte: »Oh, Verzeihung, lassen Sie mich das wegräumen.« Und rasch schaufelte er weg, was er konnte, ein Paar Socken und einen Pullover, die Hundeleine, die er nicht an die Wand gehängt hatte, wie seine Mutter es immer tat, einen schmutzigen Teller mit einer daraufliegenden Gabel. Als alle bequem saßen, wurden Höflichkeiten getauscht, und sie teilten sich die bescheidenen Erfrischungen.
    »Mr. Sarin«, sagte Janie, als alle ihre Teetassen wieder auf die Untertassen gestellt hatten, »ich bin dankbar, daß Sie mir Gelegenheit geben, diese Angelegenheit weiterzuverfolgen. Wie ich Ihnen am Telefon erklärte, führe ich eine archäologische Untersuchung dieses Teils von London durch.« Sie nickte in Carolines Richtung. »Miss Porter hilft mir dabei. Wir brauchen eine einen Meter tiefe Probe von etwa zehn Zentimetern Durchmesser, die in Schichten zerlegt und zu wissenschaftlichen Forschungszwecken analysiert wird.«
    Wissenschaftliche Forschung, dachte sie bei sich. Das war das wirksamste Lockmittel in ihrem Überredungsrepertoire. Aus Erfahrung wußte Janie, daß sehr wenige Leute dem Gefühl von Wichtigkeit durch Teilnahme an »wissenschaftlicher Forschung« widerstehen konnten. Zu ihrer Enttäuschung hatte sie auf Sarin nicht den gewünschten Effekt.
    Er stellte seine Tasse wieder auf die Untertasse und räusperte sich. »Es tut mir leid«, sagte er. »Es tut mir wirklich leid. Aber wie ich Ihnen schon sagte, ich fürchte, das wird ganz unmöglich sein.«
    Unwillkürlich runzelte Janie die Stirn. »Mr. Sarin, wenn ich diese letzte Probe nicht bekommen kann, dann sind all meine bisherigen Resultate wertlos. Das ist sehr wichtig für mich. Ich bin sicher, Sie wissen, wie schwierig es heutzutage ist, zwischen den Vereinigten Staaten und Großbritannien zu reisen. Darf ich fragen, warum Sie mir die Erlaubnis nicht geben können? Ihre Einstellung erscheint mir angesichts der schlichten Bitte, die ich an Sie richte, sehr rigide.«
    Ein unbehaglicher Moment des Schweigens folgte; er kämpfte mit sich darum, was er ihr vernünftigerweise als Erklärung anbieten konnte. Er wußte, im Denken war er nicht gut. Das hatte seine Mutter ihm gesagt. Er würde ihnen jetzt als alter Mann die Gründe nennen, die er in seiner Kindheit auswendig gelernt hatte und die zu benutzen er bisher niemals Gelegenheit gehabt hatte. Er konnte nicht erwarten, daß sie sie verstehen würden; er verstand sie manchmal selbst nicht, obwohl er sein ganzes Leben mit dem Studium dieses Ortes und seiner Geschichte zugebracht hatte. Es gab Tage, an denen er viele Stunden darauf verwendete, sich nach der Pflege zu fragen, die im Laufe der Jahrhunderte diesem steinigen Feld zuteil geworden war. Ein Ast fiel herunter, und er wurde nachts weggebracht. Irgendwie wurden die Eicheln immer aufgesammelt, obwohl er selbst sich nie darum kümmerte. Andere Menschen als er, Menschen, die er selten sah und kaum kannte, widmeten sich ebenfalls dieser Aufgabe.
    »Mrs. Crowe«, begann er vorsichtig, denn er wünschte sich sehnlichst, die Sache mit dem Erklären gut zu machen, »niemand hat den Boden hier jemals gestört. Es ist eine Bedingung des Testaments, mit dem der Besitz der Stadt London übertragen wurde, daß die Erde niemals angerührt würde. Dieses Häuschen und der Garten unmittelbar darum wurden erbaut, bevor es zu der Übertragung kam, und sie sind von den Einschränkungen ausgenommen, aber seither ist nichts dergleichen getan worden.«
    Im Geiste ging Janie ihre Optionen durch. An solche Hindernisse war sie nicht gewöhnt. Sarins Weigerung schien das Gewicht irgendeiner ungenannten höheren Autorität in sich zu tragen, und sie war ziemlich ratlos.
    »Hat man Ihnen je den Grund für diese Einschränkung genannt? Sie erscheint mir ziemlich

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