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Alejandro Canches 01 - Die siebte Geissel

Alejandro Canches 01 - Die siebte Geissel

Titel: Alejandro Canches 01 - Die siebte Geissel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Benson
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Mann, und er ist der >Wärter<, was immer das sein mag, dieser Gegend.« Sie zog mit dem Finger auf der Karte einen Kreis darum. »Das könnte das Haar in der Suppe sein. Ich habe gestern ziemlich ausführlich mit dem Mann geredet, bevor ich Sie in Heathrow abgeholt habe. Er rührt sich einfach nicht von der Stelle. Und dabei scheint er keinen wirklich guten Grund zu haben, die Erlaubnis zu verweigern. Um Ihnen die Wahrheit zu sagen, ich glaube, er hat nicht alle Tassen im Schrank. Kommt mir ein bißchen schwer von Begriff vor.«
    »Glauben Sie, es würde helfen, wenn ich selbst mit ihm rede?«
    Caroline dachte einen Moment nach, bevor sie antwortete. »Kann sicher nichts schaden. Aber ich weiß nicht, warum er Ihnen die Erlaubnis geben sollte, wenn er sie mir nicht geben will. Er kennt keine von uns. Vielleicht sollten wir ihm von all den anderen Leuten erzählen, die eingewilligt haben.«
    »Gute Idee. Vielleicht ist ihm wohler, wenn er weiß, daß er in guter Gesellschaft ist, wenn er uns graben läßt.« Sie kramte in den Papieren, bis sie die Liste der Grundbesitzer fand. »Lady Sowieso, Lord Sowieso, Zehnter Earl von Ichweißnichtwas . ziemlich eindrucksvoller Verein, finden Sie nicht?«
    »Ja, eindrucksvoll«, sagte Caroline. »Aber ich weiß nicht, ob Ihnen das helfen wird. Ich glaube, dieser Sarin wird eine harte Nuß.«
    Janie runzelte die Stirn. »Ich kriege Kopfschmerzen«, sagte sie. »Scheiße.«
    »Ich hab Ibuprofen«, bot Caroline lächelnd an. Janies Augenbrauen hoben sich vor Überraschung. »Wie haben Sie das durch den Zoll gekriegt?« fragte sie.
    »In der Zehenspitze von einem Schuh. Ich hab vier Paar mitgebracht, aber er hat nur zwei kontrolliert.«
    »Na, herzlichen Glückwunsch. Aber lassen Sie sich nicht dabei erwischen.«
    »Hab ich auch nicht vor. Ich hole Ihnen ein paar.« Sie ging nach nebenan in ihr Zimmer und kam nach weniger als einer Minute zurück. Sie reichte Janie drei Tabletten und goß ihr ein Glas Wasser ein.
    Janie schluckte sie schnell und lehnte sich dann auf ihrem Stuhl zurück, als erwarte sie, ganz bald von einem wundervollen Hochgefühl durchflutet zu werden. »Ah, Drogen«, sagte sie seufzend. »Irgendwie finde ich, die Drogen, die wir früher hatten, machten viel mehr Spaß als diese.«
    Caroline grinste. »In der >guten alten Zeit    Janie sagte nichts, sondern antwortete mit einem kurzen und sehr angestrengten Lächeln. Innerlich sah sie ihr hübsches Heim in den Ausläufern der Berkshire Mountains vor sich, ihren Mann und ihre Tochter, die von einer Schaukel auf der Veranda lächelten, während sie vor und zurück schwangen; sie hörte das Summen von Maikäfern und spürte die schwüle Hitze eines neuenglischen Sommers. Rasenmäher und vor Wonne kreischende Kinder, die unter dem Wasserstrahl von Sprink- lern durchliefen. Wäsche. Winterreifen, das morgendliche Badezimmerritual von drei Menschen, die daran gewöhnt waren zusammenzuleben. Dann verblaßte es, und sie war wieder allein.
    »Janie, es tut mir leid . ich wollte nicht .«
    Janie versuchte, Carolines Besorgnis mit einer Handbewegung abzutun. »Schon in Ordnung, Caroline«, sagte sie. »Das Leben geht weiter. Und Sie brauchen nicht auf Zehenspitzen um mich herumzugehen. Ich erwarte nicht von Ihnen, daß Sie jedes Wort, das Sie zu mir sagen, vorher auf die Goldwaage legen. Wir haben auch ohne das genug, worüber wir uns Gedanken machen müssen.« Sie blickte wieder auf und lächelte. »Und danke für das Ibuprofen«, sagte sie. »Ich weiß es zu schätzen, daß Sie mir ein bißchen von Ihrem Vorrat abgeben.« Dann wandte sie wieder den Blick ab.
    »Kein Problem.«
    Ein paar Augenblicke lang herrschte ein kurzes, aber unbehagliches Schweigen. Endlich brach Janie es, indem sie sagte: »Okay, einen Kopfschmerz haben wir jetzt erledigt. Gehen wir zum nächsten.«
    »Also«, sagte Caroline. »Der halsstarrige Mr. Sarin.«
    Janie seufzte tief. »Er könnte wirklich das ganze Projekt vermasseln. Ich brauche diese Bodenprobe.« Mit zwei Fingern deutete sie vor Carolines Gesicht einen engen Abstand von anderthalb Zentimetern an. »Ich bin so nah dran, mein Zertifikat zu kriegen. Und ich bin es wirklich allmählich satt, arbeitslos zu sein.«
    »Vielleicht könnten Sie John Sandhaus anrufen und sehen, ob er Sie die Grabungsstellen ändern läßt.«
    Während sie die Papierstapel zusammenräumte, sagte Janie: »Atilla den Ratgeber? Keine Chance. Er wollte nicht mal, daß ich überhaupt nach London komme. >Warum können

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