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Alejandro Canches 03 - Der Fluch des Medicus

Titel: Alejandro Canches 03 - Der Fluch des Medicus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Benson
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…«
    »Bereits vor einiger Zeit. Er hat die Mitteilung von meinem Aufbruch so tapfer aufgenommen, wie man es nur erwarten
kann; gewiss ist es hilfreich, dass er einen Spielgefährten hat. Ich nehme an, dass er sich erst in ein paar Tagen meiner Abwesenheit in vollem Maße bewusst werden wird, und es wird ihn wohl sehr traurig machen.«
    »Ich werde auf ihn achtgeben, denn diese Krankheit teile ich mit ihm.« Sie trat auf ihn zu und schlang ohne Scheu und Scham die Arme um seine Taille. Dann drehte sie den Kopf und legte ihre Wange an seine Brust. »Bitte«, flüsterte sie, »sprecht Ihr mit mir, wie Ihr mit Guillaume gesprochen habt, um meinen Kummer über eure Abreise zu mildern?«
    Alejandro legte die Arme um sie und ließ sein Kinn auf ihrem Scheitel ruhen. »Alles wird gut werden«, sagte er, obwohl er es selbst nicht ganz glaubte. »Wir werden noch viel Zeit haben.«
    Er strich ihr über die Wange, dann fasste er sie sanft am Kinn und hob ihren Mund zu seinem. »Ich gebe Euch mein Wort darauf«, sagte er, als er sich wieder von ihr löste. »Dass ich zurückkehre, dass ich Euch wieder in den Armen halte, dass ich tausend Küsse auf Eure süßen Lippen drücke.«
    Sie zog ihn wieder in ihre Arme. »Dann drückt heute Nacht hundert darauf«, flüsterte sie. »Als Pfand für Eure Schuld.«
    Sie nahm ihn bei der Hand und führte ihn aus der Studierstube, die Treppe hinauf und in ihre Kammer. Dort, im Schein der Kerze, ließ sie das Nachtgewand von ihren Schultern gleiten und öffnete mit ihren schlanken Fingern die Verschlüsse seiner Kleidung. Als sie zueinanderkamen, weinte Alejandro - vor Glück, sie gefunden zu haben, und vor Furcht, sie wieder zu verlieren.

16
    James zählte vor versammelter Mannschaft auf, was für das Unternehmen erforderlich war, und dann erklärte er kurz, wie das Ganze funktionierte. »Wir bräuchten eine Reihe von Transceivern, die uns direkt miteinander verbinden, weil wir uns nicht
darauf verlassen können, dass andere Transceiver die Signale weitergeben. Einen könnten wir auf die Spitze eures Windrads montieren, wo auch gleich der benötigte Strom vorhanden wäre. Von dort aus gesehen befindet sich ein Transceiver in direkter Linie südlich von Orange. Ihn könnten wir so drehen, dass er in unsere Richtung weist, und dann in unserer Nähe noch einen auf irgendwas anbringen, das hoch genug ist. Vielleicht müsste noch eine Relaisstation zwischengeschaltet sein, aber das wissen wir erst, wenn wir es ausprobiert haben. Dann bleibt nur noch zu hoffen, dass es überhaupt ein Signal gibt. Wenn wir eines erhalten und es schwach ist oder rauscht, dann brauchen wir noch eine Relaisstation. Aber dazu reichen vielleicht die hohen Bäume am Waldrand, vor denen sich kein Hindernis auftürmt.«
    »Arbeiten die dazwischenliegenden Transceiver ohne Strom?«
    »Das hängt vom Typ ab. Kurz vor dem letzten Ausbruch haben sie angefangen, Modelle zu verwenden, die über Sonnenkollektoren verfügten. Vielleicht finden wir ein paar, die in gutem Zustand sind.«
    »Wo können wir die finden?«, fragte Caroline.
    James lächelte. »Oben auf den Masten im Tal«, sagte er. »Mit etwas Glück war noch niemand vor uns da.«
    »Dort soll jemand hochklettern?«
    »Fliegen kann ja wohl keiner von uns …«

    Janie starrte in das Mikroskop. Die erste Vergleichsprobe, die Michael mitgebracht hatte, zeigte dieselbe Bakterienaktivität. Sie seufzte tief und wollte sich gerade die zweite vornehmen, als sie eine Stimme von der Tür her hörte.
    »Mom?«
    Wie man es ihm beigebracht hatte, blieb ihr Sohn in einigem Abstand zu den Geräten stehen, bis sie ihm erlaubte, näher zu treten.
    »Komm rein, Schätzchen«, sagte sie. »Du darfst nur keinen von den Objektträgern anfassen.«

    Er stellte sich neben sie und hielt die Hände an sich gedrückt. »Was machst du da?«, fragte er.
    »Ich untersuche die Proben, die Michael mitgebracht hat.«
    »Und, kommst du voran?«
    Er ist so erwachsen, dachte sie. Zu erwachsen. Sie streifte die Handschuhe ab und legte sie auf den Tisch, dann rollte sie ihren Stuhl von dem Mikroskop weg.
    »Ganz gut. Die Proben sind aussagekräftig, aber das, was sie mir sagen, gefällt mir nicht. Dort draußen gibt es eine Menge Bakterien.«
    »Überall?«
    »Keine Ahnung. Vielleicht nicht, aber da wir nicht genau wissen, wo sie sind, müssen wir vorsichtig sein.«
    »Ach so.«
    Sein ernster Gesichtsausdruck verriet ihr, dass er aus einem bestimmten Grund unglücklich darüber war, das zu

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