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Alejandro Canches 03 - Der Fluch des Medicus

Titel: Alejandro Canches 03 - Der Fluch des Medicus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Benson
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hören.
    »Was ist los, Alex?«
    »Ich hatte gehofft, du findest heraus, dass es keine Bakterien gibt.«
    »Ich auch.« Er wusste gar nicht, wie sehr sie das gehofft hatte.
    Einen Moment lang blieb er still, dann sagte er: »Ich möchte dabei sein, wenn Dad das mit den Transceivern macht.«
    Nur über meine Leiche war Janies erster Gedanke, aber sie sprach ihn nicht laut aus.
    Er ist kein Kleinkind mehr, er kann reiten, genau wie ich. Das ist seine Welt; er verdient es, sie zu sehen.
    Aber es ist so gefährlich da draußen!
    Sie dachte an Alejandro, wie er zunächst gewesen war, an seine Reisen und die Gefahren, die er überstanden hatte.
    »Ich werde mit deinem Vater reden«, sagte sie, »aber ich kann nicht versprechen, dass wir es dir erlauben.«
    »Au ja, bitte!« Aufgeregt hüpfte er auf und ab. »Dann geh ich mal und setz mich an meine Mathe-Aufgaben«, sagte er, als er sich wieder etwas beruhigt hatte. Er flitzte davon
und machte einen so frohen Eindruck wie schon lange nicht mehr.

    Sie kamen überein, zu dem nächstgelegenen Mobilfunkmast im Tal zu gehen. Tom, Lany und James, gemeinsam mit Alex. Evan würde zurückbleiben.
    Die vier machten sich zu Fuß auf den Weg. Sie hatten nur ein Pferd zum Transport von Vorräten, Werkzeug und Kletterausrüstung dabei; es war zumindest zu Beginn so steil, dass die Pferde Schwierigkeiten gehabt hätten, mit Reitern auf dem Rücken das Gleichgewicht zu halten. Da es viel geregnet hatte, war der Boden feucht und zum Teil schlüpfrig, sodass sie den größten Teil des Vormittags brauchten, um zu dem Punkt zu gelangen, von dem aus der Abstieg leichter ging. Alex sprang um die Erwachsenen herum und lief ihnen immer wieder voraus. Am Nachmittag erreichten sie den See und langten kurz vor Sonnenuntergang an der Relaisstation an.
    Als Erstes packte Tom den Feldstecher aus und reichte ihn James, der ihn auf die Spitze des Mastes richtete.
    »Bingo, es sind solarbetriebene Transceiver«, sagte er grinsend. »Dann werden wir wohl mal hochklettern.«
    Alex stand neben dem bröckelnden Betonfuß und sah nach oben, die Augen mit einer Hand beschirmt.
    »Da rauf?«, fragte er.
    »Du hast es erfasst«, erwiderte James.
    »Wer?«
    »Du. Deshalb haben wir dich doch überhaupt mitgenommen!« Als Alex ihn entsetzt ansah, lachte er. »April, April«, sagte er.
    »Hä?«
    »Wir haben den ersten April, und da wird man in den April geschickt. Kennst du das nicht? Das ist der Tag, an dem man die anderen reinlegen und keiner sauer sein darf.«
    Alex starrte ihn verständnislos an.
    »Du verstehst kein Wort, oder?«

    Während James es ihm zu erklären versuchte, kroch Tom aus dem kleinen Zelt, das er soeben aufgestellt hatte. »Essen!«, verkündete er. Er breitete eine Matte aus und verteilte ein paar in Stoff eingeschlagene Päckchen darauf. Es gab Vollkornbrot mit eingelegten Gurken und kaltem Schweinebraten.
    »Wir sollten uns überlegen, wie wir morgen früh vorgehen wollen«, sagte James, während er seine Werkzeuge verstaute.
    Genau wie Alex zuvor sahen die drei Erwachsenen den Mast hoch.
    »Das haben wir doch schon besprochen«, sagte Tom. »Ich klettere rauf, und du bleibst unten. Wenn dir etwas passiert, James, können wir gleich einpacken.«
    James wiederholte sein Missfallen an dem Plan.
    Lany fragte: »Du bist sicher, dass du das tun willst?«
    Tom holte tief Luft und fragte sich, ob er es wirklich wollte. »Ja«, sagte er. »Ihr müsst mir von unten Anweisungen geben. Mithilfe des Feldstechers.«
    Bis zum Einbruch der Nacht gingen sie mit Tom noch einmal die einzelnen Schritte durch, die nötig waren, um die Transceiver auszubauen und herunterzulassen. Als die Sonne dann ganz hinter dem Horizont verschwunden war, legten sich alle hin. Am nächsten Tag wartete viel Arbeit auf sie, die bestenfalls nur anstrengend sein würde.

    Tom begann, den fünfundzwanzig Meter hohen Mast hinaufzuklettern, ein Seil und den Werkzeuggürtel um die Taille geschlungen. Das Sicherungsseil hakte er beim Hinaufsteigen jeweils in eine der nächsthöheren Sprossen ein. Alle paar Schritte hielt er inne, um sich auszuruhen, aber nicht zu lange, da er wusste, dass sie unter Zeitdruck standen. Bis zur Spitze brauchte er fast eine halbe Stunde.
    Er sah zum Boden hinunter; vor Schreck wurden ihm die Knie weich. Einen Moment lang überfiel ihn Höhenangst, und er klammerte sich an den Mast.
    Sieh nicht nach unten, sieh bloß nicht nach unten, sagte er
sich. Tu einfach das, was du tun musst, und dann mach, dass du

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