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Alejandro Canches 03 - Der Fluch des Medicus

Titel: Alejandro Canches 03 - Der Fluch des Medicus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Benson
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Beruf?«
    Lany wandte sich ab. »Ich kenne diese Leute nicht besonders gut, daher weiß ich nicht …«
    »Schon gut«, sagte er leise. »Es ist nicht wichtig.«

    Caroline legte zwei große, glatte Steine auf den Herd, um sie zu erwärmen, dann trug sie sie in einer Pfanne in Janies und Toms Schlafzimmer. Sie hob die Bettdecke und sah, dass Janie noch immer am ganzen Leib zitterte, obwohl sie dick eingepackt war. Sie schob die Pfanne neben Janies Beine und deckte sie wieder zu.
    »Heiße Steine, wie in der guten alten Zeit«, flüsterte sie ihrer Freundin zu. »Jetzt wird dir bestimmt bald warm werden.«
    Tom saß auf einem Stuhl neben dem Bett, und auch Alex wich nicht von der Seite seiner Mutter, die sich schon seit einigen Stunden im Fieberwahn befand. Unter dem wachsamen Auge seines Vaters prüfte Alex Janies Puls, maß ihre Temperatur, hörte ihre Brust ab und schrieb alles sorgfältig auf seiner Tafel auf. Als er an seinen Vater gekuschelt einschlief, wechselten sich Caroline und Kristina dabei ab, über Janies Vitalfunktionen zu wachen. Als sie mitten in der Nacht ins Bett nässte, war es Caroline, die sie wusch, ihr den Schlafanzug wechselte und das Bett frisch bezog. Janie wachte währenddessen kurz auf und bedankte sich flüsternd, aber Caroline lächelte nur und antwortete leise: »Ich zahle bloß meine Schulden zurück, Janie. Erinnere dich an London und daran, was du und Bruce für mich getan habt.«
    Eine Stunde vor Sonnenaufgang hörte Janie endlich auf zu zittern. Sie öffnete die Augen und sah ihren Mann und ihren Sohn, die aneinandergeschmiegt auf dem Feldbett schliefen. Sie stützte sich auf einen Ellbogen, um sie besser betrachten zu können.
    Tom wirkte älter als das letzte Mal, als sie ihn gesehen hatte, was nicht einmal zwei Wochen her war. Sie fragte sich, wie das sein konnte. Aber er hatte auch einen friedlicheren Ausdruck als zu der Zeit, als sie nach Orange aufgebrochen war. Sie konnte nur eine Krücke an der Wand neben dem Feldbett entdecken; das war ein echter Fortschritt, und sie hoffte, es deutete darauf hin, dass er seine Depression überwunden hatte.
    Gott sei Dank.

    Wie gern hätte sie ihn umarmt. Aber sie brauchten beide Ruhe. »Alex«, rief sie mit leiser Stimme. Sie streckte die Hand aus und berührte ihn am Arm, und er wachte auf.
    »Weck deinen Vater nicht.«
    Vorsichtig kletterte er aus dem Feldbett und schlüpfte zu seiner Mutter unter die Bettdecke. Er legte fest seine Ärmchen um sie, als wollte er mit ihr zusammenwachsen.

    Bruce ließ Lany in der Obhut des wachsamen Fredo und eines anderen Mannes zurück und ging in sein Zimmer. Nachdem er sich Wasser ins Gesicht gespritzt hatte, betrachtete er sich im Spiegel und dachte, dass sie ihn ohnehin nicht erkennen würde. Er zog seine Hose aus, die mit einem dumpfen Geräusch auf den Boden fiel. Er erinnerte sich wieder an den in seiner Hosentasche steckenden Palmtop und zog ihn heraus.
    Warum nicht?, dachte er.
    Er klappte ihn auf und folgte den Eingabeaufforderungen, dann tippte er eine kurze Nachricht ein:
    An J von B: Leeds
    Er drückte auf Senden und schickte die Botschaft ins Ungewisse los.

    Steve Roy starrte auf den Bildschirm: »B. Leeds? Wer soll das denn sein? Und was sollen wir J ausrichten? Da fehlt ja die Nachricht.«
    »Keine Ahnung«, sagte Linda. »Wer B. Leeds auch sein mag, er hat jedenfalls dicke Finger. Er hat den Doppelpunkt statt des Punktes erwischt. Gib es einfach so weiter - irgendwas wird es schon bedeuten, sonst hätte Lany es nicht geschickt.«
    »Vielleicht war das gar nicht sie, die das geschickt hat.«
    Einen Moment lang sahen sie sich an. Schließlich sagte Steve: »Ich werde es weitergeben. Vielleicht ist es ja irgendein Code zwischen den beiden. Ich bin froh, dass sie uns mitgeteilt
hat, dass mit ihr alles in Ordnung ist, auch wenn wir deshalb noch lange nicht wissen, was dort draußen passiert ist und ob sie einen Code haben, den nur sie kennen. Ich möchte jedenfalls nichts falsch machen.« Er tippte ein paar Befehle ein und schickte die Nachricht an das Camp weiter. »Aber ich finde, es ist an der Zeit, dass wir der anderen Seite des Berges einen Besuch abstatten.« Er tätschelte Lindas Schulter. »Willst du sie darüber informieren?«

    Kristina reagierte als Erste auf das Piepsen.
    »Es ist eine Nachricht für Janie«, sagte sie.
    Sie verließ den Computer und ging ins Schlafzimmer, wo alle schliefen.
    Sie trat an die Seite des Bettes und setzte sich auf den freien Stuhl. Janie öffnete

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