Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Alejandro Canches 03 - Der Fluch des Medicus

Titel: Alejandro Canches 03 - Der Fluch des Medicus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Benson
Vom Netzwerk:
ist.«
    »Ja, Liebes.« Das war die geringste seiner Sorgen. Er legte das Ding auf den Tisch und holte seine Werkzeugkiste. Alex sah von der Tür aus zu, wie nun Michael versuchte, mithilfe von Schraubenziehern und Beißzangen den Deckel zu entfernen.
    »Das Mistding ist ja schwerer zu knacken als ein Safe«, schimpfte Michael, während er daran herumfummelte. Schließlich sprang die Abdeckung ab und landete neben ihm auf dem Boden. Alex schrie auf und lief hin, um den Deckel aufzuheben und Michael zu bringen.
    »Nichts passiert, glaube ich«, sagte Michael, nachdem er den Deckel schnell untersucht hatte. Er legte seine Werkzeuge
hin und musterte das Innere des geheimnisvollen kleinen Behältnisses.
    »Holst du mir bitte meine Lupe, Schatz?«
    Caroline ging und kam mit dem Gewünschten zurück. »Hier, Sherlock.«
    »Danke.« Er hielt sie über das offene Kästchen und beugte sich darüber. »Da ist der Chip, gut. Und ein winziger Sender.« Er legte die Lupe auf den Tisch und sah seine Frau an. »Wenn in diesem Moment irgendjemand ein Signal von diesem Ding hier empfängt - woran ich zweifle -, dann denkt er, dass wir ein Adler sind.«

    »Da passiert etwas ziemlich Komisches, Boss.«
    Bruce trat in den Flur und überließ Lany sich selbst.
    »Neunhundertacht ist wieder online.«
    Nachdem sie zu dem Schluss gekommen waren, dass der Vogel zu Fuß unterwegs sein musste, war er plötzlich eine Zeit lang offline gewesen.
    »Das Signal ist mal da, dann ist es weg, dann ist es wieder da«, sagte Fredo. Er steckte an der von den Koordinaten bezeichneten Stelle eine Nadel in die Karte.
    Bruce musterte die Umgebung. »Sie ist auf dem Berg«, sagte er. »Hat sie das schon mal gemacht?«
    »Nicht dass ich wüsste.«
    In diesem Moment erlosch das Signal. Nach ein paar Minuten setzte es unvermittelt wieder ein.
    »Das verstehe ich nicht. Das Signal wird nur unterbrochen, wenn die Box geöffnet wird. Selbst wenn der Vogel tot ist, müsste das Ding noch so lange funktionieren, bis die Batterie schlappmacht. Und das ist bis jetzt noch nie passiert.«
    Bruce lief schnell zu dem Raum zurück, in dem sie Lany festhielten.
    »Sie haben erzählt, dass Sie einen Adler getötet haben, der am Bein eine kleine Metalldose trug.«
    »Ja.«

    »Haben Sie sie mitgenommen?«
    »Nein. Wir haben sie dort gelassen.«
    »Das Ding war demnach noch am Bein des Vogels?«
    Sie nickte zur Bestätigung, aber kurz darauf sagte sie: »Moment mal. Ich habe Alex zurückgeschickt, um das Beil zu holen. Ich hatte es in der Nähe des Masten liegengelassen.«
    »Alex? Der kleine Junge?«
    »Ja.«
    »Könnte er die Dose an sich genommen haben?«
    »Nicht ohne …« Sie hielt inne, weil sie sich an das Blut an seinen Händen erinnerte und daran, dass sie sich damals gefragt hatte, ob er Tom angefasst hatte.
    Bruce beendete den Satz für sie. »Nicht ohne dem Vogel das Bein abzuhacken.«

    »Hier, Kumpel, so gut wie neu.« Michael legte die Dose in Alex’ ausgestreckte Hand und tätschelte ihm den Kopf. »Versteck sie an einem sicheren Ort, ja?«
    Alex nahm die kleine Metalldose und lief in das Schlafzimmer seiner Eltern. Sein Vater schlief - schon wieder, dachte er. Er legte seinen Schatz in die Holzkiste auf dem Schreibtisch.

    Janie konnte den Sonnenstand nicht mehr feststellen, weil ihr die Bäume auf beiden Seiten der Bergstraße die Sicht versperrten. Sie hing halbtot auf dem Rücken des Pferdes und blickte nur ab und an einmal auf, um sich zu versichern, dass Jellybean noch auf dem richtigen Weg war. Sie hatte diese Route schon seit Jahren nicht mehr genommen, und selbst in ihrem verwirrten Zustand überraschte sie der schlechte Zustand der Straße. Während sie den Berg hinaufritt, sah sie vor sich nichts als schwarze Asphaltbrocken, weil es ihr schlicht zu anstrengend war, den Kopf zu heben.
    Sie vergrub ihre kalten Finger in Jellybeans seidiger Mähne, um sich festzuhalten. Die Zügel hingen am Hals des Pferdes herunter und schwangen rhythmisch hin und her, während sie
den Berg erklommen. Janie spürte, wie sich das Pferd müde dahinschleppte, und sie fing an sich zu fragen, ob es überhaupt noch genug Kraft haben würde, um es bis nach Hause zu schaffen. Was sie tun sollte, falls Jellybean nicht mehr weiterkonnte, wusste sie nicht.
    Aber die Stute hielt durch. Dreizehn Stunden nach ihrem Aufbruch bei Sonnenaufgang erreichten sie das Camp. Das Tor war verschlossen, wie Janie es erwartet hatte. Ohne abzusteigen, streckte sie den Arm nach dem Glockenstrang

Weitere Kostenlose Bücher