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Alejandro Canches 03 - Der Fluch des Medicus

Titel: Alejandro Canches 03 - Der Fluch des Medicus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Benson
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sie.
    »Dann lasst es uns so einrichten, dass ihr beide dorthin gelangt.«
    »Aber wie können wir ihm eine Botschaft zukommen lassen?«
    »Durch de Chauliac! Seine Stellung versetzt ihn in die Lage, dafür zu sorgen, dass sie ihren Empfänger erreicht, ganz gleich, wo sich Euer Père befinden mag. Der König entsendet häufig Boten nach Paris, derzeit jede Woche, da er sich um so viele Angelegenheiten zu kümmern hat; die Taschen sind jedes Mal voll mit Botschaften und Briefen für die französischen Fürsten und Geistlichen.«
    »Aber unsere Botschaft muss geheim bleiben. Wenn wir sie mit einem Boten des Königs schicken, wird gewiss jemand das Siegel erbrechen und sie lesen.«
    »Wenn sie es können.«
    »Nun, freilich können sie das! Die Siegel bestehen nur aus Wachs und …«
    »Ihr missversteht mich, Lady. Sicherlich kann das Siegel erbrochen werden. Doch wenn die Botschaft nicht zu lesen ist, besteht kein Grund zur Sorge.«
    Kate erhob sich unvermittelt. »Eure Rätsel sind nicht amüsant, Sir.« Sie sah zu den Wachen, die durch die hastige Bewegung aufmerksam geworden waren.
    »Bitte«, sagte Chaucer und streckte ihr die Hand entgegen. »Ich wollte Euch nicht verwirren oder verärgern. Ich bitte Euch, setzt Euch wieder.«
    Sie folgte seiner Aufforderung, wenn auch mit skeptischer Miene.
    »Wenn wir diese Botschaft in einer Art Geheimsprache verfassen, dann wird niemand dazu imstande sein, sie zu entschlüsseln.«
    »Und auch Père nicht, es sei denn, Ihr verfügt über magische
Fähigkeiten und könnt den Schlüssel zu dieser Geheimsprache aus der Ferne in seinen Kopf zaubern.«
    Chaucer lächelte. »Das wird nicht nötig sein, denn dort befindet er sich bereits.«

12
    Das Schwein wurde mit einer kostbaren Kugel in den Kopf getötet; das darauffolgende Blutbad fand in der Scheune statt. Janie stand über dem aufgeschlitzten Bauch des Tieres und identifizierte mithilfe eines alten Buches zur Landwirtschaftslehre dessen Bauchspeicheldrüse. Sie legte das dampfende Organ in eine Metallschale und ging damit vorsichtig und auf jeden Schritt achtend von der Scheune ins Haus und weiter zum Labor. Sie übergab sie Kristina, die sich damit in ihr kleines Reich zurückzog und die Arbeit nur unterbrach, um auf die Toilette zu gehen.
    Oder weil sie gelegentlich von Evan Dunbar gestört wurde, der so tat, als wolle er sehen, wie sie mit ihrer Arbeit vorankam.
    Mit der Zurichtung der übrigen Teile des Tieres waren alle, inklusive der Gäste, für den Rest des Tages beschäftigt. Lany Dunbar beschloss, beim Vater des Kindes zu bleiben. Es bedurfte wenig Überzeugungsarbeit, auch Evan zum Bleiben zu bewegen, da sein Interesse an Kristina unverkennbar war. Die restlichen Gäste, denen durchaus bewusst war, dass die Zurückgebliebenen sich ihretwegen Sorgen machen würden - wie es bei Michael und seinen Leuten ja auch der Fall gewesen war -, ritten am nächsten Morgen betont fröhlich und unter lauten Abschiedsrufen durch das Tor. Sie hatten versprechen müssen, das Ersatzschwein sparsam, aber gut zu mästen und schnell zurückzukehren. Niemand ließ sich durch die Munterkeit täuschen; sie hatten einen harten Ritt vor sich, auf dem viele unbekannte Gefahren lauerten, und wenn sie zu Hause
anlangten, würden sie eine Menge Erklärungen abgeben müssen. Die Reisenden würden erst spätabends ins Bett kommen, dafür aber umso besser schlafen.
    Der Vater blieb bei seinem schlafenden Kind sitzen und überließ Lany Dunbar der Gesellschaft ihrer Gastgeber. Der Zufall führte sie mit Janie zusammen. Kristina war nicht aus dem Labor wegzubewegen, und daher kümmerte sich Caroline um die Kinder. Lany schlenderte an der Küche vorbei, nachdem sich die anderen wieder ihren täglichen Pflichten zugewandt hatten, und fand dort Janie vor, die gerade ein Stück Fleisch in einen großen Bräter legte.
    »Schade, dass sie nicht zum Abendessen bleiben konnten«, sagte Janie. »Heute steht Schweinebraten auf dem Speiseplan.«
    »Und morgen und übermorgen und immer so fort«, sagte Lany leicht belustigt. »Das kenne ich. Wie gern würde ich wieder einmal ein schönes Stück Lachs vor mir auf dem Teller liegen haben.«
    »Mit einem Zitronenschnitz«, fügte Janie verträumt hinzu. »Aber wer weiß, vielleicht werden eines Tages irgendwelche Leute hier in der Gegend mit der Lachszucht beginnen und mit sich handeln lassen.«
    »Das wäre wunderbar«, rief Lany begeistert, dann fuhr sie in ruhigerem Ton fort: »Was ich Ihnen schon die ganze Zeit

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