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Alera 01 - Geliebter Feind

Alera 01 - Geliebter Feind

Titel: Alera 01 - Geliebter Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cayla Kluver
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Bemerkung machte mir bereits Angst.
    »Was werden wir dann tun?«, fragte ich besorgt, während er dem Pferd bereits den Sattel und die Decke abnahm.
    Tadark erstarrte und zog grimmig die Augenbrauen zusammen, was Narian jedoch ignorierte. Nachdem er den Sattel auf den Boden gelegt hatte, nahm er meinem Leibwächter die Zügel aus der Hand und führte das Tier zu mir.
    »Sicher reiten die Frauen in Cokyri nicht auf Pferden«, mutmaßte ich und hoffte, mich in seinen Absichten zu täuschen.
    »Die Frau, die mich großgezogen hat, ist eine der besten Reiterinnen unseres Reiches«, erklärte er mir, und ich registrierte, dass er damit schon zum zweiten Mal jemand erwähnte, der seine Kindheit geprägt hatte. Im Moment war ich jedoch mit meinen eigenen Befürchtungen zu ausgelastet, als dass ich weiter darüber nachgedacht hätte.
    »Du erwartest doch wohl nicht, dass ich diese Kreatur besteige, oder?«, stotterte ich und war bereit, mich mit Händen und Füßen dagegen zu wehren.
    »Möchtest du, dass ich dich weiter unterrichte?«, konterte er, nahm mir das Seil aus der Hand und befestigte es am Zaumzeug des Pferdes.
    Ich runzelte die Stirn und fühlte mich ziemlich unbehaglich. »Ja … schon.«
    »Dann würde ich vorschlagen, dass du jetzt aufsteigst.« Aus seiner Stimme war eine Spur Belustigung herauszuhören.
    Er band die Zügel zusammen und warf sie über den Hals des Pferdes auf dessen Widerrist. Das Pferd war dunkelbraun mit schwarzem Schwanz und schwarzer Mähne. Es stand zwar ziemlich ruhig, aber ich war mir sicher, ein teuflisches Glitzern in seinen großen braunen Augen zu sehen. Es schnaubte und trat auf der Stelle, wie um meine Befürchtung zu belegen.
    »Ich mag Pferde nicht besonders«, sagte ich, hatte aber gleichzeitig das Gefühl, dass ihn das kaum von seinem Vorhaben abbringen würde.
    Ich sah ihn fast flehend an, aber er stellte sich einfach nur neben den Braunen, tätschelte dessen Hals und richtete seine stahlblauen Augen erwartungsvoll auf mich. Ich holte tief Luft und fügte mich widerstrebend, indem ich neben die Bestie trat und darauf wartete, dass er mich auf ihren Rücken heben würde.
    Doch er tat nichts dergleichen. Er beugte lediglich ein Knie und hielt dabei das Pferd am Zügel. Über diese Stufe sollte ich selbst aufsteigen. Auch wenn ich den Eindruck hatte, das Tier sei innerhalb der letzten paar Sekunden unglaublich gewachsen, erlaubte mein Stolz nicht, dass ich jetzt kniff. Wenn Narian glaubte, ich könne diese Bestie allein besteigen, dann würde ich ihm keinesfalls das Gegenteil beweisen. Ich stellte also meinen linken Fuß auf sein Bein, zog mich hoch und schwankte einen Moment, bevor ich mich weiter traute.
    »Halt dich an der Mähne fest«, instruierte er mich, und ich tat, wie mir geheißen war und vergrub die Finger in dem groben Pferdehaar. Erstaunlicherweise gelang es mir beim ersten Versuch, hinaufzuspringen, auch wenn ich mit dem Bauch über dem Pferderücken zu liegen kam. Ich kämpfte, um nicht wieder herunterzurutschen, und nahm all meine Kraft zusammen, bis es mir schließlich gelang, mein rechtes Bein über den Rücken zu schwingen und mich aufzurichten.
    Ich strahlte triumphierend über meine Leistung, auch wenn Tadark, der am Rand der Lichtung neben dem Sattel stehen geblieben war, mich missbilligend musterte. Ich beschloss, ihn zu ignorieren, und sah lieber Narian an, der leicht belustigt den Kopf schüttelte.
    Er begann, das Pferd zu führen, und bevor ich mich versah, hatte er das Seil so weit abgewickelt, dass der Braune in einem großen Kreis um ihn herumging.
    »Setz dich gerade hin, ohne dich zu verkrampfen«, sagte Narian mit leiser, beruhigender Stimme zu mir. »Du kannst die Mähne jetzt loslassen. Ich verspreche dir, dass du trotzdem nicht herabfallen wirst.«
    Ich ließ die Mähne los, in die ich mich verkrallt hatte, und legte die Hände auf meine Oberschenkel. Ich begann, mich im Stillen dafür zu schelten, dass ich so großeAngst vor dem Reiten gehabt hatte, und fühlte mich schon ziemlich sicher, nachdem ich allein aufgestiegen war und nun unversehrt auf dem Rücken des langsam voranschreitenden Tieres saß.
    »Lass deine Beine locker hängen«, wies Narian mich an.
    Während ich entspannt dasaß, bewegten meine Hüften sich im Rhythmus des Pferdes. Schon erschien mir Reiten im Vergleich zum Gehen als die überlegene Art der Fortbewegung. Auch wenn ich es nur schwer zugeben mochte, begann ich, Spaß daran zu haben, und musste unwillkürlich

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