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Alex Benedict 01: Die Legende von Christopher Sim

Alex Benedict 01: Die Legende von Christopher Sim

Titel: Alex Benedict 01: Die Legende von Christopher Sim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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uns alle frösteln. Manchmal glaube ich, daß es für keinen von uns Hoffnung gibt.
    Während sich die Zeit und der Krieg dahinzogen und frühe Hoffnungen verblichen, die Ashiyyur würden sich dem ersten ernsthaften Widerstand ergeben, schlüpfte ein wenig Wirklichkeit durch das harte Mauerwerk des Kriegers, zu dem er geworden war. Er zeichnete freudlose Porträts der Männer und Frauen, die mit ihm kämpfen. »Wer wird unseren Platz einnehmen«, gibt die Tanner einen Satz von ihm wieder, »wenn wir nicht mehr sind?«
    Eine Frage, auf die sie mit einem Ausbruch des Zorns und Kummers reagierte: Niemand! Niemand, denn es ist ein verdammt törichter Krieg, den keine Seite will, und die Ashiyyur betreiben ihn überhaupt nur, weil wir sie herausgefordert haben!
    »Da hat sie vielleicht recht gehabt«, bemerkte Jacob. »Schließlich befanden wir uns ursprünglich ohne ihre Erlaubnis auf Imarios, und die Revolte dieser Kolonie war eigentlich nicht gerechtfertigt. Man muß sich fragen, welchen Verlauf die Geschichte genommen hätte, wenn sich Cormoral nicht eingemischt hätte.«
    Es gibt keine Anzeichen dafür, daß Matt Olander auch nur von einem seiner Zeitgenossen auf Khaja Luan Antwort bekam. Man nimmt an, daß dies der Fall gewesen sein muß, doch es gibt keinen direkten Beweis. Ich frage mich, ob Leisha Tanner ihm jemals diese wütenden Gefühlsregungen übermittelt hat …
    Candles, dessen Meisterwerke zu dieser Zeit noch vor ihm liegen, zieht sich nun immer öfter in den Inneren Raum zurück. Die Tanner gerät unter Druck von Interventionisten, ihre Kurse über ashiyyurische Philosophie und Literatur abzuwandeln. Studenten und Fakultätsmitglieder halten Mahnwachen vor ihrem Klassenzimmer ab, um gegen den Inhalt ihres Unterrichts zu protestieren. Sie erhält Morddrohungen.
    Mittlerweile will der Treuhänderausschuß, dessen Finanzierung von einer zunehmend verzweifelten Regierung abhängig ist, seine Loyalität demonstrieren, indem er die offizielle Politik der Neutralität unterstützt. Er tut dies, indem er darauf beharrt, daß das ashiyyurische Unterrichtsprogramm nicht nur beibehalten, sondern ausgeweitet wird.
    Die Spannungen nehmen zu: Randin’hal wird besetzt, nachdem die Verteidiger, verstärkt von vier dellacondanischen Fregatten, nach kurzer, verzweifelter Gegenwehr überwältigt werden. Die Regierung unternimmt erste Schritte, Privatpersonen davon abzuhalten, an Kriegen anderer Welten teilzunehmen; und ein prominenter Interventionist wird mitten in einer Rede vor der Ratskammer ermordet. Drei Tage nach der Nachricht über den Fall von Randin’hal kommt es zu einer nicht genehmigten öffentlichen Ausstrahlung einer Aufzeichnung von Funksprüchen zwischen den Schiffen der Verteidiger. Die Tanner beschreibt sie als herzzerreißend. Eine Versammlung, die einberufen wurde, um der Forderung nach einer Intervention Nachdruck zu verleihen, gerät zu einem Aufstand, und ein Mißtrauensvotum im Konzil scheitert an einer einzigen Stimme.
    Dann schlagen Sim und eine Handvoll Dellacondaner überraschend zu und vernichten eine große Feindflotte vor Eschalot!
    Mittlerweile trifft die Nachricht ein, daß Matt Olander gefallen ist.
    Es gibt keine Worte, schreibt die Tanner.
    »Gefallen während Kampfhandlungen vor Randin’hal, während er an Bord der Konföderierten Kreuzers Straczynski Dienst tat «, erklärt die offizielle Depesche. Wir haben die Mitteilung auf Candles’ Projektor verfolgt, der nicht mehr einwandfrei funktioniert. Der Sprecher war gallengrün. »Er kämpfte tapfer, um ein Volk zu verteidigen, das er nicht kannte, und in der höchsten Tradition unserer Einheit. Bitte seien Sie versichert, daß Sie in Ihrer Trauer um den Verlust nicht allein stehen. Sein Opfer wird nicht vergebens gewesen sein.« Die Nachricht war an die Physikalische Fakultät adressiert.
    Also wird Matt nicht nach Hause zurückkehren. Ich erinnere mich an die letzten Gespräche mit ihm, als er nur den Kopf schüttelte, während ich ausführte, wie sinnlos das alles sei. »Du irrst dich, Leisha«, hat er gesagt. »Das ist kein Krieg in üblicher menschlicher Hinsicht. Es ist eine Wasserscheide. Ein evolutionärer Kreuzweg. Zwei technologische Kulturen, auf jeden Fall die einzigen im Arm, vielleicht in der gesamten Milchstraße. Wäre ich religiös, würde ich dir sagen, daß wir eigens von der Natur ausersehen wurden … blah, blah, blah.«
    Gottverdammter Mist.
    Es hat den größten Teil des Tags über geregnet. Der Boden des Campus

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