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Alex Benedict 01: Die Legende von Christopher Sim

Alex Benedict 01: Die Legende von Christopher Sim

Titel: Alex Benedict 01: Die Legende von Christopher Sim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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lediglich schwarzen Himmel und pockennarbigen Fels. Auf meinen Bildschirmen konnte ich ihn jedoch sehen, eine gewaltig erhellte Hantel, die dann in dem vergeblichen Versuch, eine Entdeckung zu vermeiden, die Lichter löschte. Sie trieb in den spinnwebartigen Buchten des Orbitdocks an Haltetauen.
    »Verstanden, Kapitän. Kein Anzeichen von taktischer Unterstützung.«
    »Bestätigt. Stein an Kommando. Wir haben hier einen schweren Kreuzer. Erbitte Angriffserlaubnis.«
    »Negativ. Keine Kampfhandlungen. Bereiten Sie die Bodentruppen auf Landung vor.«
    Menschen und Ausrüstungsgegenstände bewegten sich durch das Schiff. Sim wird den Bodentrupp persönlich anführen, sagte der Monitor.
    Ich hörte weitere Befehle, und dann waren die Landetrupps unterwegs. Nun senkten sich die beiden Kreuzer, die im Einklang vorgingen, zum Angriff. Von meinem Besuch dort erkannte ich die Kuppelballungen auf der kahlen Mondoberfläche.
    Ein Lichtstrahl schnitt sich durch den dunklen Himmel. Er schien von einer Stelle nördlich der Basis zu kommen. »Laser«, sagte der Interkom.
    Meine Displays konzentrierten sich auf die Quelle: zwei Schüsselantennen. Wir schossen irgendeine Plasmawaffe grob in ihre Richtung. Die Gegend explodierte wie in Zeitlupe in einer hellen Feuersbrunst, und die Lichter verschwanden.
     
    Nachdem die Bodentruppen unbeschadet unterwegs waren, stiegen wir in den Orbit zurück, wo die Rappaport und die Straczynski zu uns stießen. Es war ein kritischer Augenblick. Wir waren jetzt überaus verwundbar, und selbst ich, der ich wußte, wie es ausgehen würde, wartete ängstlich, achtete auf das Auftauchen der feindlichen Flotte auf den Bildschirmen und lauschte den Meldungen der Landetrupps.
    Der Widerstand auf dem Boden wurde schnell gebrochen.
    Innerhalb von zehn Minuten hatten Sims Soldaten die äußere Verteidigungslinie überwunden und die eigentliche Basis betreten.
    »Monitor«, sagte ich, »wie groß ist der Vorteil, den die Ashiyyur im Nahkampf haben?«
    Du meinst, wegen ihrer telepathischen Fähigkeiten?
    »Ja.«
    Wahrscheinlich gar keinen. Die Experten sind der Ansicht, daß sie Gedanken nicht schnell genug lesen können, als daß es ihnen in einer Kampfsituation von echtem Wert wäre. Wir können von Glück sprechen, daß ihre Fähigkeiten nur von passiver Natur sind. Wenn sie auch senden, Gedanken oder Gefühle in den Verstand ihrer Feinde abstrahlen könnten, wäre wahrscheinlich alles ganz anders gekommen.
    Der Kampf wurde schnell zu einem überwältigenden Sieg. Sim und seine Truppe bewegten sich fast nach Belieben durch den Feindkomplex, sammelten Nachrichten und taktische Daten und zerstörten alles andere: Ersatzteile, Vorräte, Waffen, Kodiersysteme sowie Kommando- und Kontrollausrüstungen.
    » Corsarius an Landetrupp. Beeilt euch und bereitet euch auf die Rückkehr vor.«
    »Warum?« Das war die befehlsgewohnte Stimme, die ich zuvor gehört hatte. Ich zweifelte nicht im geringsten, wessen Stimme es war. »Gibt es ein Problem?«
    »Wir bekommen Gesellschaft. Wir haben schwache Ortungen von den Stummen. Sie nähern sich schnell.«
    »Wie lange noch?«
    »Sie werden in etwa siebenunddreißig Minuten in äußerster Feuerreichweite sein.«
    Pause. Dann wieder die Stimme vom Boden: »Ich habe gedacht, wir hätten mehr Zeit, Andre. Na schön. Wir schicken das Team von der Stein sofort hinauf. Die anderen werden in etwa zehn Minuten folgen.«
    »Damit wird es sehr knapp.«
    »Mehr kann ich nicht tun. Gebt die Straczynski und die Rappaport frei. Sie sollen sich zurückziehen. Wir können uns hier alles holen, Andre. Einen Index der gesamten Flotte, Kodes der Verschlüsselungssysteme, was du willst.«
    »Es wird uns nichts helfen, wenn wir hier nicht herauskommen.«
    Ich fragte den Monitor, wie lange die Landetrupps der Corsarius brauchen würden, um wieder zum Schiff zurückzukehren. Die genaue Antwort hing von einer Reihe von Variablen ab, doch es lief auf ungefähr dreiundzwanzig Minuten hinaus. Das bedeutete, daß wir unterwegs sein konnten, bevor die Ashiyyur in Schußweite waren, doch wir mußten auf einer Kreisbahn beschleunigen. Sie würden uns ziemlich schnell eingeholt haben. Lange, bevor wir den Sprung in den Hyperraum machen konnten. Wenn ich nicht etwas übersehen hatte, würden sie uns aufreiben.
    Peilimpulse erschienen auf meinem Bildschirm. Zerstörer und Fregatten.
    Die großen Schiffe hatten wir noch nicht in der Ortung, was bedeutete, daß sie wahrscheinlich Schwierigkeiten gehabt hatten,

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