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Alex Benedict 03: Die Suche

Alex Benedict 03: Die Suche

Titel: Alex Benedict 03: Die Suche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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den Schlagzeilen.
    Alex genoss seine Rolle als siegreicher Held und war sogar bereit, Kolchevsky gegenüber Großmut zu zeigen. »Er steht zu den Dingen, an die er glaubt«, erklärte er mir. »Dagegen ist im Grunde nichts einzuwenden.« Er schickte ihm sogar eine Botschaft, in der er ihm zu seiner Vorstellung gratulierte. Dabei behauptete er mit unbewegter Miene, er habe keineswegs die Absicht, auf irgendetwas herumzureiten.
    Unangenehme war nur, dass Ollie Bolton uns beisprang.
    In Fakten – knallhart verkündete er vollmundig, er sei stolz, ein Kollege von Alex Benedict zu sein. »Alex und ich sind eng befreundet«, behauptete er. »Ich kenne ihn gut, und er war stets eine Bereicherung für die ganze Gemeinschaft. Wenn er etwas verbrochen hat, dann habe ich das auch getan. Und wenn er über das hinaus gegangen ist, was das Gesetz erlaubt und was die Rücksicht auf die allgemeine Meinung zulässt, dann bin ich sogar noch weiter gegangen.«
    »Scheinheiliger Schleimer«, sagte Alex.
    »Alex Benedict hat vollkommen Recht«, fuhr Ollie fort. »Gäbe es nicht Menschen wie ihn, dann würden viele dieser Überbleibsel unserer eigenen Vergangenheit noch lange Zeit im Dunkel dahintreiben, und vielleicht würden sie niemals gefunden werden.«
     
    Am Tag, an dem der Südküstenmord, wie der Vorfall bald genannt wurde, die Medien beherrschte, trat endlich eine Wetteränderung ein, und der Frühling machte sich bemerkbar. Vögel tirilierten, alles fing an zu blühen, und eine duftende Brise bauschte die Vorhänge.
    Windy rief Alex an, um ihre Stimme in den Chor der Glückwünsche zu mischen, die auf ihn einstürmten. »Sie haben mich beinahe davon überzeugt, dass wir Antiquitätenhändler brauchen«, sagte sie. »Das dürfen Sie als ehrliches, wenn auch nur widerstrebend vorgebrachtes Kompliment betrachten.«
    »Danke.«
    »Aber ich wollte Ihnen noch etwas anderes sagen. Im Büro wird darüber geredet, Sie als Berater zu engagieren. Wären Sie interessiert?«
    Er dachte darüber nach. »Windy«, sagte er schließlich, »Sie wissen, Sie können mich jederzeit um alles Mögliche bitten, und ich tue, was ich kann, um zu helfen, aber ich denke nicht, dass ich mich dazu auch vertraglich verpflichten möchte.«
    Ihre Miene verriet Enttäuschung. »Und ich kann nichts tun, um Sie doch noch zu überreden?«
    »Nein. Tut mir leid. Aber nein, danke.«
    »Das entspricht so ziemlich der Antwort, die ich erwartet hatte. Aber hören Sie mich erst ganz an. Wir würden Sie beide engagieren. Sie bekämen eine regelmäßige Vergütung, müssten aber nicht viel Zeit dafür aufwenden, und Sie dürften sich der Zufriedenheit darüber erfreuen, dass Sie einen wesentlichen Beitrag geleistet haben. Und wir befürworten Ihren Handel und geben Ihnen so Rückendeckung.«
    »Und der Vermessung die Kontrolle über mein Geschäft.«
    »Alex, das würde sich für alle Seiten auszahlen.«
    »Ich weiß das Angebot zu schätzen«, entgegnete er.
     
    Auch Bolton rief an. »Ich hatte vor, Sie aufzusuchen«, sagte er. »Was für ein Bravourstück. Margolia. Wie soll das noch irgendeiner von uns schlagen?« Er sah ehrlich erfreut und ganz und gar nicht missgünstig aus.
    »Danke, Ollie«, erwiderte Alex in neutralem Tonfall.
    »Ich wünschte, ich wäre dabei gewesen.«
    Alex konnte seine Geringschätzung nicht vollständig verbergen. »Oder vielleicht einen Schritt voraus.«
    »Oh sicher, das würde ich keinesfalls abstreiten. Auf jeden Fall habe ich Ihnen eine Kiste des besten Kornotweins schicken lassen. Bitte nehmen Sie sie als Zeichen meiner Anerkennung.«
    »Weißt du«, sagte Alex, als das Gespräch beendet war. »Wenn ich ihm zuhöre, denke ich, dass Windy vielleicht doch recht hat und wir alle Diebe sind.«
    »Tja, Alex, wir können zumindest ziemlich sicher sein, dass er einer ist.«
    »Allerdings.« Er klopfte mit den Fingerspitzen auf die Armlehne seines Sessels. »Vielleicht ist es Zeit, dass Dr. Bolton einen Preis für Gideon V bezahlt.«
     
    Drei Tage später stand ich mit einem Paket Dokumente in Windys Büro. »Weißt du, was die Blackmoor-Münzen sind?«
    »Natürlich.« Sie atmete tief durch. »Willst du mir etwa erzählen, die hätte er jetzt auch noch gefunden?«
    »Nein«, sagte ich. »Aber wir wollen, dass Ollie Bolton das glaubt.« Ich legte ihr die Papiere auf den Schreibtisch. Die oberste Seite verkündete, dass Alex der Überzeugung sei, die Münzen befänden sich auf einem drei Jahrhunderte alten imperialen Schlachtschiff, der

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