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Alex Benedict 03: Die Suche

Alex Benedict 03: Die Suche

Titel: Alex Benedict 03: Die Suche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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Teamleiter.
    Als wir in den großen Saal zurückkehrten, erzählte mir Alex, er wolle herausfinden, wann die Seeker verunglückt war. »Ich möchte wissen, ob 2745 passt.«
    »Als sich die Umlaufbahnen am nächsten waren?«
    »Ja. Meinst du, es ist schwer, das herauszufinden? Wann die Maschinen hochgegangen sind?«
    »Wenn jemand dabei ist, der sich mit den Schiffskonstruktionen jener Zeit auskennt, sollten sie imstande sein, etwas zu erreichen. Schiffe sind mit allen möglichen Uhren und Zeitmessern ausgestattet. Vermutlich sogar damals schon. Man muss nur feststellen, wann die Triebwerke die Arbeit eingestellt haben.« Mir fiel auf, dass eines der jüngeren Mitglieder des Teams mich interessiert beobachtete. »Warum interessiert uns das?«, fragte ich.
    »Keine Ahnung. Vielleicht fische ich einfach immer noch im Trüben.« Ein seltsamer Ausdruck trat in seine Augen. »Ich weiß nicht. Da ist etwas, das sich irgendwie nicht richtig anfühlt. Und ich denke, wir sind es ihnen schuldig. Die Wahrheit ans Licht zu bringen.«
    »Alex, das alles ist Tausende von Jahren her.«
    Wir fanden heraus, dass ein Experte für frühe Überlichttechnologie an der Mission teilnehmen würde. Sein Name war Spike Numitsu. Er war schon älter, hatte weißes Haar, eine lange Nase und funkelnde blaue Augen. Alex trieb ihn in die Enge und fragte ihn, ob er den Zeitpunkt des Unglücks ermitteln könne.
    »Möglich«, sagte er. »Ich halte Sie auf dem Laufenden.«
    »Ich verstehe nicht, was das ausmachen soll«, sagte ich.
    »Ich weiß.« Seine Augen blickten in eine unbestimmbare Ferne. »Aber ich möchte wissen, warum die Bremerhaven aus der Vertäuung gelöst wurde. Und warum ihr Orbit nicht passt.«

 
Fünfundzwanzig
     
     
    Der Möchtegernmörder war besonders schändlich, hatte er doch geplant, die Tat zu begehen, noch bevor das Opfer sein Abendessen beendet hätte.
    Barrington’s Sittenlehre,
    dritte Auflage, 1411
     
    Die Außenmission der Vermessung startete pünktlich, und wenige Tage später erhielten wir bereits Berichte von beiden Schiffen. Spike und sein Team schienen von der Sache weit weniger aufgewühlt zu sein, als wir es gewesen waren. Sie redeten über die mumifizierten Überreste, als wären sie weiter nichts als ein gewöhnlicher Fund, der vermerkt und zu den Akten gelegt werden wollte.
    Inzwischen schwenkte die Gonzales in einen Orbit um die Dschungelwelt ein, vermaß den Planeten vollständig und verkündete, dass die Scanner Ruinen ausgemacht hatten. Alles lag unter dem Dschungel begraben, aber sie waren da. Damit hatten wir die Bestätigung: Wir hatten Margolia entdeckt. In dieser Nacht luden wir Freunde ein und feierten bis zum Morgen durch.
    Windy informierte uns, dass der Münzbericht, wie sie ihn nannte, an das Direktionsbüro weitergeleitet worden sei (der Generaldirektor war natürlich eingeweiht). Er war durch die Hände der verdächtigen Mitarbeiterin gegangen, also mussten wir uns nur noch zurücklehnen und darauf warten, dass Ollie Bolton die Koffer packte und sich auf den Weg zur anderen Seite des Konföderationsraums begab.
    Derweil fanden keine weiteren Anschläge auf unser beider Leben statt.
    Alex klagte, er sei erschöpft, entschloss sich zu einem Urlaub und machte sich auf den Weg zu den Guajallainseln. »Halte die Stellung«, sagte er. »Und ruf mich nicht an.«
    Und so kam es, dass ich allein im Haus war, als Bolton anrief. Ich hätte ihm beinahe gesagt, ich sei enttäuscht, dass er noch in der Stadt sei. »Ich muss mit Alex sprechen«, sagte er. Dieser Mann war schon immer von einer Aura aus Aufrichtigkeit und Verletzlichkeit umgeben. Ich musste mich wirklich anstrengen, ihn nicht zu mögen.
    »Er ist nicht hier, Dr. Bolton«, sagte ich.
    Er saß mit offenem Kragen hinter einem Schreibtisch. Er sah müde aus. Und er sah enttäuscht aus. »Chase, bitte nicht so förmlich. Wo ist er?«
    »Er macht Urlaub.«
    »Wo?«
    »Er hat mich angewiesen, diese Information nicht auszuplaudern.«
    »Können Sie ihn erreichen?«
    »Nein.«
    Er setzte eine Miene auf, die besagte, er wisse, dass ich gelogen hatte. »Wann erwarten Sie ihn zurück? Meinen Sie, Sie können mir das verraten?«
    »In einer Woche.«
    »Chase …«
    »Möchten Sie ihm eine Nachricht hinterlassen, Doktor?«
    »Ich schätze, Sie beide haben mir eine hinterlassen.« Er nahm einen Bogen Papier zur Hand, studierte ihn und legte ihn zurück auf den Schreibtisch.
    »Es tut mir leid, aber ich kann Ihnen nicht folgen.«
    »Palea

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