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Alex Benedict 03: Die Suche

Alex Benedict 03: Die Suche

Titel: Alex Benedict 03: Die Suche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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Seite des Zimmers, in der Nähe des Bücherregals, leuchtete einer hell auf. »Das ist Taio 4776. Diesen Stern haben sie zuerst besucht.« Eine Linie führte von dem Stern weg und verband ihn mit einem anderen, der einen halben Meter entfernt war. »Eishaus 27651.« Die Linie führte weiter zu einem dritten Stern in der Nähe der Schreibtischlampe. »Koestler 2294.« Und hinauf zu einem Stern über unseren Köpfen. Von dort ging es weiter am Sofa entlang. Die Linie erfasste zwei weitere Sterne, machte abrupt kehrt und durchquerte den Raum. Am Ende sahen wir einen leuchtenden Zickzackkurs vor uns. »Die Distanz innerhalb des Felds beträgt zweiunddreißig Komma vier Lichtjahre. Gesamtstrecke der Mission: neunundachtzig Komma sieben Lichtjahre. Zehn besuchte Sterne.«
    »Mark«, sprach Shara ihre KI an, »halt das Feld aufrecht. Ich möchte, dass du uns zeigst, welche Sterne sich dem Ende der Wasserstoffbrennphase nähern. Sagen wir, die Sterne, bei denen die Heliumbrennphase innerhalb der nächsten halben Million Jahre einsetzen sollte. Alles andere löschen.«
    »Es wird einen Moment dauern, Shara.«
    »Lass dir Zeit.«
    »Shara«, sagte ich, »muss nicht schon vorher irgendjemand diese Systeme besucht haben, wenn Adam bereits gewusst hat, welche Sonnen sich dem Ende der Phase nähern?«
    »Keineswegs. Alle Daten, die er für die Planung der Missionen brauchte, konnte er durch spektrografische Analysen gewinnen.«
    »Bereit«, meldete Mark.
    »Gut.« Die Sterne fingen an zu verlöschen. »Schauen wir mal, was wir da haben.«
    Uns blieben noch dreißig Sterne, zu denen auch die zehn gehörten, die von den Wescotts angeflogen worden waren. Die Flugroute der Falcon war klar und deutlich zu sehen.
    »Muster speichern«, sagte sie.
    Das Bild erlosch.
    »Okay, Mark. Ich möchte, dass du einen Plan zum Anflug dieser zehn Sterne erstellst, bei minimaler Gesamtreisedauer. Fang mit demselben Stern an, den auch die Falcon als Erstes besucht hat. Taio irgendwas. Wenn du fertig bist, zeig uns die Route an.«
    Taio 4776 leuchtete auf, und die Linie tauchte wieder auf. Zuerst führte sie zu Eishaus, dann weiter zu dem Stern neben der Lampe. Als alle zehn Sterne erfasst waren, schwebte das Zickzackmuster vor uns. »Sieht unverändert aus«, sagte ich.
    »Finden wir es heraus. Mark, verkleinere das Muster und zeig uns das erste noch einmal an. Leg beide übereinander.«
    Er zeigte das Muster an und bewegte es, bis es direkt neben dem anderen lag. Dann schob er beide Muster übereinander.
    Identisch.
    »Versuch es mit der vorherigen Mission«, sagte ich.
     
    Bei dem Flug von 1386-1387 wurden wir fündig. Hier war das Muster beinahe identisch. Wieder hatte die Mission den Besuch von zehn Planetensystemen umfasst. Aber dieses Mal hatten sie nicht die günstigste Route gewählt. Die Abweichung betraf den sechsten Stern.
    Tinicum 2502.
    Die Veränderung war nicht groß, aber sie reichte, um uns zu verraten, dass etwas nicht stimmte.
    Wir saßen da und betrachteten das Bild. Hätten sie sich an die berechnete Flugroute gehalten, wären sie nicht nach Tinicum geflogen.
    »Okay«, sagte ich. »Welchen Stern hätten Sie besuchen sollen? Welcher passt zu dem Muster?«
    Shara leitete die Frage weiter an die KI. »Nimm an«, sagte sie, »dass sie nach Tinicum 2502 auf die Originalroute zurückgekehrt sind.«
    »Hier«, sagte Mark und ließ einen Stern in der Nähe aufleuchten.
    Tinicum 2116.
    »Hervorragend, Shara«, sagte ich.
    Sie lächelte. »Ich habe meine lichten Momente.«
     
    Ich lud sie zum Essen ein. Das war wohl das Mindeste, was ich tun konnte. Wir gingen ins Hillside, bekamen einen Tisch am Fenster, bestellten unsere Getränke und lehnten uns zurück, um über verschollene interstellare Schiffe zu plaudern.
    »Das Planetensystem von Tinicum hat einen Durchmesser von ungefähr acht Milliarden Klicks«, sagte sie. »Aber der Einfluss der Anziehungskraft der Sonne dürfte ein Mehrfaches erreichen. Sollte die Seeker sich auf einer Umlaufbahn um einen der Planeten befinden, solltet ihr sie mühelos finden.«
    »Aber falls sie sich in einem Solarorbit befindet …«
    »… werdet ihr wohl ein bisschen mehr Proviant brauchen.«
    Allerdings. Das war der nächste geschäftliche Auftrag. Und mit der Belle-Marie, die nur mit einem Basisnavigationssystem, ausgestattet war, würde die Suche lange dauern. Vielleicht Jahre. »Kann die Vermessung uns unterstützen?«
    »Ich kann euch Geräte zur Verfügung stellen, ein Teleskop. Das dürfte die

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