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Alex Benedict 04: Das Auge des Teufels

Alex Benedict 04: Das Auge des Teufels

Titel: Alex Benedict 04: Das Auge des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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Stich zu lassen.«
    Er zuckte mit den Schultern. »Okay. Tu, was du für richtig hältst!«
     
    Wir hatten Glück. Als wir aus dem Hyperraum zurückkehrten, trafen wir beinahe ins Schwarze. Nicht, dass unser Ziel für das bloße Auge sichtbar gewesen wäre. Die Asteroiden – es waren Tausende – trieben durch tiefe Finsternis. Dennoch fiel es Ivan nicht schwer, den mit dem Monument auszumachen. Binnen weniger Stunden waren wir ganz in seiner Nähe.
    Es war ein gewöhnlicher Asteroid, die Oberfläche stellenweise glatt, stellenweise von Kratern durchzogen. Durchmesser ungefähr dreihundert Kilometer. Selbst als wir direkt über ihm waren, ich meine wirklich direkt über ihm, gerade noch ein paar Kilometer entfernt, konnten wir ihn nicht sehen. Den Himmel jenseits des Asteroiden beherrschte pure Dunkelheit.
    Ivan ließ die Monitore nicht aus den Augen.
    Moria, die Sonne Salud Afars, lag hinter uns, doch aus dieser Entfernung war auch sie nicht mehr zu sehen.
    Wir befanden uns zu dritt auf der Brücke und starrten hinaus in die Dunkelheit, als Ivan etwas sagte, das ich nicht verstehen konnte.
    »Was?«, fragte Kara nach.
    »Ich habe nur gerade überlegt, wie wir wohl reagieren würden, wenn plötzlich ein Licht anginge.«
    Wenige Minuten später zeigte sich tatsächlich ein sanfter Lichtschein am Himmel, der die Konturen des Asteroiden aus der Dunkelheit löste. Wir hatten ihn inzwischen halb umkreist und blickten nun auf den Dunst am Rande der Milchstraße.
    »Okay«, sagte er. »Was jetzt?«
    Ich wünschte, Alex wäre bei uns. »Ich weiß nicht so recht.«
    »Das, Gnädigste, ist doch gewiss ein Scherz!«
    »Toller Platz für ein Monument.«
    Kara lächelte. »Die ursprüngliche Planung sah vor, dass das Monument aufleuchten sollte, wann immer sich jemand näherte. Man fliegt heran, die Lichter gehen an, und man sieht das Ding direkt vor sich. Es hätte wirklich recht beeindruckend werden können. Aber nach allem, was passiert war, haben sie beschlossen, auf die Beleuchtung zu verzichten.«
    »Das überrascht mich nicht.«
    »Es gibt einen ganzen Haufen Monumente auf anderen Asteroiden, die in der Tat aufleuchten. Aber natürlich nicht hier draußen.«
    »Gibt es in diesem Schwarm nur dieses eine Monument?«
    »Ja.« Ivan richtete eine der Navigationsleuchten auf die Oberfläche, aber wir konnten immer noch nichts sehen. Das Licht verlor sich einfach in der Dunkelheit.
    Rachel, die KI, bat um Instruktionen.
    Ivan reckte die Hände vor. »Was sollen wir jetzt tun, Chase? Willst du runtergehen und dich dort umsehen?«
     
    Wir kletterten in die Landefähre und flogen sie zur Oberfläche. »Das Monument?«, fragte er.
    »Ja. Das scheint der logische Ort zu sein.«
    Kaum dass wir gestartet waren, erkundigte ich mich, ob einer der beiden schon einmal hier gewesen sei. »Niemand fliegt hier heraus«, gab Ivan zurück.
    »Was ist mit der Familie Gottes?«
    »Ich glaube, die haben genug von diesem Ort! Irgendetwas hier draußen war gefährlich, und das sind keine Dummköpfe!«
    »Was haben die eigentlich gedacht, was passiert ist?«
    »Keine Ahnung. Da wirst du die wohl selbst fragen müssen.«
     
    Das Monument stand auf einer kahlen Ebene.
    Mir war sofort klar, dass es dort unten noch etwas anderes als die kahle Felslandschaft gab, noch ehe ich das Monument tatsächlich ausgemacht hatte. Es war hoch und schmal und offenkundig künstlicher Natur, ein verlorenes Stück einer hellen, warmen Welt, zurückgelassen an einem Ort, an dem die Zeit stehen geblieben war.
    Wir hatten nur zwei Druckanzüge. Kara sagte, das wäre in Ordnung. »Geht ihr nur raus! Ich warte hier!«
    Wir zogen uns an und gingen zur Luftschleuse hinaus. Ivan hatte die Navigationsleuchten brennen lassen, doch wir mussten feststellen, dass der Boden unebener war, als er von der Fähre aus ausgesehen hatte.
    »Hier entlang!«, wies er mich an, schaltete eine Helmlampe ein und ging voran. »Pass bloß auf, wo du hintrittst!«
    Es war ein anstrengender Marsch, und die Tatsache, dass ich so gut wie nichts mehr wog, machte es sogar noch gefährlicher.
    Die Lichter huschten über eine Wand. Sie diente als Sockel für eine Kugel. Eine Reihe von Stufen führte hinauf zu der Sphäre und an der Seite war eine silberne Tür zu sehen, die ein Stück weit offen stand.
    Ganz oben zeigte ein diamantförmiger Kristall gen Himmel.
    Als der Lichtstrahl meiner Lampe den Kristall streifte, leuchtete das reflektierte Licht in der Tür auf. »Haben die das so beabsichtigt?«,

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