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Alex Benedict 04: Das Auge des Teufels

Alex Benedict 04: Das Auge des Teufels

Titel: Alex Benedict 04: Das Auge des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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wartete am Dock. Wir kletterten an Bord. Kara und ich machten es uns im Gemeinschaftsraum bequem, während Ivan seinen Platz auf der Brücke einnahm.
    »Wie lange wird Ihr Freund bereits vermisst?«, fragte sie mich. Während ich mich dazu überwand, alles noch einmal zu erklären, lösten sich die magnetischen Klammern und wir entfernten uns vom Dock. Einmal außerhalb der Station, nahmen wir Kurs auf den Tannemann-Zwerg und beschleunigten.
     
    Tannemann war das Beste, was das Ehepaar Inasha und ihre Kinder sich hätten erhoffen können. Selbst aus einer Entfernung von einer halben Milliarde Kilometer, näher wollten wir nicht heran, konnten wir die lebhafte Aureole sehen, sahen sie erstrahlen, verblassen und explodieren. »Wisst ihr«, sagte ich, »so ein Anblick hinterlässt bei mir immer das Gefühl, dass ich, trotz all der Lichtjahre, die ich bisher hinter mich gebracht habe, eigentlich nicht weit herumgekommen bin.«
    »Wenn diese Sache überstanden ist«, meinte Ivan, »solltest du eine Weile Urlaub in dieser Gegend machen und an ein paar Ausflugsreisen teilnehmen. Immer vorausgesetzt, wir landen nicht samt und sonders im Gefängnis!«
    »Das habe ich schon gemacht«, entgegnete ich. »Ich war in Boldinai Point, im Geisterwald, am Kristallsee, auf den Goldenen Inseln …«
    »Das ist nicht dein Ernst, oder?« Die KI richtete das Schiff neu aus, brachte es auf Kurs zum Asteroiden.
    »Doch, ist es!«
    »Das ist doch nur Oberfläche, Chase. Wenn ich auch von einigen dieser Orte noch nie gehört habe. Wo ist Boldinai Point?«
    Kara wurde langsam etwas lockerer, und diese Frage entlockte ihr ein Lächeln. »Ivan denkt, Ausflüge auf der Oberfläche seien reine Zeitverschwendung! Irgendein Gassack im Orbit ist mindestens notwendig, damit er aufmerksam wird!«
    »Das ist nicht wahr!«, widersprach er.
    »Wie du meinst, Ivan! Wann genau waren wir das letzte Mal auf der Oberfläche? Abgesehen von den Besuchen bei deiner Familie?«
    Er seufzte. »Ich arbeite hart, Chase, und das ist der Dank dafür!«
    Ich lächelte höflich.
    »Übrigens, dein Freund Benedict ist Antiquitätenhändler, nicht wahr?«
    »Ja«, bestätigte ich.
    Kara und er wechselten einen kurzen Blick. »Das ist eine geschickte Art, das Thema zu wechseln, Ivan.« Dann drehte sie sich zu mir um. »Aber Ivan hat Recht. Wir haben hier irgendwo eine verlorene Welt, an der er interessiert sein könnte.«
    »Eine verlorene Welt?«
    »Mit Ruinen und allem Drum und Dran. Die war irgendwo in der Gegend, vor Millionen von Jahren.«
    »Davon höre ich zum ersten Mal. Und es stimmt, Alex würde sie sich bestimmt gern ansehen! Wo ist diese Welt?«
    »Ich weiß es nicht. Wir haben sie ja verloren.« Sie lachte über ihren eigenen Witz. Das Schiff beschleunigte wieder. »Sie wurde vor ein paar Hundert Jahren entdeckt. Aber man hat keine ordentliche Dokumentation angelegt, und als sie dann wieder raus sind, um sich dort umzusehen, konnten sie sie nicht mehr finden. Und dabei gab es dort noch einigermaßen intakte Städte. Alles gefroren.«
    »Hört sich nach einem weiteren Schwindel an.«
    »Es hört sich so an, ja«, stimmte Ivan zu. »Aber die ursprüngliche Mission hat einige Artefakte mitgebracht. Und die Experten sagen, diese Artefakte seien echt.« Wir sanken tief in unsere Sitze. »Anscheinend wurde die Welt aus ihrem Heimatsystem geschleudert oder gerissen. Und dann sind die Lichter ausgegangen.«
    »Und diese Welt haben sie einfach verloren?«
    »Sie ist irgendwo da draußen. Städte. Straßen. Sogar ein paar gefrorene Schiffe in den Häfen.«
    »Hat die Welt einen Namen?«
    »Malaki. Sie wurde nach dem Captain benannt, der sie entdeckt hat.«
     
    Während der kurzen Reise versuchte Ivan, mich zur Vernunft zu bringen. »Geh nicht zurück auf Samuels! Wenn wir hier fertig sind, kann ich dich irgendwohin bringen, wo du sicher bist! Warum willst du zurückgehen und dich selbst dem KSD ausliefern?«
    »Was schwebt dir vor?«
    »Tja, ich kann dich nicht bis nach Rimway bringen. Dafür reicht schon der Treibstoff nicht.«
    »Das ist so oder so egal. Ich kann Alex nicht zurücklassen.«
    »Chase, wenn der KSD ihn wirklich hat, gibt es nicht viel, was du tun könntest! Außer, ihm einen guten Anwalt zu besorgen.«
    »Vielleicht.«
    »Schau, ich kenne diesen Benedict nicht, aber ich bin sicher, er will auch, dass du dich in Sicherheit bringst! Umso mehr, wenn es so oder so keinen Sinn hat …«
    »Gib es auf, Ivan! Ich habe zu viel durchgemacht, um ihn nun einfach im

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