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Alex Benedict 04: Das Auge des Teufels

Alex Benedict 04: Das Auge des Teufels

Titel: Alex Benedict 04: Das Auge des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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den Sie eine Revolution angeführt haben!«
    »Er war ein Monster. Und falls Sie die Absicht haben, mich mit ihm zu vergleichen …!« Er unterbrach sich. Seine Kiefermuskulatur arbeitete.
    »Es ist recht schwer, da noch einen Unterschied auszumachen!«, bemerkte ich.
     
    Sie ließen Alex mitten in einem öffentlichen Park frei. Kinder schaukelten, Vögel tschirpten, ein paar Leute spielten die hiesige Version von Schach. Alex nahm mich in die Arme. »Du warst wunderbar!«, beschied er mir.
    »Geht es dir gut?«
    »Ja. Ich bin noch ein bisschen durcheinander, aber es geht mir gut. Wie steht’s mit dir?«
    »Alles in Ordnung!«
    »Sie haben mir nichts erzählt. Ich gehe also davon aus, dass das große Licht erloschen ist.«
    »Callistra? Ja.«
    »Tut mir leid, das zu hören.«
    »Salud Afar hat noch drei Jahre.« Wir setzten uns auf eine Bank. »Du wusstest es die ganze Zeit, richtig?«
    »Der Verdacht kam mir in dem Moment, in dem wir von Jennifers Bemerkung erfahren haben.«
    »Dass es nicht mehr wichtig sei, ob die Hochzeit nach religiösen Gesichtspunkten vollzogen werde?«
    »Ja. Das, die Calienté-Geschichte und ein bisschen Mathematik.«
    »Ach ja«, sagte ich. »Mathematik.«

 
30
     
     
    »Parker hat getan, was er für das Beste gehalten hat. Star war müde, also hat er den kurzen Weg nach Hause genommen. Ich meine, welches Risiko ist er denn eingegangen?«
    »Aber er hat eine Abkürzung durch den dunkelsten Teil des Waldes genommen!«
    »Ich weiß. Aber der Punkt ist, dass er es gut gemeint hat.«
    Etüde in Schwarz
     
    Wir balancierten hoch oben auf dem Drahtseil, aber wenigstens hatten wir keinen Grund mehr, uns zu verstecken. Wir stiegen erneut im Blue Gable ab, dem Hotel, das wir gebucht hatten, als wir erstmals in Marinopolis waren, und nahmen dieses Mal die Penthouse-Suite, die mit einem breiten Balkon und einem prachtvollen Ausblick über die Dächer der Stadt aufwartete.
    Ivan meldete sich. »Sie haben uns gehen lassen.«
    »Gut. Und es geht euch auch gut, ja?«
    »Ja, alles bestens!«
    »Freut mich! Habt ihr irgendetwas von Khan gehört?«
    »Nein. Warum? Hast du für ihn auch etwas ausgehandelt?«
    »Das dachte ich zumindest. Wie auch immer, ich schätze, wir sehen uns dann auf Rimway.«
    »Das weiß ich noch nicht«, sagte er.
    »Habt ihr ein anderes Ziel?«
    »Wir haben darüber diskutiert.«
    »Und …?«
    »Ich weiß es nicht. Kara will nicht weg. Wir haben hier Freunde und Familie.«
    »Oh!«
    »Wir haben mit ein paar von ihnen geredet. Sie glauben uns nicht.«
    »Das überrascht mich nicht.«
    »Und selbst wenn sie es täten, wäre ich nicht sicher, ob sie gehen würden. Das hier ist ihr Zuhause.«
    »Und was werdet ihr jetzt tun?«
    »Ich lasse es dich wissen.«
    Zwanzig Minuten später erhielt ich einen Anruf von Khan. Er bedankte sich.
     
    Ich schrieb den Bericht um, den ich gespeichert hatte, eliminierte alles, was auf den Doktor und seine Strohmänner hindeutete, und strich ebenso alles, was meiner Ansicht nach dazu beitragen konnte, eine Panik auszulösen. Letzteres war keineswegs einfach. Aber ich hatte ursprünglich den Begriff Donnerkeil für den Gammastrahlenblitz benutzt. Mir hatte eben genau dieses Bild vor Augen gestanden: das Blitzbündel, das die Götter in heiligem Zorn auf die Menschheit herabschleudern. Donnerkeil löschte ich nun wieder. Außerdem versuchte ich, den Bericht nicht gar so atemlos klingen zu lassen.
    Als ich fertig war, wies ich die KI an, den Bericht eine Minute nach Mitternacht an Peifer zu übermitteln und ihn nachfolgend drei Stunden später im Rest der Welt zu verbreiten. Wie schon zuvor traf ich Vorsichtsmaßnahmen, um sicherzustellen, dass der Bericht nicht abgefangen werden konnte.
    Dann, zum ersten Mal seit einem längeren Zeitraum, erlaubte ich es mir, zusammenzubrechen, und verschlief den ganzen Nachmittag.
    Am Abend aßen Alex und ich im Speisesaal, der gefüllt war mit gut gekleideten Stammgästen. Es gab Kerzenlicht und sanfte Musik, und es war ein gutes Gefühl, wieder zusammen zu sein. »Ich dachte schon, ich hätte dich verloren!«, gestand ich Alex, als der Kellner uns einen Platz am Fenster zugewiesen hatte. Wir befanden uns im Erdgeschoss. Draußen bummelten allerlei kauflustige Bürger im Lampenschein einher, die Arme voller Päckchen und Taschen. Es ging auf einen hiesigen Feiertag zu, an dem traditionell Geschenke ausgetauscht wurden. Auf der anderen Straßenseite gab es ein Theater, in dem ein Musical, Spät in der Nacht,

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