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Alex Benedict 04: Das Auge des Teufels

Alex Benedict 04: Das Auge des Teufels

Titel: Alex Benedict 04: Das Auge des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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aufgeführt wurde, das von Khaja Luan importiert worden war. Ich hatte es bereits vor zwei Jahren gesehen und durch und durch genossen, und ich erinnerte mich immer noch an den Clou - Setz alles auf eine Karte – am Ende des ersten Akts.
    Eine Familie mit einem Jungen und einem Mädchen schlenderte am Fenster vorüber. Die Eltern waren beladen mit Päckchen, und die Kinder hüpften kichernd neben ihnen her. Der Junge blieb kurz stehen und schaute zum Fenster herein. Schaute uns an. Unsere Blicke trafen sich, und er winkte. Ich winkte ebenfalls.
    Er wäre ungefähr zehn, wenn die Gammastrahlen zuschlugen. Der Donnerkeil. »Ich habe ein schlechtes Gewissen, hier zu sitzen«, gestand ich. »Ich kann es kaum erwarten, Rob alles zu übergeben. Die Sache zu Ende zu bringen.«
    »Ich weiß.«
    »Wir sprechen über zwölfhundert Lichtjahre, Alex! Ich hätte nicht gedacht, dass eine Nova in solch einer Entfernung noch Schaden anrichten könnte.«
    Wir hatten beide eine Suppe als ersten Gang bestellt. Alex kostete seine, schien aber gar nicht zu schmecken, was er aß. »Es ist eine Hypernova.«
    »Die schlimmste Sorte.«
    »Ja.« Alex stützte das Kinn auf die Handballen und schloss die Augen. »Callistra ist – war – ein Hyperriese. Sie stand schon seit Tausenden von Jahren am Rande des Zusammenbruchs. Die Leute hier wussten es. Jeder wusste es! Es hat eine Zeit gegeben, es ist schon ein paar Tausend Jahre her, da haben sie Überwachungsinstrumente im All positioniert. Monitore. Aber die Instrumente müssen gewartet werden, und aufgezeichnet haben sie nie etwas. Irgendwann haben sich die Leute daran gewöhnt und die Gefahr vergessen.«
    »Ich habe ein paar Berichte ausgegraben, denen zufolge die derzeitige Regierung das Überwachungsprogramm wiederaufnehmen wollte. Aber sie hatten andere Prioritäten, also ist nichts geschehen.«
    »Andere Prioritäten!«
    »Ja. Kein Wunder, dass Vicki die Hirnlöschung hat vornehmen lassen. Sie wusste es, und sie konnte niemanden warnen. Sie hat es getan, weil es für sie aussah, als wäre das ihre einzige Möglichkeit, Salud Afar doch noch eine Warnung zukommen zu lassen. Sie hat sich selbst geopfert.«
    »Tapfere Frau! Alex, es würde mir gar nicht gefallen, wenn Wexler einfach so davonkäme!«
    Alex sah unentschlossen aus. »Weißt du, so ganz falsch liegt er nicht in Hinblick auf die weltweite Reaktion. Ich möchte jedenfalls nicht dabei sein, wenn die Neuigkeit bekannt wird.«
    »Mir gefällt das nicht, Alex!«
    »Mir auch nicht, Süße!«
     
    Peifer war der Erste, der uns aufspürte. Wir waren gerade in unsere Suite zurückgekehrt. »Chase?« Sein Hologramm platzte förmlich in das Zimmer. »Haben Sie Alex zurück?«
    »Ja, er ist hier.«
    »Danke.« Seine Stimme klang heiser. »Wirklich nett, dass Sie mich informiert haben!«
    »Ich wollte Sie gerade anrufen.«
    »Was ist passiert?«
    Ich sah mich zu Alex um, der sich außerhalb von Peifers Blickfeld aufhielt. Und ein Buch über die verschwundene Zivilisation las. Er schüttelten den Kopf. Nein. Er wollte nicht mit ihm sprechen. »Ich hatte Glück«, sagte ich.
    »Ja. Schön! Wie wäre es mit ein paar Details?«
    »Äh …«
    »Vergessen Sie’s! Ich möchte Alex sprechen.«
    »Er ist nicht hier.«
    »Kommen Sie schon, Chase, gerade haben Sie gesagt, er sei bei Ihnen. «
    »Das war im übertragenen Sinne gemeint. Ich meinte, hier im Sinne von frei.«
    »Wer hat ihn festgehalten? Wexler?«
    »Rob, ich kann im Moment nicht darüber sprechen, okay? Sie bekommen die ganze Geschichte noch heute Nacht!«
    »Ich und wer sonst noch?« Er schaute mich skeptisch an.
    »Sie bekommen drei Stunden Vorsprung.«
    »Okay. Damit kann ich leben. Wann?«
    »Wann was?«
    »Wann bekomme ich die Story? Ich wohne nicht in meinem Büro, wissen Sie?«
    »Mitternacht.«
    »Toll. Gute Planung, Chase! Wie wäre es mit einer kleinen Vorschau? Sie können mir vertrauen!«
    »Erst muss ich Sie um einen Gefallen bitten.«
    »Sie können mich um alles bitten.«
    »Ich möchte, dass Sie Wexler da raushalten.«
    »Also hat er damit zu tun!«
    »Ein persönlicher Gefallen. Für mich, Rob!«
    »So? Und wie habe ich so viel Schuld anhäufen können, einen solchen Gefallen zu rechtfertigen?«
    »Rob, diese Story ist größer als Wexler. Glauben Sie mir!«
    »Ich denke darüber nach.«
    »Ich musste Zugeständnisse machen, um Alex rauszuholen.«
    »Ich nicht!«
    »Bitte, Rob!«
    »Sie sind eine hartnäckige Frau, Chase!«
    »Erst, wenn man mich näher

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