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Alex Benedict 04: Das Auge des Teufels

Alex Benedict 04: Das Auge des Teufels

Titel: Alex Benedict 04: Das Auge des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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erhob sich. »Hier entlang, bitte!« Er führte uns einen weiteren Korridor hinunter. Dann eine Treppe hinauf. Und schließlich zu einer großen, holzgetäfelten Tür. Vorsichtig öffnete er, blickte hinein und meldete unsere Anwesenheit, ehe er den Weg freigab.
    Es war, als beträten wir eine Bühne. Die Decke war gewölbt. Getönte Fenster filterten das Licht. Ein großer, mit Schnitzereien verzierter Schreibtisch, hinter dem mehrere Flaggen zu sehen waren, erdete den Raum, in dem ungefähr ein Dutzend Sessel standen. An einer Wand stand ein großes Sofa, und in einem Kamin knisterte ein fröhliches Feuer. Irgendwie hatten sie alles so zusammengestellt, dass es sich anfühlte, als wäre dies ein Ort, an dem routinemäßig Geschichte geschrieben wurde.
    Und hinter dem Schreibtisch erhob sich bei unserem Eintreten Tau Kilgore. Der Administrator. Persönlich.
    Er befand sich in einem ernsten Gespräch mit einem korpulenten Mann, der recht erbost aussah, und einer brünetten Dame in mittleren Jahren, die sich sorgsam um eine neutrale Miene zu bemühen schien. »Nicht machbar!«, sagte Kilgore in dem Moment, in dem er sich erhob.
    Die Frau sah uns und hob eine Hand, um uns zu signalisieren, wir sollten uns im Hintergrund halten. »Finden Sie eine Möglichkeit!«, fuhr Kilgore fort. »Mir ist egal, wie Sie das anstellen! Aber finden Sie eine Möglichkeit!« Er drehte sich zu uns um und winkte uns zu, Platz zu nehmen. »Als wir erstmals von dieser Sache gehört haben«, fuhr er fort, »als wir erstmals von Greene erfahren haben, haben wir sofort eine Mission ausgesandt. Die die Geschichte bestätigt hat. Dieses Ding, die Strahlungsfront oder was auch immer, ist kaum mehr als drei Jahre entfernt, und wir liegen direkt im Fadenkreuz. Und niemand ist auf den Gedanken gekommen, es wäre eine gute Idee, diese Informationen hierher weiterzuleiten!« Er sah aus wie ein Mann, auf dessen Schultern das Gewicht der ganzen Welt lastete.
    »Das war eine inoffizielle Operation, Sir. Sie haben es für sich behalten.«
    »Wie zum Teufel ist es möglich, dass sie es für sich behalten konnten, Grom?«
    »Das untersuchen wir derzeit, Sir!«
    »Das will ich gottverdammt noch mal hoffen! Ich will wissen, wer daran beteiligt war. Und dann werden wir jeden Einzelnen davon aufknüpfen!«
    »Ja, Sir. Ich melde mich, sobald wir Genaueres wissen.«
    Damit drehte er sich zu uns um. Anscheinend schäumte er immer noch vor Wut, aber ich war mir da nicht ganz sicher. Vielleicht tat er auch nur so, um uns in Sicherheit zu wiegen. Wir stellten uns einander vor. Die Frau war eine Dr. Circe Belhower. Sie hatte einen bohrenden Blick und war, so nahm ich an, auch unter besseren Umständen nicht unbedingt eine warmherzige Person. Sie war groß, spröde und humorlos und sah keinen Deut glücklicher aus als der Administrator. Irgendwie wirkte sie wie die Dozentin der Kurse, für die sich nie jemand eintrug. »Dr. Belhower«, erläuterte der Administrator, »ist Sonderberaterin. Sie wird versuchen, uns dabei zu helfen, mit dieser …« Er rang um Worte. »… Katastrophe fertig zu werden!«
    Kilgore wandte sich an Alex. »Soweit ich informiert bin, wurden Sie gewissermaßen gefangen gehalten, Mr Benedict.«
    »Ja, Herr Administrator. Allerdings ist ›gewissermaßen‹ nicht der Begriff, den ich zur Beschreibung des Geschehens verwenden würde.«
    »Wie lange?«
    »Mehrere Tage.«
    »Wo?«
    »Sie bezeichneten es als Gewahrsamskammer. Irgendwo westlich von hier. Halb über den Kontinent, so weit etwa.«
    »Wie wurden Sie behandelt?«
    »Gut, Sir. Abgesehen davon, dass man mich eingesperrt hat. Und mir eine Waffe an den Schädel gehalten hat.«
    »Zum Teufel mit diesen Leuten!«, fluchte er. »Nun gut, jedenfalls bin ich froh zu hören, dass es Ihnen gut geht!« Er schien kaum noch imstande, sich zu beherrschen. »Wir haben gerade erst erfahren, was hier vor sich geht. Jetzt kommen sie langsam aus ihren Löchern gekrochen«, meinte er. »Versuchen, ihren Arsch zu retten, indem sie ihre Mitverschwörer preisgeben! Ich will ehrlich zu Ihnen sein, Alex … Ist es in Ordnung, wenn ich Sie Alex nenne?«
    »Ja, Sir.«
    »Ich will ehrlich zu Ihnen sein, Alex …« Wieder brach er ab, dachte nach und winkte ab, offenbar nicht länger bereit, auszusprechen, was er gerade hatte sagen wollen. »Als Sie von dieser Sache erfahren haben, warum sind Sie da nicht direkt zu mir gekommen?«
    Grom zog sich zurück. Die Frau blieb, wo sie war.
    Tau Kilgore sah wirklich aus wie ein

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