Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Alex Benedict 04: Das Auge des Teufels

Alex Benedict 04: Das Auge des Teufels

Titel: Alex Benedict 04: Das Auge des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
Vom Netzwerk:
Konföderation um Unterstützung gebeten, wir rechnen also damit, dass wir Ihnen in Kürze werden helfen können.«
    »Können Sie uns auf die Warteliste setzen?«
    »Ja, Ma ’am. Wie lautet bitte Ihr Name?«
    Alex winkte ab. »Vergiss es!«, meinte er. »Im Notfall nehmen wir Kontakt zu jemandem zu Hause auf und lassen uns abholen!«
    »An wen denkst du dabei?«
    »Um ehrlich zu sein, ich kenne keine Piloten außer dir. Aber wir sollten zumindest jemanden anheuern können.« Er starrte zum Nachthimmel hinaus. »Dieser Ausflug hat wirklich jede Menge Schwachstellen!«
     
    Es gab einen bestätigten Bericht über einen Schusswechsel zwischen der Konföderation und Ashiyyur-Kriegsschiffen. Dieses Mal war dabei ein Stummenschiff aufgerissen worden. Es hatte Tote gegeben. Jede Seite behauptete, von der anderen angegriffen worden zu sein, und sprach Warnungen aus. Jede Seite drohte mit Krieg.
    Offensichtlich wartete der Krieg geradezu darauf, auszubrechen, und Alex bemerkte, dass, wie es bei so vielen Konflikten in allen Zeitaltern der Fall gewesen sei, dies ein Krieg wäre, den keine der beiden Seiten wolle. Es war gewissermaßen eine unabwendbare Katastrophe. Aber auf beiden Seiten gab es Politiker, die ihre Position behaupteten, indem sie Feindseligkeiten schürten. Das verhalf so manchem zum Wahlerfolg, hatte allerdings zur Konsequenz, den betreffenden Politiker zugleich in eine bestimmte Ecke zu stellen. Mir kam der Gedanke, dass Kassel wohl nicht ganz ehrlich gewesen war, als er behauptet hatte, die Stummen könnten einander nicht belügen.
    Inzwischen musste Kilgores Optimismus zu bröckeln angefangen haben. Den größten Schaden richteten dabei die Mathematiker an. Sie tauchten in jeder erdenklichen Talkshow auf und rissen klaffende Löcher in die Regierungsstrategie. Die Menge an Material, das benötigt würde, um Privathäuser zu schützen, würde die Produktionsanlagen überfordern. Zig Millionen würden schon beim Eintreffen des Blitzes sterben. Den Überlebenden würden schon bald Nahrung und andere lebensnotwendige Dinge ausgehen. Ob die Konföderation das Potential besitze, für ausreichenden Nachschub zu sorgen, sei zumindest zweifelhaft. Und sollte es zu einer kriegerischen Auseinandersetzung mit den Stummen kommen, was immer wahrscheinlicher erscheine, werde dieses Potential vermutlich auf null zurückgehen.
    »Es bleibt einfach nicht genug Zeit, all das zu tun, was getan werden muss!« Diesen Refrain hörten wir wieder und wieder.
    Wir waren ungefähr eine Woche lang in dem Hotel auf Samuels, als die KI einen eingehenden Ruf meldete. Alex, finsterer gestimmt, als ich ihn je erlebt hatte, fragte mich sarkastisch, ob es wohl Kilgore wäre. Dann wies er die KI an, den Ruf durchzustellen.
    Es war Wexler.
    »Hallo, Benedict«, sagte er. »Ich hoffe, Sie sind jetzt zufrieden!« Er war irgendwo im Freien, lehnte sich, gekleidet in einen weißen Pullover und die Art Hose, die man zu einem Waldspaziergang tragen könnte, an eine Steinmauer. Mich ignorierte er vollends. Sein Blick ruhte ausschließlich auf Alex. »Ich nehme an«, sagte er, »jetzt verstehen Sie, welchen Schaden Sie angerichtet haben.«
    Alex schäumte vor Wut. »Wenigstens wird jetzt etwas getan! Sie hatten vor, einfach dazusitzen und zuzusehen, wie jeder Mensch auf diesem Planeten stirbt!«
    »Etwas wird getan, ha! Glauben Sie ernsthaft, diese Regierung kann irgendetwas tun außer reden? Es sind zu viele Menschen! Sie werden vielleicht ein paar Millionen retten, aber wir hätten beinahe genauso viele gerettet. Und allen übrigen noch drei vergleichsweise friedliche Jahre geschenkt. Alles, was Sie erreicht haben, ist Chaos!«
    »Kilgore sieht das anderes.«
    »Kilgore ist Politiker. Was soll er also sonst sagen? Er glaubt an das, was er den Wählern erzählt, aber genau das ist der Grund, warum wir nicht wollten, dass er Bescheid weiß! Die Leute um ihn herum haben begriffen, worum es hier geht. Ebenso wie jeder einzelne Physiker auf dem Planeten. Aber die halten den Mund. Im Gegensatz zu den Idioten, die ihr eigenes Gesicht gern in den Nachrichten sehen!« Er biss sich auf die Lippe und wischte sich doch tatsächlich eine Träne von der Wange. »Aber wenn die Flut erst einmal über sie hereinbricht, dann werden alle wissen, was los ist!
    Die Strahlungsfront wird schnell vorbei sein. Aber danach wird es einen Teilchenschauer geben, und der wird tagelang anhalten. Alles Grün wird absterben. Die Ozonschicht wird einfach weggefegt. Ultraviolettes

Weitere Kostenlose Bücher