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Alex Benedict 04: Das Auge des Teufels

Alex Benedict 04: Das Auge des Teufels

Titel: Alex Benedict 04: Das Auge des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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uns alle.
    Dr. Blanchard über die mythische Welt Marityne in:
    Mitternacht und Rosen
     
    Salud Afar liegt auf einem Orbit um Moria, eine stille, stabile Klasse-G-Sonne. Man nimmt an, dass zu dem Planetensystem einmal acht Welten gehört hatten, die jedoch durch ein unbekanntes, dichtes Objekt vor elftausend Jahren aus ihrer Bahn geschleudert wurden. Zwei Welten, Varesnikov und Naramitsu, waren ihrer Ringe und Monde beraubt worden, hatten ihren Orbit jedoch behalten. Sophora war auf eine äußerst unregelmäßige Umlaufbahn geschleudert worden, was dazu führte, dass diese Welt in jahrhundertelangen Intervallen in das innere System hinein- und wieder aus ihm hinaustorkelte. Erfreulicherweise sorgte Sophora auf diese Weise dann und wann für einen spektakulären Anblick am Himmel, ohne jedoch eine Gefahr für die menschliche Besiedelung von Salud Afar darzustellen. Auf Miranda, einer gefrorenen terrestrischen Welt in großer Entfernung von der Sonne, hatte sich wie auch auf Salud Afar dieses das Planetensystem betreffende große Ereignis nicht ausgewirkt. Die übrigen drei Planeten aber waren aus dem System herausgerissen worden und trieben seither durch das Nichts.
    Quellen älteren Datums deuten an, dass das Ausgeliefertsein dieses Systems an die Gewalten des Alls zum Aufbau der ersten Siedlung geführt habe, bei der es sich offenbar um eine wissenschaftliche Kolonie gehandelt habe. (Die meisten Historiker waren eher geneigt, die Besiedelung Salud Afars der mehrere Jahre dauernden Rückreise in die Konföderation anzulasten. Wozu zurückkehren, wenn man ein wahrhaftiges Paradies in Besitz nehmen konnte?) Jedenfalls war Salud Afar in der modernen Zeit zu einer blühenden Welt gediehen, die zwar nicht vollkommen losgelöst von der Konföderation existierte, aber doch eine ganz eigene Geschichte hatte.
    Wir kamen auf der Nachtseite herein und flogen über einen finsteren Ozean hinweg. Am Boden waren Lichtpunkte erkennbar. Städte, die an einer fernen Küstenlinie leuchteten. »Auf dieser Welt gibt es«, berichtete Belle, »elf wesentliche Landmassen, deren Größe sich zwischen der eines Kontinents und der einer Insel mit einer Mindestfläche von neunzigtausend Quadratkilometern bewegt.« Und so ging es weiter. Belle informierte uns über Temperaturgradienten und durchschnittliche Niederschlagsmengen und über ein Dutzend anderer Details. Inzwischen schalteten sich die Lichter der E.-Clifford-Samuels- Raumstation ein, und die Station übernahm die Kontrolle über die Belle-Marie. Die Raumstation war vergleichsweise bescheiden. Gerade sechs Andockbereiche.
    »Viel Verkehr gibt es hier anscheinend nicht«, bemerkte ich.
    Alex starrte schweigend den leeren Himmel an. »Sieh dich um!«, sagte er dann. »Wo würdest du hingehen?«
     
    Samuels machte eher den Eindruck einer Diplomatenstation als den einer gewerblichen Einrichtung. Natürlich waren wir von Zoll und Einwanderungsbehörde bereits im Anflug durchleuchtet und befragt worden. Wir hatten unsere medizinischen Daten übermittelt, Formulare ausgefüllt und Fragen wie, warum wir Salud Afar besuchen wollten, wie lange wir zu bleiben beabsichtigten und ob wir aus beruflichen Gründen hier seien, beantwortet. Man erteilte uns Besuchervisa und warnte uns, irgendwelchen gewinnorientierten Tätigkeiten nachzugehen, ohne vorher eine entsprechende Genehmigung einzuholen. Später erfuhren wir, dass diese Vorgehensweise ein Überbleibsel aus der Zeit der Bandahr war.
    Als wir fertig waren, nahmen wir über einen Link Kontakt zur Zentralbank auf. In Anbetracht der Zeit, die zur Kommunikation zwischen Salud Afar und Rimway benötigt wurde, hatte Alex uns vor Ort ein Firmenkonto eingerichtet. Wir aktivierten es und schlenderten auf der Suche nach einem Restaurant hinaus in den Wartebereich. Es gab ein Restaurant, Sandstone’s, ein paar Büros, eine Lounge, einen Souvenirladen. Viel mehr war da nicht. Wir holten uns Sandwiches im Sandstone’s.
    Wir wussten, dass Vicki in Marinopolis gelandet war, aber wir verpassten das Shuttle zur Hauptstadt, also flogen wir stattdessen nach Karmanda, einer große Handelsstadt ganz in der Nähe. Das Wetter war schlecht, der Weg nach unten ziemlich ruppig. Einige der Passagiere, Alex eingeschlossen, sahen nicht besonders gut aus, als wir den Raumhafen erreicht hatten. Der Captain entschuldigte sich, gab der Hoffnung Ausdruck, dass es uns dennoch gut gehe, und kam aus dem Cockpit heraus, um seinen Passagieren ein Lächeln zu schenken, als diese

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