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Alex Benedict 04: Das Auge des Teufels

Alex Benedict 04: Das Auge des Teufels

Titel: Alex Benedict 04: Das Auge des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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zu schütteln.
    »Funktioniert der noch, nachdem er im Wasser war?«, fragte Alex.
    »Er sollte sogar unter Wasser funktionieren!«
    »Warum versuchst du dann, ihn zu trocknen?«
    »Weil es sich richtig anfühlt!« Ich stellte die Waffe auf letal ein. »Hast du etwa vor, ausgerechnet jetzt einen Streit mit mir vom Zaun zu brechen?«
    »Nein!«
    »Ich bin nämlich davon überzeugt, dass das vermutlich keine gute Idee wäre! Ich bin hier die Einzige, die eine Waffe hat!«
    »Ich weiß.«
    »Du solltest mal darüber nachdenken, ob du dir nicht auch eine zulegen solltest.«
    »Chase, so etwas brauche ich normalerweise nicht. Ich bin Antiquitätenhändler.«
    »Aber der eine Moment, in dem du sie doch brauchst, ist es schon wert!«
    Der Schwanz verschwand und hinterließ einen Wirbel im Wasser. Dann tauchte er wieder auf, näher, richtete sich hoch auf und klatschte wieder ins Wasser. Ich sah zu, wie er unter Wasser einherglitt.
    Dann beruhigte sich das Wasser.
    »Rannst du irgendwas sehen?«, fragte Alex.
    »Nein.« Ich reichte ihm mein Armband. »Halt es über Wasser, damit sie unser Signal nicht verlieren!«
    »Okay. Und was hast du vor?«
    »Mich umsehen.«
    »Keine gute Idee, Chase!«
    »Hier bleiben auch nicht. Ich bin in einer Minute wieder da!«
     
    Das Wasser war klar, und ich hatte die Kreatur schnell ausgemacht. Sie war flach und lang, geformt wie ein Spaten und etwa drei- bis viermal so groß wie ich. Die beiden eng zusammenstehenden Augen über der Schnauze beobachteten Alex. Schwenkten zu mir herum. Kehrten zu Alex zurück.
    Alex’ Beine hingen herab, und er konnte nicht aufhören, sie zu bewegen, wollte er nicht im Wasser versinken. Für die Kreatur mussten sie aussehen wie ein leckerer Appetithappen.
    Das Maul öffnete sich und gab den Blick auf etliche Reihen von Zähnen frei.
    Nach meiner Einschätzung entsprach die Reichweite des Scramblers nur der halben Distanz bis zur Kreatur. Ich musste sie näher herankommen lassen, allerdings glaubte ich nicht, dass es mir sonderlich schwerfallen würde, sie anzulocken.
    Ich tauchte wieder auf. »Das Fischlein ist an uns interessiert«, erklärte ich.
    Alex atmete tief durch. Dieses Mal hatte er keine gewitzte Bemerkung parat. »Und was für ein Fischlein ist das?«
    »Ein großer Fisch mit einem Haufen von Zähnen. Hat ein bisschen Ähnlichkeit mit einem Rochen.«
    »Wir fallen nicht in sein natürliches Beuteschema«, bemerkte Alex.
    »Bis er das herausgefunden hat, sind du und ich Hackfleisch!«
    »Da ist noch einer!«
    »Wo?«
    Er deutete auf die Kreatur. Ein zweiter Schwanz hob sich deutlich aus dem Wasser. Von uns aus auf der anderen Seite. Er krümmte sich, streckte sich, krümmte sich erneut, nur um dann zurück ins Wasser zu platschen. »Denkst du, sie jagen gemeinsam?«
    »Vielleicht. Jedenfalls wären wir wohl gut beraten, genau davon auszugehen!«
    Nun dachten wir beide, dass dies der passende Zeitpunkt für eine zweite Waffe gewesen wäre. »Versuch, stillzuhalten!«, sagte ich zu Alex und tauchte erneut in die Tiefe. Beide Kreaturen beobachteten uns. Sie hielten sich einander genau gegenüber auf, auch wenn der Neuankömmling weiter von uns entfernt war. Aber er kam näher. Ich vermutete, dass sie, waren sie erst gleich nahe an uns dran, angreifen würden. Sollte das geschehen und sollten sie so flink sein, wie sie aussahen, wäre ich vielleicht imstande, eine der Kreaturen auszuschalten, aber sicher nicht beide. Ich tauchte wieder auf.
    »Wie sieht es aus?«, fragte Alex.
    »Alles in Ordnung. Überlass das einfach mir!«
    »Was hast du vor?«
    »Das erkläre ich dir später.« Zumindest hoffte ich, dass ich die Gelegenheit dazu bekäme. »Halt einfach still! Nicht bewegen!« Ich atmete tief ein und tauchte wieder ab. Die Kreaturen nahmen Position ein, bereiteten sich auf den Angriff vor. Ich musste ihnen zuvorkommen, musste die Initiative ergreifen, und so schwamm ich auf die erste der Kreaturen zu. Sie kam mir entgegen. Die lange Schnauze öffnete sich wieder, und ich konnte jenseits dieser spitzen Zähne eine Zunge wie die einer Schlange erkennen. Der beutegierige Fisch raste direkt auf mich zu, zeigte keinerlei Vorsicht, nichts deutete darauf hin, dass er den geringsten Grund sah, mich zu fürchten. Ich war leichte Beute. Als das Vieh in Reichweite war, feuerte ich eine volle Ladung zwischen seine Zähne und mitten hinein in den Schlund.
    Die Schnauze klaffte weit auf. Die Zunge schoss hervor und peitschte durch das Wasser. Dann wand sich die

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