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Alex Benedict 04: Das Auge des Teufels

Alex Benedict 04: Das Auge des Teufels

Titel: Alex Benedict 04: Das Auge des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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Am nächsten Tag gingen wir gemeinsam zum Strand. Abends aßen wir zusammen und besuchten eine Show. Er fragte mich, ob ich auf Calienté bleiben würde, und er sah aus, als bedauere er es ehrlich, dass ich bald nach Hause zurückkehren würde. Wir tauschten unsere Kontaktinformationen aus und versicherten einander, dass wir uns irgendwann wiedersehen würden, und ja, später schickten wir uns tatsächlich gelegentlich die eine oder andere Nachricht. Nichtsdestotrotz sah ich ihn nach diesen wenigen Tagen nie wieder.
    Ich kann heute nicht mehr genau sagen, wieso, aber niemand hat mich je so zum Lachen gebracht wie er.
     
    Zwei Tage später verabschiedete ich mich von Charger, und wir kehrten zurück nach Moreska. An einem kalten, regnerischen Morgen trafen wir ein. Wir stiegen aus dem Flugzeug und machten uns auf den Weg zu Sonnenschein-Reisen, um das Shuttle abzuholen, das wir gebucht hatten.
    Ein Mann und eine Frau warteten dort bereits auf uns. Sie zeigten uns ihre Ausweise, die sie als Agenten des Koalitionssicherheitsdienstes auswiesen. KSD. »Wir haben oben einen Gleiter«, sagte die Frau vollkommen ausdruckslos. Ihr Name war Krestoff. »Wir wüssten es zu schätzen, wenn Sie uns begleiten würden.« Auf eine kalte, harte Art war sie durchaus attraktiv. Blondes Haar, braune Augen, sehr professionell.
    Alex zeigte sich unbeeindruckt. »Warum?«
    Ihr Partner war groß und sah aus wie ein professioneller Bongwerfer. Er lächelte auf Alex herab.
    Krestoff schüttelte den Kopf. »Sie werden erwartet.«
    »Von wem? Macht es Ihnen etwas aus, uns zu erzählen, was das alles zu bedeuten hat?«
    »Ich bin über die Details nicht informiert, Mr Benedict. Wir wurden lediglich geschickt, um Sie abzuholen. Und jetzt benötige ich Ihre Commlinks.« Alex’ Notebook war an einer Tasche festgeklemmt. »Und das auch, bitte.«
    »Stehen wir unter Arrest?«
    »Noch nicht«, sagte sie.

 
19
     
     
    Der ideale Tod, der Tod, den man sich nur wünschen kann, ist der, der schnell kommt, dich aus dem Dunkel anspringt, während du noch das Leben genießt, und so schnell zuschlägt, dass du nicht einmal merkst, dass die Lichter für immer erloschen sind.
    Mitternacht und Rosen
     
    »Führt einer von Ihnen eine Waffe mit sich?«, fragte Krestoff.
    Die war in meiner Tasche.
    Krestoff durchsuchte uns rasch, schien zufrieden und führte uns hinaus zum Flugfeld, wo ein weißer Gleiter mit den Koalitionsmarkierungen am Rumpf auf uns wartete.
    Nun tauchten auch unsere Taschen auf. Sie öffneten sie, durchsuchten sie, konfiszierten meinen Scrambler und stellten mir eine Quittung aus. Dann wiesen sie uns an, an Bord zu gehen.
    Sie selbst kletterten hinter uns hinein. Der Pilot saß in einer abgetrennten Kabine hinter einer geschlossenen Tür. Bong schloss die Luke, und Krestoff befahl dem Piloten zu starten. Er sagte irgendwas über Überstunden, und wir erhoben uns in das Zwielicht und flogen in südlicher Richtung davon.
    »Wohin bringen Sie uns?«, fragte Alex.
    »An einen Ort, an dem Sie einigermaßen sicher sein werden, Mr Benedict.«
    »Ich bin hier sicher genug.«
    »Sie haben keinen Grund zur Sorge!«, versicherte Krestoff uns. Was natürlich genau die Art von Kommentar ist, die mir höllische Angst einjagt.
     
    »Wohin bringen Sie uns?«, fragte Alex erneut.
    »An einen besonderen Ort«, entgegnete Krestoff. »Wird Ihnen gefallen.«
    »Ein Internierungslager?«, fragte ich.
    »In meinen Augen ist das eher ein Urlaubsort«, sagte sie in einem Ton, der andeutete, dass damit alles gesagt sei.
    Wir flogen eine lange Strecke über das Meer und dann landeinwärts. Alex sah mich an und schüttelte den Kopf. Entschuldige, dass ich dich in so eine Lage gebracht habe!
    Es wurde nun schnell dunkel. Nach einer Weile war nichts mehr zu sehen außer einigen beweglichen Lichtern am Himmel und auf der Oberfläche, zu denen sich dann und wann ein paar Ansammlungen beleuchteter Gebäude gesellten. Nach ungefähr einer Stunde überflogen wir eine Stadt.
    »Was hat das alles zu bedeuten?«, fragte ich den Mann nicht gerade leise.
    »Später«, erwiderte er.
    Nach einer Weile konnte ich anhand der gelegentlich auftauchenden Lichter erkennen, dass wir ein Gebirge überflogen. Wir stiegen höher, und unter uns konnte ich Schnee auf dem Boden sehen. Der Wind lebte auf, und der Gleiter bockte und schwankte in den Böen hin und her.
    »Wir sind gleich da«, verkündete der Pilot.
     
    Der Sinkflug war, nun ja, aufregend. Wir wurden kräftig durchgeschüttelt,

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